26.05.2020

Storebox: Barocker Mistkübel soll “positive Irritation im Stadtbild” generieren

Das Wiener Self Storage-Startup Storebox macht seine Lagerräume im Projekt Urban Art Spots gemeinsam mit einem Künstler-Kollektiv zu Galerien. Den Anfang macht eine Storebox in Wien Margareten.
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Storebox: Urban Art Spots
(c) Storebox: Der erste Urban Art Spot in 1050 - v.l.n.r. Ferdinand Dietrich (Storebox), Jürgen Glück (ARGE Nussbaum), BVin Schaefer-Wiery, Thomas Reisinger (ARGE Nussbaum)

Es ist eine in der Startup-Welt eher ungewöhnliche Presseaussendung, die zuletzt vom Wiener Self Storage-Startup Storebox kam. Man wolle “Hunger auf Kunst und Kultur generieren”, heißt es dort. Und zwar so: “Es werden Lagerräume als Ausstellungsraum genutzt um die Demokratisierung der Kunst voranzutreiben, Kunst in das Stadtbild zu integrieren und Impulse zum kulturellen Diskurs zu setzen: Urban Art Spots”, erklärt “das Kollektiv”, das in der Aussendung nicht näher vorgestellt wird (Anm. Es handelt sich dem Bildtext zufolge um die “ARGE Nussbaum”).

+++ Wiener Startup Storebox eröffnet 50. Standort in Wien +++

“Komplexes Lager an Informationen, Gedanken und Emotionen” im Lagerraum

Konkret werden Werke vom im jeweiligen Bezirk ansässigen Kunstschaffenden ausgestellt, die zu “positiver Irritation im Stadtbild” führen sollen. “Begreift man die Kunst als Gedächtnisspeicher der menschlich – kulturellen Entwicklung, wird klar, dass jedes einzelne Werk der Kunstgeschichte, von Anbeginn bis jetzt in die Gegenwart, als komplexes Lager an Informationen, Gedanken, Emotionen, sowie Sichtweisen der jeweiligen Zeit verstanden werden kann”, erläutert “das Kollektiv” die Beweggründe.

Arge Nussbaum: Innenansicht des ersten Urban Art Spots
(c) Arge Nussbaum: Innenansicht des ersten Urban Art Spots

Barocker Mistkübel von Margaretner Japanerin

Den Anfang macht eine Ausstellung der in Japan geborenen Künstlerin Haruko Maeda in einer Storebox in der Schönbrunnerstraße in Wien Margareten. “Sie produziert in aufwendiger Präzisionsarbeit, die an altmeisterliche Techniken denken lässt, Kunstwerke allererster Güte: Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen. In ihrer Arbeit ‘the great Bouquet’ interpretiert sie ein Gemälde von Jan Brueghel”, heißt es in der Aussendung zu Maeda. Auf dem beschriebenen Werk (siehe unten) ist ein Mistkübel im Stil der Blumenstrauß-Gemälde des barocken Meisters abgebildet.

ARGE Nussbaum:
(c) ARGE Nussbaum: “the great Bouquet” – der barocke Mistkübel von Haruko Maeda

Weitere Urban Art Spots-Standorte im ganzen DACH-Raum geplant

Bei der Ausstellung soll es nicht bleiben. Zahlreiche weitere Urban Art Spots-Standorte “quer durch alle Wiener Gemeindebezirke” seien geplant, weitere zwei Standorte seien bereits in Umsetzung, so Storebox, “Zusätzlich werden die Standorte über ein umfangreiches digitales Netzwerk Einblicke in die Arbeit zeitgenössischer Kunstschaffender gewähren. Diese werden zum Beispiel via 360 Grad Rundgängen im Web zur Verfügung gestellt”. Zukünftig wolle man das Projekt grenzüberschreitend umsetzen und weitere Standorte in der DACH-Region eröffnen.

⇒ Zur Page des Startups

⇒ Zur Page des Künstler-Kollektivs

⇒ Wikipedia-Eintrag über Haruko Maeda

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Das Gründerteam von Kern Tec | (c) Kern Tec
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Milchprodukt-Alternativen gibt es inzwischen viele am Markt. Das Startup Kern Tec mit Sitz im niederösterreichischen Herzogenburg, das mit seiner B2C-Marke Wunderkern auch direkt im Einzelhandel vertreten ist, hat dafür ein eigenes Verfahren entwickelt – brutkasten berichtete bereits mehrmals. Und die Produkte auf Marillenkern-Basis sind mittlerweile ziemlich erfolgreich. Zahlreiche Kooperationen und Listungen wurden erreicht, etwa in rund 900 Billa-Filialen. Mit einem 12-Millionen-Euro-Investment im Herbst 2023 wurde auch finanziell eine solide Basis für die Skalierung gelegt.

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Nun vermeldet Kern Tec Listungen mit Wunderkern-Produkten bei zwei weiteren großen Handelspartnern. Bei dm drogerie markt ist in Österreich nun der Kakao des Startups erhältlich – bei Billa ist dieser bereits seit Herbst 2023 gelistet. Bei der westösterreichischen Supermarktkette Mpreis gibt es nun die Käse-Alternativen des Unternehmens in drei Sorten zu kaufen. Ein weiterer Ausbau des Vertriebsnetzes sei geplant, heißt es vom Startup.

Kern Tec: Nutzung von Abfallprodukt spart CO2 und Wasser

Von Michael Beitl, Luca Fichtinger, Sebastian Jeschko und Fabian Wagesreither gegründet, ging Kern Tec mit seiner Technologie 2019 an den Start. Mit dieser werden Öle und Proteine aus Obstkernen gewonnen. Auch deren Schale wird verwertet – etwa zerrieben als Ersatz für Mikroplastik in der Kosmetik. Somit wird ein organisches Abfallprodukt aus der Obstverarbeitung vom Startup als Rohstoff genutzt. Und das soll im Vergleich zum Anbau von Nüssen und Mandeln, die sonst als Rohstoff für Milchprodukt-Alternativen dienen, viel Wasser und CO2 sparen. Das Unternehmen betreibt neben der eigenen B2C-Marke Wunderkern auch ein B2B-Geschäft mit zahlreichen Partnern.

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Storebox: Barocker Mistkübel soll “positive Irritation im Stadtbild” generieren

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