08.03.2022

US-Kryptobörse Coinbase sperrt 25.000 russische Wallets

Coinbase erklärt, dass Kryptowährungen kaum für Geldwäsche und Betrug geeignet seien.
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Die Coinbase-Aktie notiert seit 14. April an der Nasdaq.
Foto: burdun - stock.adobe.com

Welche Rolle spielen Kryptowährungen in dem Wirtschaftskrieg, den die EU und USA in Reaktion auf den Krieg in der Ukraine gegen Russland führen? Diese Frage wird in der Branche heftig diskutiert. Einerseits müssen Kryptobörsen sich an Sanktionen halten. Darunter fällt beispielsweise der Swift-Bann gegen sieben russische Banken. Aber wie sieht es mit einzelnen Usern aus Russland und Belarus aus? Die US-Kryptobörse Coinbase hat nun mehr als 25.000 Wallets gesperrt – allerdings nicht notwendigerweise in Zusammenhang mit den wirtschaftspolitischen Sanktionen und nicht alle Konten russischer Nutzer:innen.

Wie Coinbase zu sperrende Konten identifiziert

Coinbase weist darauf hin, dass es sich dabei explizit um Konten handle, die mit illegalen Aktivitäten in Verbindung gebracht wurden. Viele der Fälle seien durch eigene Prüfmechanismen entdeckt worden, einige davon bereits vor dem Einmarsch Russlands in der Ukraine. In einem Blogpost erklärt das Unternehmen, wie zu sperrende Konten identifiziert werden. Personen, die auf Sanktionslisten der USA oder EU stünden, könnten sich gar nicht erst registrieren.

Zudem seien IP-Adressen aus einigen Ländern und Regionen blockiert, darunter zwar nicht Russland, aber die von Russland annektierte Krim. Ein laufender Screening-Prozess sperre Wallets von Nutzer:innen, die erst nach der Registrierung auf Sanktionslisten landeten. Nachdem solche Konten identifiziert und gesperrt werden, teile Coinbase die Informationen auch mit der US-Regierung, um die Durchsetzung von Sanktionen zu unterstützen.

Kryptowährungen für Betrug und Geldwäsche kaum geeignet

Coinbase weist auch darauf hin, dass herkömmliches Geld nach wie vor der am weitesten verbreitete Mechanismus für Geldwäsche sei. Digitale Assets seien dafür weniger geeignet. “Transaktionen mit digitalen Assets sind rückverfolgbar, permanent und öffentlich. Daher können digitale Assets im Vergleich zum traditionellen Finanzsystem unsere Bemühungen zur Aufdeckung und Abschreckung von Betrug tatsächlich verbessern”, schreibt Coinbase. Große Geldbeträge können nicht unentdeckt über Kryptowährungen bewegt werden. Abgesehen davon seien Kryptowährungen noch zu wenig verbreitet, um tatsächlich für eine weitreichende Umgehung der Sanktionen zu taugen.

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GemeinsamErleben-CEO Alexander Lendl
GemeinsamErleben-CEO Alexander Lendl | (c) GemeinsamErleben

200 Millionen Seitenaufrufe pro Monat, mehr als 1.000 Neuregistrierungen pro Tag, 20.000 monatlich organisierte Aktivitäten und nun insgesamt mehr als eine Million Mitglieder – diese Zahlen veröffentlichte das 2019 gegründete Wiener Scaleup Synexit nun über seine Freizeit- und Sport-Plattform GemeinsamErleben.

“Kampf gegen die Einsamkeit” im Zentrum

Über die Plattform werden in 70 “Themen-Communities” gemeinsame Aktivitäten organisiert, wobei die Teilnehmer:innen sich dazu nicht vorher kennen müssen. In der Kommunikation von GemeinsamErleben ist klar: Im Zentrum steht der “Kampf gegen die Einsamkeit”. Damit schaffe man auch gesellschaftlichen Mehrwert. Und das Angebot sei gerade in den anstehenden Feiertagen wichtig. “Niemand sollte die Festtage alleine verbringen müssen”, wird CEO Alexander Lendl in einer Aussendung zitiert. “Es ist an der Zeit, das Thema Einsamkeit zu enttabuisieren und offen darüber zu sprechen.”

Übernahme des größten Mitbewerbers im DACH-Raum 2021

Das Konzept scheint – folgt man den Zahlen – aufzugehen. Man zeige, “dass auch Startups im Bereich des sozialen Miteinanders skalieren können”, heißt es vom Unternehmen. Synexit hat 2021 den größten deutschen Mitbewerber Spontacts vom Medienkonzern ProSiebenSat.1 für einen nicht genannten Betrag übernommen – brutkasten berichtete und Lendl war damals in Video-Talk zu Gast.

GemeinsamErleben “stellt Weichen” für weitere Internationalisierung

Seitdem baute GemeinsamErleben seine Kund:innenbasis im DACH-Raum deutlich aus – die Zahl der monatlichen Neuregistrierungen habe sich in der Zeit um mehr als 1.000 Prozent gesteigert, heißt es vom Scaleup. Mittlerweile würde man auch bereits “die Weichen für eine Internationalisierung in neue Sprachregionen” über den DACH-Raum hinaus stellen. Zudem stehe ein großes Plattform-Update bevor.

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