06.12.2019

Uber legt Zahlen zu tödlichen Unfällen und Vergewaltigungen offen

In seinem US Safety Report gibt Uber konkrete Zahlen zu tödlichen Unfällen, tödlichen Gewaltverbrechen und sexuellen Übergriffen in Zusammenhang mit dem Fahrtendienst in den USA in den Jahren 2017 und 2018 aus.
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US Safety Report: Uber legt Zahlen zu tödlichen Unfällen und Vergewaltigungen offen - Uber-Quartalsbericht Q1 2020 - Lex Uber - UberX
(c) Adobe Stock - lindaparton

“Es fällt nicht leicht, freiwillig einen Bericht zu veröffentlichen, der diese schwierigen Sicherheitsfragen behandelt”, schreibt Uber Chief Legal Officer Tony West in einem Blogbeitrag. “Die meisten Unternehmen sprechen nicht über Themen wie sexuelle Gewalt, weil sie dadurch Gefahr laufen, negative Schlagzeilen und öffentliche Kritik zu erzeugen. Aber wir sind der Meinung, dass es Zeit für einen neuen Ansatz ist”. West meint damit den nun veröffentlichten US Safety Report des Unternehmens, in dem unter anderem konkrete Zahlen zu tödlichen Unfällen, Morden und sexuellen Übergriffen in Zusammenhang mit dem Fahrtendienst genannt werden.

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Reports für weitere Regionen geplant

Dabei beziehen sich alle Zahlen auf die USA in den Jahren 2017 und 2018. Der Report sei in einem sehr intensiven fast zweijährigen Prozess entstanden – unterschiedlichste Datenquellen wurden dazu herangezogen. Man werde die gewonnen Erkenntnisse für ähnliche Reports für andere Regionen nutzen, heißt es von Uber.

Die genannten Zahlen fassen etwa bei sexuellen Übergriffen Vorfälle zusammen, die sowohl Nutzerinnen und Nutzer als auch Fahrerinnen und Fahrer betreffen – wer im betreffenden Fall Täter und Opfer war, lässt sich also nicht immer ablesen. Die Zahlen werden jeweils in Relation zu sämtlichen Uber-Rides sowie zu den gefahrenen Meilen gesetzt.

107 Todesopfer bei Uber-Unfällen in zwei Jahren

Bei Unfällen entschloss man sich aufgrund der Datenlage und schweren Erfassbarkeit, ausschließlich solche mit tödlichem Ausgang aufzunehmen. Demnach gab es in den beiden erfassten Jahren 97 tödliche Unfälle mit insgesamt 107 Todesopfern. Mehr als die Hälfte davon waren unbeteiligte Dritte (Personen in anderen Autos, Fußgänger und Fahrradfahrer), 21 Prozent waren Uber-Fahrer, 21 Prozent waren Fahrgäste. Uber weist darauf hin, dass die Rate an tödlichen Unfällen in Bezug auf die gefahrenen Meilen etwa halb so hoch ist, wie der Wert für die gesamten USA im selben Zeitraum.

2018: 235 Vergewaltigungen, 1560 Begrapschungen

Sexuelle Übergriffe wurden von Uber in fünf Kategorien unterteilt: “nicht einvernehmliches Küssen einen nicht sexuellen Körperteils”, versuchte Vergewaltigung, “nicht einvernehmliches Berühren eines sexuellen Körperteils” (Grapschen), “nicht einvernehmliches Küssen einen sexuellen Körperteils” und Vergewaltigung (siehe auch Abbildung unten). So werden etwa für das Jahr 229 Vergewaltigungen für das Jahr 2017, 235 für das Jahr 2018 angegeben. Der mit Abstand häufigste sexuelle Übergriff ist Grapschen mit 1440 (2017) bzw. 1560 (2018) Fällen. Seitens Uber betont man, dass es zwar – wie bei den genannten Beispielen – teilweise Steigerungen in den absoluten Zahlen gab. Bezogen auf die Gesamtzahl an Uber-Rides in den USA (rund eine Milliarde 2017, 1,3 Milliarden 2018) konnte man sich aber in jedem Bereich verbessern. Hier die genauen Zahlen in einem Screenshot aus dem Report:

Screenshot: US Safety Report

19 Tote durch Gewaltverbrechen

Zuletzt: Sehr selten, nämlich im Durchschnitt alle 122 Millionen Uber-Fahrten, gab es Gewaltverbrechen mit tödlichem Ausgang. In den beiden Jahren gab es insgesamt 19 Tote durch Gewalttaten in Zusammenhang mit Uber-Fahrten: acht davon waren Fahrgäste, sieben waren Fahrer und vier waren Dritte.

⇒ Page mit FAQ zum Report

⇒ Executive Summary

⇒ Der Report in voller Länge

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Das Gründerteam von GetNano: Daniel Keinrath, Claudio Rebernig und Late-Co-Founder Raphael Sperlich (c) LinkedIn

Unter dem Namen Nano Influence GmbH gründeten Claudio Rebernig – auch Regional Director der Sigma Squared Society – und Daniel Keinrath eine Plattform zur User-Generated-Content-Videovermarktung im DACH-Raum. Seit seiner Gründung 2020 entwickelte sich das Startup zu “GetNano” – einer der “größten Plattformen für deutschsprachige User-Generated-Content-Videos (UGC)”. In vier Jahren erreichte GetNano über 2.500 B2B-Kund:innen und 20.000 registrierte Content Creators.

Switch zu UGC brachte Erfolg

Geschäftskern von GetNano waren ursprünglich Nano-Influencer – per Definition “die kleinste Variante des klassischen Influencers”, die auf Sozialen Medien eine Follower-Zahl von 1.000 bis etwa 10.000 zählen. In seiner Rohfassung vermarktete GetNano die Social-Media-Reichweite von Nano-Influencern.

Nach einem Switch des Business-Modells hat sich das Wiener Startup als Video-Vernetzungsplattform und Marketing-Tool aufgestellt: Marken oder Agenturen können über GetNano individuelle User-Generated-Content-Werbevideos beantragen.

User-Generated-Content (UGC) bedeutet: “Simple” Social-Media-Nutzer:innen können Werbevideos produzieren, ohne den professionellen “Influencer-Stempel” zu tragen. Auf demselben Prinzip basieren heute unter anderem die vor allem unter der Gen Z aufstrebende Plattform TikTok sowie das bekannte Social- und Marketing-Network Instagram.

AdTech hält Kunden wie ÖAMTC, Maresi und Stiegl

Marken, Unternehmen oder Agenturen können über GetNano Aufträge für UGC-Werbevideos erstellen, einen zur Corporate Identity des Unternehmens passenden Influencer wählen und im Anschluss ein individuell kreiertes UGC-Video erhalten. Der Content wurde für Social Media Ads optimiert – die Werbevideos der durch GetNano vermittelten Content Creators konnten bereits am 59 Euro pro Stück angeboten werden.

Wie das Gründerteam per Aussendung kommuniziert, soll es damit bereits Kunden wie ÖAMTS, Maresi, Isostar und Stiegl an Bord geholt haben. „Die Vorteile liegen auf der Hand – geringe costs per click, eine conversion rate von 200% und dreimal höherer return on advertising spending im Vergleich zu klassischen Werbevideos“, so CO-Founder Keinrath über ihr Erfolgsmodell. Aktuell soll GetNano sechsstellige Umsätze verzeichnen.

Das Geschäftsmodell erwies sich auch für Käufer aus dem DACH-Raum interessant. Gerade in Zeiten des hohen Streuverlusts und praktisch unvermeidbarer, Algorithmus-basierter Filterbubbles scheint eine Nano-Zielgruppe für Marken als optimale Engagement-Strategie.

Exit nach Münster

Potenzial sieht nun auch die internationale Influencer-Vergütungsplattform stylink: Wie GetNano-Co-Founder Rebernig gestern in einem LinkedIn-Posting verkündete, wurde das Wiener Startup von der deutschen Agentur akquiriert. Eine Summe oder Größenordnung wurde nicht genannt. Eine brutkasten-Anfrage blieb bislang unbeantwortet. Wie die Website des Käufers verrät, soll die in Münster sitzende Plattform stylink im DACH-Raum, in einigen Ländern Europas sowie Übersee in den USA und in Australien aktiv sein.

Expansion in Aussicht

Mit der Übernahme sollen internationale Expansion und Volumen gestärkt werden. Skylink zählt – laut Aussendung des gekauften Ad-Techs – international 200.000 Content Creators und soll für Kund:innen einen jährlichen Bruttowarenwert von 600 Millionen Euro generieren.

Das GetNano-Founderteam Rebernig und Keinrath – später ergänzt durch Late-Co-Founder Raphael Sperlich und unterstützt von Investoren Michael Rosenzweig, Norbert Himmelbauer und Stefan Ortmair – tätigte erste Gründungsversuche noch während der Schulzeit. Die Gründung erfolgte in ihrem ersten Uni-Jahr 2020.

Nun trennen sich aber vorerst die Wege der seit Schulzeiten vereinten Co-Gründer: Keinrath verlässt GetNano und plant bereits sein nächstes Unternehmen. Rebernig wird die technische Produkt-Weiterentwicklung der Plattform fortführen: „Stylink wird die Marke GetNano weiterführen. Wir verfolgen mit der Übernahme und den neuen Ressourcen zwei Ziele: Eine Expansion innerhalb ganz Europas und den Ausbau unserer Plattform durch die Nutzung von KI.”

Auf LinkedIn verrät der Co-Founder, sich wieder in das österreichische Startup-Ecosystem stürzen zu wollen. Von Februar bis April dieses Jahres war Rebernig indes als Event & Startup Manager, zuvor in der Rolle des Partnerships Lead bei AustrianStartups tätig.

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