30.06.2023

Velovio: Wie das Salzburger Startup mit neuen Bikedecks mehr Platz in Städten schaffen möchte

Mehr Menschen für den Radfahverkehr begeistern - das hat sich Velovio zum Ziel gesetzt. Das Startup aus Salzburg stellte nun sein erstes Bikedeck auf, ein Stadtmöbel.
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Diese Woche wurde das erste Bikedeck von Velovio aufgestellt. (c) Velovio / Startup Salzburg

Unsere Städte werden immer voller: Mehr Menschen ziehen hin, Autos fahren und parken überall. “Wir brauchen weniger Autos und mehr Radinfrastruktur in den Städten”, findet die Gründerin von Velovio, Tanja Friedrich. Derzeit seien die Städte aber vor allem für das Auto gebaut, – eine historisch eher neue Entwicklung. “Wer sich Fotos von der Stadt Salzburg aus dem 19. Jahrhundert anschaut, denkt: Wow – die Leute sind zu Fuß unterwegs, es gibt Fahrräder und Kutschen. Die Stadt war für den aktiven Fußverkehr gestaltet”, meint Friedrich. “Jetzt muss der Fokus zurück zum Menschen”, so die Gründerin. Den Radverkehr hält Velovio für das modernste Fortbewegungsmittel für Menschen. Die Vorteile lägen auf der Hand: “Du kommst schnell voran, stehst nicht im Stau und hast weniger Stress”, sagt die Salzburgerin. Velovio entwickelt deshalb Fahrradabestellplätze für die Städte der Zukunft.

Velovio entwirft innovative Möbel für die Stadt

Am Mittwoch wurde nun das erste Velovio-Bikedeck im niederösterreichischen Guntramsdorf aufgestellt. Es ist als modulares Fahrradmöbel konzipiert: “Die Idee dahinter ist die doppelte Nutzung der Stadtfläche”, erzählt Friedrich. “Das Bikedeck besteht aus Fahrradboxen, die man über eine App stunden- bis monatsweise mieten kann”, sagt die Gründerin. Und: “Der Clou daran ist, dass man auch die Dachfläche benutzen kann”. Dadurch entstehe eine zweite Ebene – ohne, dass dadurch wertvolle Stadtfläche verloren geht. Oben können Sitzflächen oder Gärten sein. Grundsätzlich seien der Nutzung keine Grenzen gesetzt. Velovio will mehr Fahrradabstellplätze in die Innenstädte hineinbekommen. “Radboxen sollen Teil des Stadtmobiliars werden”, so Friedrich.

Peter Hollos von den Wiener Lokalbahnen (li.) mit Velovio-Gründerin Tanja Friedrich. (c) Velovio

Mobility as a Service

Nach wie vor seien viele Radfahrer:innen auf der Suche nach sicheren Abstellplätzen: “Wenn ein E-Bike-Fahrer mit seinem Fahrrad in die Stadt reinfahren will, aber nicht weißt, wo er es parken soll, kann das ein Entscheidungsgrund gegen das Fahrrad sein”, bedauert Friedrich. Für die Zukunft denkt Velovio auch über die Integration von E-Bike-Ladestationen und inkludierte Versicherungsmodelle nach. Ein wichtiges Stichwort laute “Mobility as a Service”.

“Die Änderung der Stadtinfrastruktur ist ein großes Ding. Schlussendlich ist sie eine politische Entscheidung”, sagt Friedrich. Velovio wolle aber einen Beitrag zur Entscheidung für das Fahrrad leisten und einfache Lösungen anbieten.

In Zukunft soll es noch mehr Produkte geben

Derzeit besteht das Team von Velovio aus drei Personen. Mit an Bord haben sie nun auch einen Metallbauer für Produktion und Entwicklung. Während sich das Startup bis 2022 durch Förderungen finanzierte, kann sich Velovio mittlerweile aus eigener Tasche finanzieren. Aber es soll noch mehr passieren: “Unsere Expertise liegt in der Entwicklung von Produkten. Da wollen wir nicht stoppen”. Ein Investment wird daher für 2024 angedacht.

Titelfoto: (c) Velovio / Startup Salzburg

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CEO Helmut Spindler, COO Maximilian Kiessler und Jakob Ahrer CTO (v.l.) (c) PowerBot
CEO Helmut Spindler, COO Maximilian Kiessler und Jakob Ahrer CTO (v.l.) (c) PowerBot

Das Wiener Startup PowerBot automatisiert den physischen Stromhandel an Strombörsen. Damit leistet es einen Beitrag zur Energiewende. CEO Helmut Spindler hat uns vergangenen April mehr über die Technologie erzählt.

Das SaaS-Unternehmen wurde im Jahr 2020 von Felix Diwok, Manuel Giselbrecht und Helmut Spindler gegründet. Mit dem Ziel, Handelsabläufe an den europäischen Strombörsen zu automatisieren und zu verbessern. Und damit die Energiewende voranzutreiben. CEO Spindler war jahrelang als Berater für Energiemarktfragen tätig. Als Spin-off der Energiemarktberatung Inercomp GmbH entstand dann 2020 PowerBot.

Exit an norwegischen Tech-Konzern

Am gestrigen Mittwoch verkündete das Wiener Startup, vom “europäischen Marktführer für Energiesoftware, Volue, offiziell übernommen” worden zu sein. Eine konkrete Summe wird nicht genannt. Gemeinsam habe man sich das Ziel gesetzt, den Markt “im algorithmischen kurzfristigen Stromhandel” anzuführen.

Das Käufer-Unternehmen Volue positioniert sich als Technologielieferant grüner Energie. Das norwegische Unternehmen arbeitet an Lösungen zur Optimierung von Produktion, Handel, Verteilung und Verbrauch von Energie.

Co-Founder Diwok hielt bislang 37,5 Prozent, Spindler und Giselbrecht je 18,74 Prozent. Auch das Partnerunternehmen der Armstrong Consulting GmbH unter Geschäftsführer Roger Armstrong hielt bislang 25,01 Prozent der Firmenanteile.

Schrittweise Integration

Mit dem Kauf des Wiener Energy-Startups soll das bestehende Portfolio von Volue erweitert werden. Die Integration soll Schrittweise erfolgen, ab Jänner 2025 sei die PowerBot-Lösung vollständig in das Volue-Portfolio integriert.

Volue-CEO Trond Straume wird in einem LinkedIn-Post von PowerBot zitiert: „Diese Übernahme ist ein entscheidender Schritt auf unserem Weg, bis 2030 der führende SaaS-Anbieter für das globale Energiesystem zu werden. Die hochmoderne Plattform von PowerBot ergänzt den Volue Algo Trader perfekt, indem sie Quants befähigt und unsere Expansion über Westeuropa hinaus beschleunigt.“

Das Wiener Energy-Startup soll fortan die bestehende Lösung des Käufers – namentlich “Volue Algo Trader Power” ergänzen. Dabei handelt es sich um eine SaaS-Lösungen für den kurzfristigen Stromhandel, kurz für “Intraday”-Stromhandel.

“Keinen besseren Partner”

Wie PowerBot weiter vermeldet, soll die Integration die Entwicklung von traderfreundlichen Benutzeroberflächen und Lösungen für Unternehmen begünstigen. PowerBot wird dabei eng mit dem Team rund um die SaaS-Lösung Volue Algo Trader Power zusammenarbeiten.

Für das PowerBot-Team sei der Exit “nur der nächste wichtige Schritt auf dem Weg des Wachstums”, heißt es. Auch weiterhin soll das bestehende PowerBot-Team, darunter Helmut Spindler, Maximilian Kiessler und Jakob Ahrer, “die Entwicklung des Produkts weiter vorantreiben und für Kontinuität und Innovation sorgen”. Das Startup will indes bereits baldige neue Produkte auf dem Markt verkünden.

Helmut Spindler, CEO von PowerBot, kommentiert: „Wir haben in den letzten Jahren ein unglaubliches Wachstum erlebt, und um weiter zu skalieren und zu internationalisieren, brauchten wir einen starken Partner. Volue ist aufgrund seiner umfassenden Branchenkenntnisse und seiner gemeinsamen Vision die perfekte Wahl. Ich könnte mir keinen besseren Partner vorstellen“.

Stärken kombinieren

Mittlerweile soll das Wiener Energy-Startup über 85 Kunden in 26 Ländern vorweisen. Handeln soll es derzeit an neun Börsen. Das Team sei 25-köpfig und in Wien sitzend. Auch die Zertifizierungen ISO 27001 und SOC2 Typ 2 – beides Zertifizierungen für Cybersicherheit und Datenschutz – weise man vor.

Roland Peetz, SVP von Volue Energy Software, fügt hinzu: „Indem wir unsere Stärken kombinieren, schaffen wir ein unübertroffenes Angebot, das den Anforderungen des sich schnell verändernden Stromhandelsmarktes gerecht wird.“

Aus dem Archiv: PowerBot-CEO Helmut Spindler im Studio

Der PowerBot-CEO und Mitgründer Helmut Spindler war zu Gast im brutkasten Studio.

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Velovio: Wie das Salzburger Startup mit neuen Bikedecks mehr Platz in Städten schaffen möchte

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Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Der Inhalt des Artikels zeigt, dass die Gründerin von Velovio, Tanja Friedrich, der Meinung ist, dass Städte weniger auf Autos und mehr auf eine Fahrradinfrastruktur ausgerichtet sein sollten. Ihre Vision beinhaltet die Schaffung von mehr Platz für Fahrräder und die Nutzung vorhandener Flächen für Fahrradabstellplätze durch innovative Möbel wie das Velovio-Bikedeck. Dadurch sollen die Vorteile des Radverkehrs, wie schnelle Fortbewegung, weniger Verkehrsstaus und geringerer Stress, gefördert werden. Die gesellschaftspolitische Auswirkung dieser Ideen besteht darin, dass der Fokus auf den Menschen und eine nachhaltige Mobilität gelegt wird. Durch den Ausbau der Fahrradinfrastruktur und die Schaffung sicherer Abstellplätze für Fahrräder könnten mehr Menschen dazu ermutigt werden, das Fahrrad als Fortbewegungsmittel zu nutzen. Dies könnte zu einer Reduzierung des Autoverkehrs und somit zu einer Verringerung der Luftverschmutzung, des Verkehrsaufkommens und der Parkplatzprobleme in den Städten führen. Es könnte auch positive Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen haben, da Fahrradfahren eine aktive und umweltfreundliche Form der Fortbewegung ist. Darüber hinaus könnten innovative Lösungen wie das Velovio-Bikedeck dazu beitragen, dass städtischer Raum effizienter genutzt wird und neue Möglichkeiten für soziale Interaktion und Gemeinschaftssinn entstehen, beispielsweise durch die Schaffung von Sitzflächen oder Gärten auf den Dachflächen der Fahrradboxen. Diese gesellschaftspolitischen Auswirkungen könnten zu einer positiven Veränderung der Stadtinfrastruktur und der Mobilität beitragen, die letztendlich durch politische Entscheidungen beeinflusst werden. Indem das Bewusstsein für die Vorteile des Fahrradverkehrs geschärft und innovative Lösungen angeboten werden, könnte die Akzeptanz und Nutzung des Fahrrads als modernes Fortbewegungsmittel gesteigert werden.

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Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Die Entwicklung und Implementierung von Velovio-Bikedecks sowie die Förderung des Fahrradverkehrs in Städten könnten positive wirtschaftliche Auswirkungen haben. Durch die Schaffung neuer Fahrradabstellplätze und die Nutzung von bisher ungenutzten Stadtflächen könnten mehr Menschen dazu ermutigt werden, Fahrräder als Verkehrsmittel zu nutzen. Dies könnte zu einer Reduzierung des Autoverkehrs führen und somit die Umweltbelastung und Verkehrsprobleme in den Städten verringern. Zudem könnten neue Geschäftsmöglichkeiten entstehen, wie beispielsweise die Integration von E-Bike-Ladestationen und Versicherungsmodellen, um den Bedürfnissen der Radfahrerinnen und Radfahrer gerecht zu werden. Insgesamt könnte dies zu einer nachhaltigeren und lebenswerteren Stadtentwicklung beitragen.

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Als Innovationsmanager:in ist der Inhalt dieses Artikels relevant, da er aufzeigt, wie das Salzburger Startup Velovio innovative Lösungen für die Schaffung von mehr Platz in Städten entwickelt. Velovio entwirft modulare Fahrradabstellplätze, die die doppelte Nutzung der Stadtfläche ermöglichen und somit dazu beitragen können, die Infrastruktur für Radfahrer:innen zu verbessern. Dieses Beispiel für intelligente Stadtplanung und nachhaltige Mobilität könnte für Sie als Innovationsmanager:in Inspiration bieten, um ähnliche Konzepte in anderen Städten oder in Ihrem Unternehmen umzusetzen.

Velovio: Wie das Salzburger Startup mit neuen Bikedecks mehr Platz in Städten schaffen möchte

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Als Investor:in bietet der Artikel einen Einblick in das Geschäftsmodell und die Vision des Salzburger Startups Velovio. Das Unternehmen entwickelt innovative Fahrradabstellplätze für die Städte der Zukunft und strebt eine umfassende Radinfrastruktur an. Die Idee des modularen Bikedecks, das eine doppelte Nutzung der Stadtfläche ermöglicht, hat das Potenzial, den Mangel an sicheren Abstellplätzen für Fahrräder zu lösen und den Radverkehr zu fördern. Die Integration von E-Bike-Ladestationen und Versicherungsmodellen sowie die geplante Produktentwicklung signalisieren eine langfristige Strategie und stetiges Wachstumspotenzial. Das Startup hat sich bereits durch Förderungen finanziert und plant für 2024 eine weitere Investitionsrunde. Als Investor:in könnten Sie profitieren, indem Sie in ein innovatives Startup mit umweltfreundlicher Ausrichtung investieren und am Erfolg des wachsenden Fahrradmarktes partizipieren.

Velovio: Wie das Salzburger Startup mit neuen Bikedecks mehr Platz in Städten schaffen möchte

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Als Politiker:in ist der Inhalt dieses Artikels relevant, da er sich mit der Frage der städtischen Infrastruktur und Mobilität befasst. Es wird deutlich, dass die Gründerin von Velovio, Tanja Friedrich, für eine verstärkte Förderung des Radverkehrs und den Ausbau der Radinfrastruktur plädiert. Diese Umgestaltung der Stadtfläche hin zum Fahrradverkehr ist eine politische Entscheidung, die auch Auswirkungen auf Verkehrsplanung, öffentlichen Raum und Umweltschutz hat. Durch die Implementierung innovativer Lösungen wie Fahrradabstellplätze mit zusätzlichen Funktionen kann das Fahrrad als modernes und nachhaltiges Fortbewegungsmittel gestärkt werden.

Velovio: Wie das Salzburger Startup mit neuen Bikedecks mehr Platz in Städten schaffen möchte

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Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Das Salzburger Startup Velovio setzt sich dafür ein, mehr Radinfrastruktur in Städten zu schaffen und den Fokus auf den Menschen zurückzubringen. Mit ihren innovativen Möbeln für die Stadt, wie dem Velovio-Bikedeck, möchten sie die doppelte Nutzung der Stadtfläche ermöglichen und so mehr Fahrradabstellplätze schaffen. Sie streben an, dass Radboxen Teil des Stadtmobiliars werden und den Nutzern sichere und praktische Abstellmöglichkeiten bieten. Velovio denkt auch über die Integration von E-Bike-Ladestationen und Versicherungsmodellen nach, um das Fahrradfahren noch attraktiver zu machen. Das langfristige Ziel des Startups ist es, weitere Produkte zu entwickeln und durch ein Investment im Jahr 2024 weiter zu expandieren. Insgesamt möchte Velovio einen Beitrag zur Förderung des Fahrradverkehrs und zur Veränderung der Stadtinfrastruktur leisten.

Velovio: Wie das Salzburger Startup mit neuen Bikedecks mehr Platz in Städten schaffen möchte

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Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Die relevantesten Personen in diesem Artikel sind:
  • Tanja Friedrich – Gründerin von Velovio
  • Peter Hollos – von den Wiener Lokalbahnen

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Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

  • Velovio
  • Wiener Lokalbahnen

Velovio: Wie das Salzburger Startup mit neuen Bikedecks mehr Platz in Städten schaffen möchte