02.08.2022

Tiroler Mobility Startup ummadum expandiert nach Deutschland

ummadum startet mit seiner App für nachhaltige Mitarbeitermobilität am deutschen Markt und gewinnt die S-Bahn Stuttgart als ersten Kunden. Zudem plant das Startup neue Belohnungs-Features für Home Office und Öffi-Fahrten.
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(c) ummadum

Stuttgart ist ein Zentrum für die deutsche Automobilindustrie und gilt als Autohauptstadt Deutschlands. Ausgerechnet hier startet das Tiroler Mobility Startup ummadum nun mit seiner gleichnamigen App für nachhaltige Pendler-Mobilität seinen Markteintritt in Deutschland. Als erster Kunden konnte ummadum dafür die S-Bahn Stuttgart gewinnen, um künftig die betriebliche Mobilität der Mitarbeiter:innen nachhaltiger zu gestalten. Dazu heißt es: “Mit dem gemeinsamen Projekt sollen Emissionen reduziert werden und für eine Entlastung der Belegschaft des Werks und der Leitstelle in Plochingen gesorgt werden.”

Anreize für Mitarbeiter:innen

ummadum setzt dabei auf seinen bekannten Gamification-Anreiz. Wer nachhaltige Kilometer zu Fuß, mit dem Rad oder in einer Fahrgemeinschaft zurücklegt, wird dafür mit ummadum Punkten belohnt. Diese können laut ummadum in Deutschland bei bekannten Handelspartnern wie Rewe, Media Markt, H&M, Douglas oder Sportscheck eingelöst werden. 

“Gemeinsam mit ummadum geben wir unseren Mitarbeitenden jetzt einen attraktiven Anreiz, auf den Arbeitswegen nachhaltig den Verbrauch von Energie zu senken und COzu sparen“, so Dirk Rothenstein, Chef der S-Bahn Stuttgart, über die Kooperation mit dem Tiroler Startup.

Neben der S-Bahn Stuttgart sollen demnächst weitere Unternehmen in Deutschland als Kooperationspartner folgen, wie eine Sprecherin von ummadum bestätigte.

ummadum expandiert & plant neue Features

Neben Österreich und Deutschland ist das 2017 gegründete Startup mittlerweile auch in der Schweiz und in Italien aktiv. Zudem können die ummadum Punkte aktuell in über 2500 Verkaufsstellen eingelöst werden.

Für das 4. Quartal 2022 ist der Release neuer Features geplant. Dazu zählen laut dem Startup Belohnung für Fahrten mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln oder eine Home-Office Belohnung.

Zusätzlichen Rückenwind erhofft sich das Startup künftig durch die EU-Taxonomie. So müssen beispielsweise ab nächsten Jahr Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeiter:innen nachweisen, welche Maßnahmen zur CO2-Einsparung im Unternehmen ergriffen werden, auch im Bereich der Mitarbeitermobilität.


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EIne Frau sitzt auf einer Couch
Bernadette Frech, CEO von instahelp I (c) instahelp

Das neue Jahr bringt gesetzliche Neuerungen. Einige wenige davon betreffen Zukunftsvorsorgen, Wohnkredite, Auto-Vignette oder die CO2-Steuer. 2025 werden auch Sozial- und Familienleistungen an die durchschnittliche Inflation angepasst. Erhöht werden dabei unter anderem die Familienbeihilfe sowie der Familienzeitbonus.

Seit dem gestrigen Neujahrsbeginn schlägt Österreich außerdem neue Wege in der psychischen Gesundheitsversorgung ein: Ab Jänner 2025 können Psychotherapie- und klinisch-psychologische Behandlungen, die vollständig online erfolgen, bei der Krankenkasse eingereicht werden. Davon profitieren auch heimische Startups wie das Grazer eHealth-Startup Instahelp rund um CEO Bernadette Frech. Instahelp gestaltet diese Wegänderung mit seinem Angebot aktiv mit, so Frech.

Instahelp will Versorgungslücken schließen

Klinisch-psychologische Behandlungen können seit Anfang 2024 bei der Krankenkasse eingereicht werden. Mit 2025 – also seit gestern – ist dies nun auch für Online-Therapie möglich.

Mit der Neuerung lassen sich nicht nur Versorgungslücken schließen, wie das Grazer eHealth-Startup Instahelp in einer Aussendung vermeldet. Instahelp nutzt die bundesweite Regelung, indem es “ab sofort klinisch-psychologische Behandlungen online” anbietet. Damit will das Startup seine Mission fortsetzen, psychologische Unterstützung “für alle flexibel, ortsunabhängig und niederschwellig zugänglich zu machen.”

Psychologische Beratung – online und anonym

Instahelp wurde 2015 gegründet. Das Grazer Startup entwickelte eine Plattform für psychologische Onlineberatung, die auf Anonymität, sofortige Verfügbarkeit und Vertraulichkeit setzt.

Klinische und Gesundheitspsycholog:innen bieten psychologische Beratung über Video- und Audio-Telefonie sowie über Text-Chat an. Das Angebot kann auch abends und am Wochenende in Anspruch genommen werden. Die Sessions sind anonym sowie orts- und zeitunabhängig über Smartphone und Computer nutzbar.

Im Dezember des Vorjahres vermeldete das eHealth-Startup den Breakeven-Point sowie seinen geplanten Jahresumsatz von zehn Millionen Euro – brutkasten berichtete.

Bereits im Mai versuchte man, in Form von Unternehmenskooperationen und Kampagnen auf das Thema Mental Health aufmerksam zu machen – damals mit einer Kampagne mit Mercedes-Benz Österreich, in der Instahelp-CEO Frech als Testimonial mitwirkte.

10.000 Beratungen von 350 Psycholog:innen pro Monat

“Digitale Gesundheitsdienste sind ein zentraler Bestandteil eines modernen Gesundheitssystems”, wird CEO Bernadette Frech in einer Aussendung zitiert. “Wir setzen uns aktiv dafür ein, diesen Fortschritt voranzutreiben und die Gesundheitsversorgung zukunftsorientiert mitzugestalten. Bei Instahelp sehen wir die stark steigende Nachfrage nach digitalen Gesundheitsangeboten”, heißt es. Monatlich sollen über 10.000 Beratungen monatlich von 350 Psycholog:innen durchgeführt werden.

“Die Einführung von Online-Therapie mit Kostenzuschuss ist für uns ein wesentlicher nächster Schritt, um den Zugang zu psychologischer Unterstützung weiter zu verbessern”, gibt Frech in einem Statement preis.

30 Prozent der Bevölkerung psychisch erkrankt

Warum dieser Schritt so wichtig ist, hat CEO Frech zufolge nicht nur einen Grund. Nach Angaben des Ärzteblattes 2024 seien fast 30 Prozent der Österreicher:innen jährlich von psychischen Erkrankungen betroffen. Strukturelle Hindernisse wie regionale Unterversorgung und lange Wartezeiten erschweren die Bedingungen für zeitgerechte, professionelle Hilfe. Psychologische Online-Therapie könne dabei Abhilfe schaffen und Behandlungszyklen beschleunigen.

Darüber hinaus sei Online-Therapie, Studien zu Folge, genauso wirksam wie Therapie vor Ort, so Frech. “Vorausgesetzt, dass sie professionell durchgeführt wird”, so Frech. Dafür setze man sich bei Instahelp ein. Mit der fortan unterstützten Online-Therapie sei man in Österreich ein europaweiter Vorreiter, der “neue Standards in der Gesundheitsversorgung setzt, heißt es von Instahelp.

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