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Die EU-Taxonomie legt als europäisches Regulativ künftig fest, welche Wirtschaftstätigkeiten unter welchen Bedingungen als nachhaltig einzustufen sind. Dabei wird anhand einer Reihe an Kriterien festgelegt, wann eine Wirtschaftstätigkeit als nachhaltig eingestuft wird und wann nicht. Zudem werden für Unternehmen stufenweise bis 2026 Berichtspflichten für vordefinierte Umweltziele eingeführt. In der ersten Stufe gilt die EU-Taxonomie für große börsennotierte Unternehmen und Anbieter:innen von nachhaltigen Finanzprodukten und soll später auf weitere Unternehmen ausgeweitet werden.
Neue Plattform bietet Unterstützung
Insbesondere mittelständische Unternehmen, die über keine eigene Nachhaltigkeits-Unit oder das entsprechende Know-How verfügen, werden künftig so vor große Herausforderungen gestellt. Eine neue Plattform namens Viridad aus Österreich soll nun Abhilfe schaffen. Sie wurde vom Wiener Beratungsunternehmen Omnia mit der Unterstützung des AIT Austrian Institute of Technology entwickelt. Zudem beteiligen sich auch mit Lutz Landwehr, Stefan Seipl und Matthias Schmuderer drei Business Angels an der Plattform.
Was Viridad bietet
Die digitale Plattform Viridad bietet für Unternehmen, Banken, Versicherungen, Investor:innen und Vermögensverwalter:innen Dienstleistungen an, die das gesamte Spektrum der EU-Taxonomie abdecken. Diese reichen von der Nachhaltigkeitsbewertung von Wirtschaftstätigkeiten bis hin zur Berechnung der relevanten Nachhaltigkeitskennzahlen für die Berichtslegung.
In der Nachhaltigkeitsbewertung EU-Taxonomie muss sichergestellt sein, dass die notwendige Informationstiefe erreicht wird, um Kennzahlen für die Nachhaltigkeitsberichte zu berechnen. Dabei helfen die auf der Plattform integrierten IT-Schnittstellen, bestehende Informationen einzubinden und so rascher ans Ziel zu kommen.
Zudem werden auch Expert:innen vermittelt, die mit entsprechendem Know-How unterstützen. “Unser Ziel ist es, standardisierte Lösungen sowie Expert:innenwissen in einer Plattform zu vereinen und bei individuellen Fragestellungen unseren Experten:innenpool mit den Unternehmen zu verbinden, um so rasch und effizient die Herausforderungen der EU-Taxonomie zu meistern“, so Klemens Marx, Geschäftsführer von Viridad, über die Zielsetzung.
Das Geschäftsmodell von Viridad
Wie Marx abschließend gegenüber Brutkasten Earth erläutert, soll sich die Plattform künftig über ein flexibles Subscription-Modell finanzieren. Die Preise orientieren sich dabei in erster Line an den Wirtschaftsleistungen der jeweiligen Unternehmen. Zudem sollen auch über die Vermittlung von Expert:innen Umsätze erzielt werden. Erste Kund:innen gibt es bereits, wobei die Plattform in einem nächsten Schritt im DACH-Raum bekannt gemacht werden soll. Für 2022 ist eine Finanzierungsrunde geplant, um das Wachstum zu beschleunigen.