26.04.2022

ummadum: neues VOR-Pendler-Projekt, neue Investoren und 3 neue Länder

Das Innsbrucker Mobility-Startup präsentierte nun das Projekt nahallo mit dem Verkehrsverbund Ostregion (VOR). Auch sonst tut sich derzeit viel, wie Co-Founder Thomas Angerer dem brutkasten erzählte.
/artikel/ummadum-nahallo
Die AlphaHapp / ummadum-Gründer Rene Schader und Thomas Angerer mit Hund Waka
(c) Andreas Friedle: Die AlphaHapp/ummadum-Gründer Rene Schader und Thomas Angerer mit Hund Waka (laut Unternahmensangaben der eigentliche Chef)

Fahrgemeinschaften mit Gamification-Anreiz – dieses Angebot baut das Innsbrucker Startup ummadum seit Jahren immer weiter aus. Wer mit Ridesharing oder seit einiger Zeit auch Fahrradfahren oder Gehen Punkte sammelt, kann diese bei Partnerbetrieben einlösen – die größten davon sind Interspar, Hervis und OMV. Nun gewann man den Verkehrsverbund Ostregion (VOR) als neuen Kooperationspartner. Im Projekt nahallo wird die Organisation von Fahrgemeinschaften über die ummadum-App mit der Bereitstellung eines kostenlosen fixen Parkplatz in einer Park & Ride-Anlage kombiniert – vorerst im Pilot-Versuch in Korneuburg.

nahallo: Wenn die Fahrgemeinschaft abgesagt wird, kommt ein Gratis-Taxi

Dabei gehe es darum, den Umstieg auf klimafreundliche Verkehrsmittel so einfach wie möglich zu gestalten, wird betont. „An Verbote glauben wir nicht. Die Motivation durch positive Anreize ist belegt – an die muss man nicht glauben“, sagt Co-Founder und CEO Rene Schader. Neben dem Angebot gibt es bei nahallo auch ein besonderes Versprechen, wie die VOR-Geschäftsführung in einer Aussendung beschreibt: „Einer der Vorteile von nahallo ist die Garantie, vom Bahnhof nachhause zu gelangen, selbst, wenn die Fahrgemeinschaft abgesagt wird. Sagt der Fahrer bzw. die Fahrerin die Fahrt bis eine Stunde vor der geplanten Abfahrt ab, dann können Mitfahrende anstatt der ausgefallenen Fahrt ein ISTmobil auf Kosten von nahallo bestellen„.

Auch abseits des neuen Projekts ist bei ummadum zuletzt viel weitergegangen, wie der brutkasten von Co-Founder Thomas Angerer erfuhr. „Es gibt inzwischen mehr als 2.400 Einlösestellen für ummadum in ganz Österreich. Wir haben mehrere neue Umweltpartner, darunter die WKÖ Kärnten, Energie Burgenland, MPreis, Coca-Cola, die Österreich Werbung, die Tiroler Landesregierung und Windkraft Simonsfeld“.

Neue Schweizer Investoren und große Partner in Deutschland für ummadum

Auch in der internationalen Expansion ging man zuletzt einige Schritte. So ging man in Italien vom Pilotprojekt in den regulären Betrieb über und gewann DeSpar Italien als Einlösepartner. In der Schweiz wurde der Start in der Stadt Luzern mit einem Einzugsgebiet von rund 240.000 Menschen fixiert. „Dazu haben wir uns mit Mark Kerekes und Anton Karl auch zwei Schweizer Investoren an Bord geholt“, verrät Angerer. Die beiden seien bei der ummadum-Muttergesellschaft Alphahapp eingestiegen, einen Betrag verrät er Gründer nicht.

In Deutschland kann man die App zwar schon eine Zeit lang downloaden, der operative Start ist aber im Juni geplant. Derzeit finalisiere man die Vorbereitungen mit zwei „renommierten Partnern“ in einer Stadt. „Groß, sehr groß“, kündigt der Gründer an. Über die Partner werde nämlich die Einlösung bei den größten Retailern des Landes möglich sein – und nicht nur dort, sondern in 20 weiteren Ländern. In ein paar Wochen könne man mehr verraten.

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Global FinTech Scouts: Das steckt hinter dem neuen RBI-Programm

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FinTech Scouts & RBI-Verantwortliche: Akshat Mittal (Revolut), Daniel Minarik (Tatra banka), Varija Raj (Lendable), Christian Wolf (RBI), Aditi Subbarao (Instabase), Hans-Jörg Horvath (RBI)
Akshat Mittal (Revolut), Daniel Minarik (Tatra banka), Varija Raj (Lendable), Christian Wolf (RBI), Aditi Subbarao (Instabase), Hans-Jörg Horvath (RBI) | Foto: brutkasten

In einem dynamischen Marktumfeld innovativ zu bleiben, ist eine der großen Herausforderungen für Unternehmen. Die Raiffeisen Bank International (RBI) ergänzt ihre bisherigen Innovationsaktivitäten nun mit einem neuen Ansatz: Dem Global FinTech Scouts Program, das sie gemeinsam mit ihrer slowakischen Tochterbank Tatra banka umsetzt.

Dahinter steckt ein weltweit tätiges Team aus externen Expertinnen und Experten, die sogenannten FinTech Scouts. Diese beobachten im Auftrag der Bank von London, New York, Singapur und Delhi aus relevante technologische Innovationen und Entwicklungen – und sollen der Bank direkten Zugang zu den relevanten Anbietern des weltweiten Technologie-Ökosystems verschaffen.

FinTech-Scouts sollen neue Impulse liefern

„Die FinTech-Scouts sind für uns Partner, mit deren Hilfe wir besser verstehen, welche Anwendungsfälle und Geschäftsmodelle sich um Technologien herum entwickeln, welche davon wir nachahmen oder sogar kopieren können, wo wir Kooperationen und Partnerschaften anstreben können oder wo wir sie nur als eine Art Ideenpool für künftige Unternehmungen nutzen können“, erläutert Christian Wolf, Head of Strategic Partnerships & Ecosystems bei der RBI, im brutkasten-Interview.

Diese Woche stelle die RBI das Ende 2024 gestartete Programm in Wien vor. Mehrere der Scouts waren dazu vor Ort und gaben Einblicke in aktuelle FinTech-Trends.


KI im Bankenbereich

So etwa Aditi Subbarao, die als Global Financial Services Lead beim KI-Startup Instabase in London fungiert. Sie stellte wichtige KI-Anwendungsfälle im Bankenbereich vor. Diese sind vielfältig und umfassen unter anderem Risikomanagement, Kundenkommunikation, operative Effizienzsteigerungen oder Compliance-Themen wie Geldwäsche-Monitoring.

Embedded Finance

Ein anderes großes Thema ist Embedded Finance: Darunter versteht man die nahtlose Einbettung von Finanzdienstleistungen in andere, oft branchenfremde Plattformen und Angebote. Einblicke in diesen Bereich gab FinTech-Scout Varija Raj, Product Manager bei Lendable in London. Sie berichtete unter anderem, dass Unternehmen wie Samsung, Visa oder Mastercard in den Bereich mobiler Zahlungen einsteigen und dass „Buy Now Pay Later“-Anbieter wie Klarna, Splitit oder LeanPay manchen Händlern erhebliche Umsatzsteigerungen bescheren.

Stablecoins

Einen weiteren Trend beleuchtete Akshat Mittal, General Manager of Core Payments bei Revolut in Delhi: Stablecoins – also Kryptowährungen, die 1:1 an reale Währungen wie den US-Dollar oder den Euro gekoppelt sind. Sie können in Staaten mit hohen Preissteigerungen als Inflationsschutz und Alternative zu den Landeswährungen fungieren. Aus der Perspektive von Banken wiederum verbessern sie die Liquidität.

„Ich nehme also am globalen Fintech-Scout-Programm teil, weil ich erstens seit 15 Jahren mit Startups zu tun habe und zweitens wissen wollte, wie eine Großbank die neuen Innovationen, an denen die Startups arbeiten, integrieren kann“, erläutert Mittal gegenüber brutkasten. „Schließlich sucht jedes Startup nach einem ‚Killer‘-Use-Case, den eine große Bank mit Sicherheit bieten kann.“

Personal Finance

Ebenfalls behandelt wurde das Thema Personal Finance. Dazu stellte Daniel Minarik, Chief Data & Innovation Officer der RBI-Tochter Tatra banka in Bratislava, eine App vor, bei der es um finanzielles Wohlbefinden und Fachwissen aus dem Finanzbereich geht. Außerdem ging Minarik auf die Themen Web 3.0 und IT-Infrastruktur der Zukunft, auf Quanten-Computing und die damit verbundenen Auswirkungen auf Kryptografie ein.


Zu den weiteren Fokusbereichen des Programms neben KI, digitalen Assets, Embedded Finance und Financial Inclusion zählen außerdem Sustainable Technologies und RegTech. Was sind nun die nächsten Schritte im Programm? „Wir haben unseren Scouts die Fokusbereiche kommuniziert und wollen jetzt spezifische Lösungen finden. Wir wollen das Programm aber auch intern in unseren anderen Tochterbanken ausweiten, denn schließlich stehen alle vor denselben Herausforderungen – wie reagieren wir auf relevante technologische Fortschritte?“, erläutert Christian Wolf im brutkasten-Gespräch.

Die Erwartungshaltung an die Scouts ist jedenfalls klar: „Die Scouts sind nicht nur unsere Augen und Ohren vor Ort, sondern wir verstehen die bestens vernetzten Experten auch als Türöffner, um attraktive Partner aus dem Technologie-Umfeld nach Österreich zu bringen – sie sind sozusagen die FinTech-Delegierten in aller Welt.“

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Die Erwartungshaltung an die Scouts ist jedenfalls klar: „Die Scouts sind nicht nur unsere Augen und Ohren vor Ort, sondern wir verstehen die bestens vernetzten Experten auch als Türöffner, um attraktive Partner aus dem Technologie-Umfeld nach Österreich zu bringen – sie sind sozusagen die FinTech-Delegierten in aller Welt.“

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