12.04.2022

VERBUND X: Die spannendsten Startup-Corporate-Projekte im Energiebereich

Der Energiekonzern VERBUND ermöglicht Startups und Corporates in einem Accelerator gemeinsam spannende Projekte für große Zukunfts-Challenges zu entwickeln.
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Der Demo Day ist der Höhepunkt im VERBUND X Accelerator © VERBUND
Der Demo Day ist der Höhepunkt im VERBUND X Accelerator © VERBUND
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Im VERBUND X Accelerator treffen Startups auf Corporate Partner und entwickeln gemeinsam Projekte. Vergangenes Jahr konnte so beispielsweise die Österreichische Post mit dem portugiesischen AI-Startup Heptasense die Logistik verbessern. Es sind also ganz konkrete Lösungen, an denen VERBUND und die Partner OMV, ASFINAG, Andritz, Voestalpine, BIG und Alperia in dem Accelerator arbeiten. 

Bei Startups ist das Programm beliebt – mehr als 400 Bewerbungen gab es heuer aus 45 Ländern und 13 davon schafften es in die Acceleration-Phase, wie Programmleiter Edward Feltmann am “Demo Day” verkündete. Dieser Tag ist der Höhepunkt von VERBUND X: die neun besten Jungunternehmen präsentierten wieder ihre Projekte und Lösungen, die sie gemeinsam mit den Corporate Partnern erarbeitet haben.

Innovation als Schlüsselfaktor für Klimaziele

Der Ukraine-Krieg sei ein Wendepunkt, sagte VERBUND-COO Achim Kaspar am Demo Day: “Bis zum Ukraine-Krieg ging es nur um den Klimawandel, um grüne Energieträger und darum, wie wir die Emissionen reduzieren können, um unsere Klimaziele zu erreichen. Seit dem Ukraine-Krieg haben wir unser Klimaziel, und wir haben die Herausforderungen der Versorgungssicherheit. Energie ist ein Grundbedürfnis für Gesellschaft und Wirtschaft und wir als VERBUND haben eine große Verantwortung für dieses Land – wir müssen unsere Produktion an erneuerbarer Energie wie Wasser, Sonne und Wind ausbauen, um uns wirklich unabhängig von fossilen Importen zu machen und unsere Klimaziele zu erreichen. Und dafür ist Innovation und Digitalisierung der Schlüsselfaktor”. 

Energiegemeinschaften und grüner Wasserstoff

Rund fünf Monate arbeiteten Startups und Corporates eng zusammen, um die Nachhaltigkeit, Umsetzbarkeit und Wirtschaftlichkeit ihrer Projekte zu beweisen. Aus Österreich waren Gnista.io und eFriends dabei, die mit VERBUND an einem Data-Insight-Tool bzw. an einer lokalen Energiegemeinschaft gearbeitet haben. Hinter Photosome steckt eine Master-Thesis an der TU Wien, die eine alternative Methode zur Gewinnung grünen Wasserstoffs auf Basis der Photosynthese entwickelt – unterstützt durch VERBUND gemeinsam mit der IBD Group. Der Corporate-Partner Alperia aus Südtirol arbeitet mit Accure Battery aus Deutschland zusammen – das Startup misst  den Zustand von Energiespeichern und Akkus.

Hochtemperatur-Lösungen und Mikro-Windturbinen

Voestalpine hat in diesem Batch mit dem niederländischen Startup RGS Development an den Herausforderungen energieintensiver Hochtemperatur-Prozesse gearbeitet – eine Lösung, deren Marktpotenzial laut den Partnern enorm wäre. In einem nächsten Schritt wird die Technologie ab April an zwei Voestalpine-Standorten getestet. Der Corporate Partner ASFINAG arbeitete in VERBUND X mit den deutschen Startups LuvSide und Mowea an innovativen Mikro-Windturbinen – einerseits wurde eine Installation an einer Brücke getestet und andererseits an einem ASFINAG Standort, um dort die Energie für Beleuchtung und Warmwasser direkt vor Ort generieren zu können.

Der Demo Day ist der Höhepunkt im VERBUND X Accelerator © VERBUND
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Diese Startups präsentierten am Demo Day von VERBUND X Lösungen:

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fiskaly - das Gründerteam Simon Tragatschnig (COO), Johannes Ferner (CEO) und Patrick Gaubatz (CTO) | (c) fiskaly, Italien
(c) fiskaly - das Gründerteam Simon Tragatschnig (COO), Johannes Ferner (CEO) und Patrick Gaubatz (CTO).

Fiskaly, das in Wien ansässige Software-Unternehmen mit Cloud-Lösungen rund um den Kassenbeleg (eigenen Angaben nach mit über 800 B2B-Kunden und sechs Milliarden abgewickelten Transaktionen) fiel vor rund zwei Jahren auf, als es wegen der Teuerung 100.000 Euro Budget für Zusatzzahlungen zum regulären Gehalt aufstellte. Im Juni des heurigen Jahres gab es für das von Simon Tragatschnig (COO), Johannes Ferner (CEO) und Patrick Gaubatz (CTO) gegründete Unternehmen ein großes Investment, dessen genaue Höhe nicht kommuniziert wurde, aber zwischen 20 und 250 Mio. Euro lag – wie brutkasten berichtete. Nun weitet man sein Einflussgebiet aus.

fiskaly mit Cloud-Lösung

“Die Steuerkonformität ist für Unternehmen essenziell, aber oft komplex. Deshalb bieten wir bei fiskaly Lösungen, die eine einfache Einhaltung ermöglichen. Mit diesem Ziel haben wir Sign It, unsere Cloud-Lösung für die Steuerkonformität in Italien, entwickelt”, schreibt Camille Mendonça, Marketing- und PR-Managerin, auf der fiskaly-Website.

Italien arbeitet an der Digitalisierung des Steuersystems und Unternehmen müssen sich künftig an neue Vorschriften anpassen. Ab 2025 möchte das Nachbarland die Steuerpflichten vereinfachen, indem die elektronische Übermittlung von Belegen ohne physische Registrierkassen erlaubt wird. Diese Gesetzgebung baut auf der Einführung elektronischer Belege und telematischer Registrierkassen im Jahr 2019 auf und stelle, so fiskaly, einen weiteren Schritt auf dem Weg zur steuerlichen Modernisierung dar.

Die neuen Vorschriften ermöglichen Unternehmen, Softwarelösungen wie Sign It zu nutzen, anstatt ausschließlich physische Kassensysteme (RT) zu verwenden. Dabei handelt es sich um eine zu 100 Prozent cloudbasierte Lösung, die entwickelt wurde, um den neuen italienischen Steueranforderungen zu entsprechen. Sie biete eine Alternative zu traditionellen Registrierkassen, indem sie die Notwendigkeit spezifischer Hardware eliminiere und die Steuerverwaltung durch eine einfache API-Integration erleichtere.

Eine Übergangslösung von Hardware zu Software: Sign It Lite

“Bis die neue Gesetzgebung zur Steuerkonformität in der Cloud in Italien in den nächsten Monaten verabschiedet wird, bietet fiskaly Sign It Lite an. Diese bereits verfügbare Lösung ermöglicht Unternehmen, ihre Transaktionen automatisiert an die Agenzia delle Entrate (AdE), die italienische Steuerbehörde, zu senden, sofern ihre Fakturierungssysteme mit dem Internet verbunden sind”, so Mendonça weiter.

Sign It Lite fungiert dabei als Schnittstelle zum AdE-Portal, wo die Daten normalerweise manuell erfasst werden. Der Prozess wird automatisiert, was die Steuerkonformität vereinfache, ohne zusätzliche Hardware zu erfordern. Darüber hinaus soll Sign It Lite den Übergang zur zukünftigen Steuerdigitalisierung in Italien erleichtern, da die API-Integration bereits implementiert ist.

“Die Integration von Sign It ist einfach und erfordert keine zusätzliche Hardware. Unsere Cloud-Software lässt sich über eine API nahtlos in Kassensysteme (POS) integrieren und ermöglicht eine automatisierte Datenverwaltung”, erklärt Mendonça. “Unternehmen können ihre Transaktionen sicher übermitteln und die Steuerkonformität gewährleisten.”

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