19.04.2023

Visplore will mit Millionen-Investment Qualitätssicherung weiterentwickeln

Zwei Jahre nach dem ersten Millionen-Investment holt sich Visplore weitere zwei Millionen Euro. Das Unternehmen hat nun bereits klare Vorstellungen, wie das Geld verwendet wird.
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Das Team von Vispore. (C) Vispore
Das Team von Vispore. (C) Vispore

Das Wiener Startup Visplore sichert sich ein zwei Millionen Euro schweres Investment. Mit dem zweiten Millionen-Investment in der Firmengeschichte hat das junge Unternehmen nun klare Ziele vor Augen.

Neues Investment & neue Kontakte

Bereits am 31. März wurde die Finanzierungsrunde abgeschlossen. Nun hat Visplore die Katze aus dem Sack geholt und auf der Hannover-Messe, wo das Datenanalyse-Startup gerade ausstellt, die Finanzierung öffentlich gemacht.

Neben Carsten Maschmeyer mit seed + speed Ventures, Matterwave Ventures, sowie den österreichischen aws Gründerfonds hat sich auch Basinghall-Partner am Investment beteiligt. Letzterer Investor ist zudem stark in der Industriebranche vernetzt und würde laut CEO Harald Piringer Visplore neben der finanziellen Unterstützung auch wichtige Kontakte bieten.

Das Ziel, das das Wiener Unternehmen nun verfolgt, ist klar. “Zum einen wollen wir weiter wachsen, zum anderen wollen wir auch zwei Use-Cases weiterentwickeln”, sagt Piringer im brutkasten-Gespräch.

Visplore will Qualitätssicherung neu definieren

So plant Visplore nun die Weiterentwicklung eines Systems, das die Qualitätssicherung in der Industrie auf neue Beine stellen könnte. Mit mehreren Sensoren soll gleichnamige Software von Visplore den Prozess der Qualitätsüberprüfung stetig überwachsen. “Dadurch kann es möglich sein, dass man bereits während der Produktion eine Vorhersage darüber treffen kann, wie das Produkt am Ende aussieht”, sagt Piringer.

Zusätzlich plant Visplore den Ausbau einer Software, die es ermöglicht unterschiedliche Industriedaten miteinander zu verknüpfen. Performance-Daten von Maschinen, Details aus der Qualitätssicherung und Daten aus der strategischen Planung sollen durch Visplores Software zusammengefügt werden. Die Verknüpfung soll dann auch für Prozess-Ingenieure lesbar sein und nicht nur für Informatiker:innen. “IT-Abteilungen können dadurch entlasten und Projekte verkürzt werden”, so Piringer.

Daten Vernetzung verspricht Effizienz

„Mit der smarten Software-Lösung von Visplore lassen sich komplexe Datensätze schnell und ohne tiefes Fachwissen analysieren. Es ist verblüffend zu sehen, wie mit wenigen Klicks und der passenden Visualisierung neue Erkenntnisse gewonnen werden, für die sonst ganze Teams wochenlang beschäftigt sind”, lobt Investor Carsten Maschmeyer Vispore.

Derzeit zählt Visplore bereits 50 Kunden, darunter namhafte Partner aus der Industrie, wie beispielsweise Verbund oder den größten malaysischen Energiekonzern. Mit dem Investment im Rücken will man nun neue Märkte ergründen.

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Die Kurstafel:

📈 Bitcoin erstmals über 90.000 US-Dollar

In der Folgewoche hatten wir an dieser Stelle schon das Bitcoin-Rekordhoch thematisiert, das unmittelbar nach den Wahlen in den USA erreicht worden ist. Seither ging es weiter deutlich nach oben - zwischenzeitlich sogar über die 90.000-Dollar-Marke. Auf 7-Tage-Sicht liegt der Bitcoin-Kurs 18 Prozent im Plus. Und das nach einer bereits starken Vorwoche, die schon einen klaren Kursanstieg gebracht hatte.

Der Hintergrund ist klar: Die US-Kryptobranche hofft auf einen Kurswechsel in der Politik, nach dem Donald Trump die Präsidentschaftswahl für sich entschieden hatte. Trump hatte sich im Wahlkampf als Bitcoin- und Krypto-Befürworter positioniert. Dabei hatte er auch immer wieder den Kurs der Biden-Regierung kritisiert. Die Börsenaufsicht unter dem von Biden eingesetzten Behördenchef Gary Gensler war insbesondere in den vergangenen beiden Jahren scharf gegen viele Akteure aus der Branche vorgegangen. 

Gensler wird nun abgelöst werden, so viel ist klar. Wer ihm nachfolgt, ist noch offen. Die Stimmung in der US-Kryptobranche könnte so beschrieben werden: Jede andere Person ist besser als Gensler. Die Hoffnung ist aber natürlich, dass möglicherweise sogar eine explizit krypto-affine Person den Posten erhält. Noch ist dies aber offen. Wie auch vieles andere, was die neue Trump-Regierung angeht. 

Aber es geht nicht nur um die Regierung. Denn gleichzeitig mit den Präsidentschaftswahlen wurden auch zahlreiche Sitze im Senat und im Repräsentantenhaus neu gewählt. Und Auswertungen der US-Kryptobörse Coinbase zufolge reüssierten dabei viele Kandidat:innen, die der Branche aufgeschlossen gegenüber stehen (siehe Crypto Weekly #151). Dies erhöht die Chancen, dass die Regulatorik in den USA in den kommenden Jahren günstiger für die Branche werden wird.

🤔 Wann knackt Bitcoin die 100.000-Dollar-Marke? 

Zusammenfassend kann man sagen: Die US-Kryptobranche hofft auf einen Kurswechsel in der Politik - und damit auf bessere Zeiten. Wirklich Konkretes weiß man aber noch nicht. Der Markt ist aktuell also primär von Hoffnung getrieben. Diese ist durchaus berechtigt, aber eben auch mit viel Unsicherheit verbunden. In den kommenden Wochen und Monaten wird sich nach und nach zeigen, was alles Realität werden wird. Die Position des Chefs der Börsenaufsicht wird dabei sicherlich eines der zentralen Themen sein. Aktuell preist der Markt aber einfach eine Verbesserung gegenüber dem Status Quo ein.

Mit zwischenzeitlich über 90.000 US-Dollar hat sich der Bitcoin-Kurs auch schon der immer wieder beschworenen Marke von 100.000 Dollar angenähert. Im Bullenmarkt von 2021 entstand etwa der Social-Media-Trend, dass Bitcoiner:innen ihre Augen in ihren Profilbildern durch Laseraugen ersetzen - und zwar, so die Ankündigung, bis der Bitcoin-Preis 100.000 Dollar erreiche. 

Im damaligen Cycle war allerdings dann bei knapp über 70.000 Dollar Endstation - und ein “Kryptowinter” brach an, der auch den Bitcoin-Kurs massiv nach unten drückte. Im Zuge des Debakels rund um die Pleitebörse FTX sank er bis auf deutlich unter 20.000 Dollar. Zu diesem Zeitpunkt schien die 100.000-Dollar-Marke völlig unerreichbar.

Zwei Jahre später sieht die Situation ganz anders aus. Nach dem bereits starken Jahr 2023 mit einem Plus von rund 150 Prozent ging es 2024 noch einmal weiter nach oben. Schon im März wurde der Höchststand aus 2021 überschritten. Im November dann neuerlich. Dazwischen lag kein spektakulärer Bullenmarkt, der die Schlagzeilen dominierte - aber nach und nach rückte die 100.000er-Marke plötzlich näher. 

🤭 Warum die Antwort darauf egal ist

Mit einem Bitcoin-Kurs von aktuell knapp unter 90.000 Dollar bräuchte es nur noch einen Kursanstieg von etwas mehr zehn Prozent. Und einen solchen kann es am Kryptomarkt durchaus schon einmal an nur einem (starken) Tag geben. Dass die Marke in den nächsten Wochen überschritten wird, ist also durchaus wahrscheinlich. 

Zeigen wird sich dann aber auch wieder einmal etwas anderes: Dass es sich bei allen vielbeschworenen und genau beobachteten Kursschwellen um völlig willkürlich gewählte Marken handelt, deren Überschreiten in Wirklichkeit keine große Bedeutung hat. Klar, ein Bitcoin-Kurs über 100.000 Dollar ist schon ein Statement und zeigt natürlich auch, wie etabliert Bitcoin mittlerweile ist. Aber das tut ein Bitcoin-Kurs von 99.741 Dollar oder von 102.743 Dollar genauso. Zusammenfassend könnte man also sagen: Die 100.000er-Marke wird früher oder später erreicht werden - es bedeutet nur nichts. 


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