11.10.2019

Sechsstelliges Investment für YouTube-Marketing-Startup tubics aus Wien

Das auf "SEO für YouTube" spezialisierte Startup tubics holt sich ein sechsstelliges Investment. Damit soll Machine Learning ausgebaut, das Team erweitert und die Internationalisierung vorangetrieben werden.
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Das tubics Team
Das tubics Team © tubics

“SEO für Websites ist mittlerweile zur Selbstverständlichkeit geworden. Dass man auch Videos für Suchmaschinen optimieren kann und sollte, ist für viele immer noch neu”, sagt Matthias Funk, Co-Founder und CPO von tubics. Sein Unternehmen bietet genau hier eine Lösung an: Das Wiener Startup unterstützt Unternehmen und Influencer dabei, ihre Videos auf YouTube und via Google besser auffindbar zu machen. Zu den Kunden gehören Unternehmen wie Erste Group, L’Oreál oder Österreich Werbung. “Der noch junge Markt ist für uns zugleich Herausforderung und Chance. Das bisher ungenutzte Potential ist jedenfalls riesig”, sagt Funk.

+++Alle Investments im Investment Ticker+++

Mit dieser Ansicht ist er nicht alleine, wie das aktuelle Investment zeigt. Denn das im Jahr 2017 von Funk gemeinsam mit Claudia Eder (CEO) und Matthias Posch (CTO) gegründete Startup hat nun eine Seed-Finanzierung im mittleren 6-stelligen Bereich abgeschlossen. Neben den bisherigen Business Angels, die sich ebenfalls an der neuen Runde beteiligten, zählen nun auch die Unternehmer Gert und Helge Fahrnberger, Florian Wassel sowie Bernhard Stieger zu den Gesellschaftern.

tubics im brutkasten-Test

Der brutkasten hat tubics einem Kurz-Test unterzogen. Es handelt sich dabei um ein Freemium-Modell, das Tool selbst läuft im Browser. Hat man sich angemeldet und der Plattform die Berechtigungen zum Verwalten des YouTube-Kontos gegeben, so kann man gleich loslegen. Der User sieht ein Dashboard, auf dem ihm ein “Score” zwischen 0 und 100 angezeigt wird, der die allgemeine Performance des eigenen YouTube-Accounts ranked – ähnlich dem, wie man es von Social Media Tools wie Kloot kennt.

Außerdem bekommt der User Troubleshoooting-Empfehlungen, allen voran zu den Beschriftungen der Videos. Im Stil des WordPress-Plugins Yoast gibt es hier ein Ampel-System, das etwa warnt, wenn die Beschreibung zu kurz ist, keine externen Links vergeben wurden und es zu wenig Keywords gibt – eben zu den Keywords gibt die Software auch selbst entsprechende Empfehlungen.

Allgemein ist die Handhabung von tubics selbsterklärend und sehr intuitiv. Wir haben im Test ein Video optimiert – in den ersten Stunden gab es zwar noch keine merkliche Verbesserung der Zugriffe auf den Clip, allerdings weiß auch jeder halbwegs versierte SEO-Experte: Diese Sportart ist kein Sprint, sondern ein Dauerlauf. Wer Erfolge sehen will, der muss sich in Geduld üben.

tubics auf YouTube: Tipps für mehr Subscriber

Wofür tubics das Investment nutzen wird

Das frische Kapital wird von tubics vor allem in die technische Weiterentwicklung der Software investiert: Via Machine Learning soll der Algorithmus von tubics weiter verbessert werden, wie Matthias Posch, CTO von tubics, betont. “Bisher nutzen wir die uns zur Verfügung stehenden Daten nur zu einem Bruchteil, um unseren Kunden automatisierte Empfehlungen zur Optimierung ihrer YouTube Videos zu liefern” sagt er: “2020 werden wir weitere Empfehlungstypen generieren, die das vorhandene Potential für das Wachstum an Videoaufrufen noch besser ausnutzen.”

+++Aktuelle Jobs bei tubics+++

Auch das Personal wird weiter aufgestockt: 2019 wurde die Zahl der Mitarbeiter verdoppelt, 2020 soll das Team noch weiter wachsen. “2019 haben wir durch den Markteintritt in die USA und die Etablierung unseres Self-Service Modells einen sehr wichtigen Schritt gemacht. Mittlerweile kommt ein Großteil unserer Kunden und unseres Umsatzes von internationalen Kunden, insbesondere aus den USA”, sagt Claudia Eder, Co-founderin und CEO: “2020 wollen wir diesen Weg weitergehen und unseren Kundenstamm sowohl im Enterprise-Bereich als auch im Self-service Bereich stark ausbauen.”

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Wirtschaftsminister Martin Kocher während seiner Keynote am Technology Impact Summit | Foto: Technology Impact Summit
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Über 300 Expert:innen und internationale Wissenschaftler:innen tauschten sich am vergangenen Donnerstag in der Grazer Seifenfabrik über unterschiedliche Aspekte Künstlicher Intelligenz aus. Ziel des Formats: Einen holistischen Blick einzunehmen und den Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu stärken. Der Technology Impact Summit ist eine gemeinsame Initiative von Universität Graz, Technische Universität Graz, Joanneum Research und FH Joanneum.

brutkasten präsentierte neue KI-Serie bei Pre-Event

Eingestimmt wurde sich auf den Summit bereits am Vorabend bei einem Pre-Event im Grazer Unicorn. brutkasten-Chefredakteur Dominik Meisinger stellte dabei die neue multimediale brutkasten-Serie “No Hype KI” vor, die gemeinsam mit mehreren namhaften Partnern – darunter die Universität Graz – umgesetzt wird.

Zudem lieferten Albin Skasa, Geschäftsführer des Startups medaia GmbH, das hinter der App SkinScreener steht, sowie Oliver Kröpfl, Vorstand der Steiermärkischen Sparkasse, im Interview Einschätzungen zu den Herausforderungen und der Finanzierungssituation von KI-Startups.

Keynote von Wirtschaftsminister Kocher am Technology Impact Summit

Am Donnerstag startete der Summit mit Großworten von Ministerin Karoline Edtstadler und der steirischen Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl (beide ÖVP). Anschließend diskutierten die Rektoren der vier veranstaltenden Institutionen Horst Bischof (TU Graz, KI-Beirat der österreichischen Bundesregierung), Heinz Mayer (Joanneum Research), Martin Payer (FH Joanneum) und Peter Riedler (Universität Graz) kurz und prägnant mit Moderatorin Fanny Stapf über den akademischen Zugang zu Künstlicher Intelligenz.

Die erste Keynote hielt dann Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Kocher. Er verwies dabei auf das Potenzial künstlicher Intelligenz im Kampf gegen den Fachkräftemangel: “Im demografischen Wandel mit weniger Menschen im erwerbsfähigen Alter bieten Automatisierung und Künstliche Intelligenz die Möglichkeit, unseren Lebensstandard zu erhalten und zu verbessern”, sagte Kocher.

Die Arbeitsproduktivität steige in der Europäischen Union trotz zunehmender Digitalisierung aber nur schwach an. Das Wachstumspotenzial der Zukunft verortete Kocher in Effizienzsteigerungen, die durch neue Technologien erwirkt werden können. Die neue KI-Verordnung der EU, den AI Act, bezeichnete Kocher als “gute Kompromisslösung”.

Liessmann vs. Mayer-Schönberger

Philosoph Konrad Paul Liessmann (Universität Wien) und Viktor Mayer-Schönberger (Oxford University) diskutierten durchaus kontrovers über die Frage, wer künftig die Oberhand haben wird – Mensch oder Maschine. Liessmann sieht in Künstlicher Intelligenz eine Nivellierung nach unten, die Jobs mit intellektuellem Potenzial nicht gefährden wird. Chatbots greifen auf historische Daten zurück und hätten wenig Möglichkeiten, sinnvoll zu kontextualisieren und eigene Gedanken zu formulieren oder sinnerfassend in die Zukunft zu blicken. Mayer-Schönberger hingegen relativierte und argumentierte, dass weite Teile der Wissenschaft auf bereits erbrachten Inhalten aufbauen. Er warnte davor, kreative Schöpfungen überzubewerten.

Near Futures Debate: Wo steht Europa bei KI?

Ab Mittag ging es am Technology Impact Summit dann ab in die “Near Futures Debates”. Dabei standen sich jeweils zwei Speaker:innen gegenüber, die ein Thema aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchteten. Jana Lasser, Professorin an der Universität Graz, diskutierte etwa mit Apollo.ai-Gründer Mic Hirschbrich über die Position Europas bei KI.

Jana Lasser (Universität Graz) und Mic Hirschbrich (Apollo.ai)

Lasser argumentierte dabei, dass es Europa an der Infrastruktur für die großen generativen Modelle mangele. Ihre Schlussfolgerung: “Die Chance liegt in der Spezialisierung und in qualitativ extrem hochwertigen Daten in einzelnen Segmenten. Das ist in Reichweite!” Die Austauschprozesse in der Europäischen Union im wissenschaftlichen Bereich würden “die optimale Basis für diese Vision” liefern.

Hirschbrich, der in der Vergangenheit als brutkasten-Kolumnist aktiv war, argumentierte, dass die aktuelle Diskussion zu stark auf ChatGPT fokussiert sei. “Der Diskurs muss weiter gefasst werden, um eine einheitliche Regulierung mit den Vereinigten Staaten zu finden und keine europäische Insellösung zu kreieren, die zu Wettbewerbsnachteilen führen kann”, sagte der Apollo.ai-CEO.

Near Features Debates: AI Act, Inklusiver Zugang zu KI, Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt

Thomas Burri (Universität St. Gallen) und Jeannette Gorzala (European AI Forum)

In einer weiteren “Near Future Debate” diskutieren Jeannette Gorzala vom European AI Forum und Thomas Burri von der Universität St. Gallen über den AI Act. Gorzala sieht den Gesetzesrahmen als Framework, das Unternehmen Sicherheit gibt und Skalierung auf einem attraktiven Markt ermöglicht. Sie verwies dazu auch auf das Beispiel OpenAI: Nach ursprünglichen Drohungen, sich aus Europa zurückzuziehen, eröffnet das US-Unternehmen nun Büros in Brüssel, Dublin und Paris. Burri hingegen spricht von einer enormen Verunsicherung und Rechtsunsicherheit, die durch die europäische Gesetzgebung ausgelöst wurden. 

In weiteren “Near Futures Debates” diskutierten einerseits Sonja Schmer-Galunder (University of Florida) und Markus Kneer (Universität Graz) die ethischen Aspekte der Künstlichen Intelligenz und hinterfragten dabei, ob es ausreichend inklusive Zugänge zur Technologie gibt. Andererseits debattierten Harald Leitenmüller von Microsoft und Stefan Thalmann von der Universität Graz die Auswirkungen von KI auf den Arbeitsmarkt.

Aktuelle KI-Use-Cases in “Lightning Talks” am Technology Impact Summit

Julia Shaw (University College London)

Von den Debatten über die gesellschaftlichen Auswirkungen von KI richtete sich der Fokus am Nachmittag dann auf Use Cases aus der Wirtschaft. In den “Lightning Talks” stellten Unternehmen ihre Anwendungsfälle vor. Beispiele lieferten LexisNexis, PwC, Schiefer Rechtsanwälte, Erste Group, Aileen Health, Grant Thornton und ACP.

In der abschließenden Keynote widmete sich Julia Shaw (University College London) dem “Tanz des Gehirns mit der KI”. “Erinnerungen sind modifizierbar”, hält Shaw fest. Das System Gehirn sei dafür programmiert, sich gut, aber nicht perfekt zu erinnern. Ähnlich verhalte es sich auch mit KI.

“Das Beste, was Künstliche Intelligenz derzeit kann, ist fiktionale Geschichten zu erzählen”, kommentierte die Forscherin die hohe Fehlerquote der Ergebnisse. Auch darin erkennt sie eine Parallele zu Menschen, die im normalen Gespräch ebenfalls selbstsicher falsche Inhalte verbreiten.

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