27.04.2018

Uber-Alternative: Vorarlberger Startup Holmi startet Service

Mit einer an den US-Fahrdienstvermittler angelehnten Geschäftsidee vernetzt Unternehmer Jürgen Gunz die Vorarlberger Taxi-Unternehmen und will bis Jahresende österreichweit präsent sein.
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Holmi
(c) Holmi: Gründer Jürgen Gunz führt die scheinbar gegensätzlichen Welten der Taxi- und Uber-FahrerInnen zusammen.

Dass es just zwei Tage vor dem Start seines Angebots eine große mediale Diskussion über den Status quo des Taxigewerbes und dessen unliebsamen Konkurrenten Uber geben würde, konnte Jürgen Gunz nicht ahnen. In diesem Sinn nennt der 25-Jährige Gründer von Holmi ganz trocken „Zufall“, was andere euphorisch als wahren Glücksfall bezeichnen würden.

Zur Erinnerung: In Wien, wo das US-amerikanische Unternehmen Uber schon gut Fuß gefasst hatte, kam es nach der Klage eines Taxi-Vermittlers zu einer einstweiligen gerichtlichen Verfügung, wonach der Fahrbetrieb mit sofortiger Wirkung (vorübergehend) eingestellt werden musste. Grundlage dafür war die Einstufung des Unternehmens als Mietwagen-Vermittler – und die Tatsache, dass Mietwagen im Unterschied zu Taxis keine Kunden von unterwegs „auflesen“, sondern neue Aufträge nur jeweils nach Rückkehr in ihre Betriebsstätte annehmen dürfen. Eine Auflage, an die sich Uber ganz einfach nicht gehalten hat.

+++ Uber: Innovation kann man bremsen, aber nicht aufhalten! +++

Niederschwelliger Zugang

In Vorarlberg, wo Gunz’ Startup Holmi per 27. April 2018 den Service-Betrieb aufnahm, hätten freilich viele Menschen keine Ahnung, was „ein Uber“ ist. Der findige Gründer, selbst Wirtschaftsinformatiker und App-Entwickler, war allerdings vom niederschwelligen Zugang durch die Uber-App, das gute Fahrten-Service und die bequemen Zahlungsmodalitäten beeindruckt. Und überzeugte die Vorarlberger Taxi-Unternehmer davon, etwas Neues auszuprobieren, während er zu diesem Zweck seine eigene App programmierte. Diese zeigt sich im ersten Test als dem Vorbild ähnlich. Eine erste Abfrage gibt die Möglichkeit preis, sich innerhalb von sechs Minuten vom Gemeindeamt des kleinen Orts Göfis abholen zu lassen. Die Qualität der Umsetzung freilich ist vom Redaktionsstandort Wien aus nicht unmittelbar zu prüfen.

Holmi will auch weitere Services entwickeln

Zum Start seien sechs von gut 50 Taxi-Firmen mit an Bord, erzählt Gunz. Damit decke Holmi aber bereits alle fünf Vorarlberger Städte (Bludenz, Feldkirch, Hohenems, Dornbirn, Bregenz) mit jeweils drei bis vier FahrerInnen ab. Weitere Unternehmer würden in Kürze mit eingebunden und er hoffe, bereits in einigen Wochen das ganze Bundesland abdecken zu können. Auch in Tirol und Wien gebe es schon Kooperationsverhandlungen – und bis Ende 2018 soll Holmi Taxi-UnternehmerInnen und Fahrgästen im ganzen Bundesgebiet zur Verfügung stehen. Wonach durchaus eine Ausweitung darüber hinaus möglich wäre; genau so wie auch Zusatzdienste nach Vorbild von „Uber Eats“, über die Gunz zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nichts verraten will.

Über 1.000 registrierte User

Die Registrierung in der Holmi-App erfolgt über den Login mittels Facebook-Account bzw. nur mit der dort hinterlegten Handy-Nummer. Holmi nutze die Verifzierung der Telefonnummer über Facebook. Jedoch, so versichert Gunz, erhalte Facebook selbst damit keinen Zugang zu den Holmi-Userdaten. Wie nebenbei verweist er an dieser Stelle darauf, dass sich bis zum Starttag bereits mehr als tausend Nutzer über die App registriert haben.

Wer eine Fahrt mit Holmi – der Name stehe übrigens ganz einfach für die Dialekt-Aussprache von „Hol mich“ – bucht, gehe einen Vertrag direkt mit dem ihn befördernden Taxiunternehmen ein. Dieses wiederum ist vertraglich verpflichtet, eine Vermittlungsgebühr an Holmi abzutreten. Die Bezahlung erfolgt je nach Vorliebe bar oder mit einer hinterlegten Kreditkarte. Sofern sich alles nach Plan entwickle, werde Gunz auch bald schon kein Alleinunternehmer mehr sein, sondern bereits erste MitarbeiterInnen aufnehmen.

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Madoo-Gründer Christoph Ganahl | (c) Madoo / Bearbeitung brutkasten
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Was ist die wichtigste Eigenschaft bei einem Schuh? Die Frage mag zunächst banal klingen, kann aber durchaus zum Diskussionsthema werden. Denn die einen verzichten um des Styles Willen auf Bequemlichkeit und Nachhaltigkeit, die anderen der Nachhaltigkeit wegen auf den Style und viele auch des Preises wegen auf alles andere. Das Startup Madoo mit Sitz in Bartholomäberg, Vorarlberg, will mit seinen Schuhen alle positiven Eigenschaften vereinen.

Patentierte Produktionsmethode ohne Klebstoff

Ästhetik und Bequemlichkeit bleiben natürlich auch in diesem Fall eine individuelle Geschmacks- bzw. Gefühlsfrage. In den anderen Bereichen liefert Madoo aber handfeste Fakten. So verfügt das Startup über ein Patent in der Produktionsmethode. Die Technologie ermöglicht erstens den kompletten Verzicht auf Klebstoff in der Herstellung. Das macht die Schuhe laut Startup zu 100 Prozent recycelbar – Stichwort: Kreislaufwirtschaft – und führe zu einer geringeren Belastung der Mitarbeiter:innen in der Produktion. Zudem können einzelne Komponenten ausgetauscht werden, was den Schuh leichter reparierbar macht.

Eines der aktuell zwei Schuh-Modelle von Madoo | (c) Madoo
Eines der aktuell zwei Schuh-Modelle von Madoo | (c) Madoo

Produktion in Dornbirn, Rücknahmeservice mit Belohnung

Zweitens ermögliche die Produktionsmethode die wirtschaftlich tragbare Herstellung in Österreich – konkret in Dornbirn – und das bei einem Verkaufspreis von rund 130 Euro pro Paar, also im mittleren Preissegment. Zudem bietet das Startup ein Rücknahmeservice, um das oben genannte Recycling zu gewährleisten, wobei Kund:innen wahlweise zehn Euro oder einen 20-Euro-Gutschein erhalten.

Schon zum Start sechstelliges Investment für Madoo

Ein Investment hat sich das im Dezember 2024 formell gegründete Startup gleich zum Start geholt. Dabei handle es sich um einen sechsstelligen Betrag, schreibt Gründer Christoph Ganahl. Beteiligt sind laut wirtschaft.at neben dem Gründer (40 Prozent) die Break Media Solutions GmbH aus Dornbirn (40 Prozent) und die Skinfit Holding GmbH aus Koblach, Vorarlberg (20 Prozent). Für Skinfit, das Sportmode entwickelt, war Ganahl zuvor auch als Produktentwickler tätig.

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