15.11.2018

TTTech: Sichere und noch komfortablere Mobilität in der Smart City

Alle reden von der Smart City und dem autonomen Fahren. Aber wer sorgt eigentlich dafür, dass im Straßenverkehr der Zukunft alles sicher abläuft? Das Wiener Unternehmen TTTech arbeitet mit der Safety-Plattform „MotionWise“ an einem "Gehirn" für selbstständig fahrende Autos.
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TTTech
TTTech-Gründer Georg Kopetz | (c) TTTech
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Eine Stadt wird nur dann zur Smart City, wenn alle Bausteine, die den urbanen Raum lebenswert machen, gemeinsam Mehrwert für ihre BewohnerInnen schaffen. Das gilt besonders auch für den Bereich der Mobilität. Der klare Trend zu autonomem Fahren und zu „Shared Mobility“ wird dazu beitragen, die urbane Mobilität nicht nur intelligenter, sondern auch energieeffizienter, sicherer und komfortabler zu gestalten. Die TTTech Auto AG beschäftigt sich seit Jahren mit dieser Thematik und ist Spezialist für zuverlässige Computersysteme und bietet weltweit eine sichere Softwareplattform für Funktionen des autonomen Fahrens an. Die TTTech Auto AG ist Bestandteil der TTTech Group, wo mittlerweile über 1400 MitarbeiterInnen an 12 Standorten daran arbeiten, die Vision des Unternehmens „Advancing safe technologies, improving human lives“ in unterschiedlichen Sektoren der Industrie (von der Raumfähre bis zum Robotaxi) zu realisieren. Georg Kopetz, Co-Founder und CEO der TTTech Auto AG, im Interview zum Thema sichere Mobilität in der Smart City.

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Herr Kopetz, wie sehen Sie die Rolle des autonomen Fahrens in einer Smart City der Zukunft?

Der Trend zu autonomen Fahrzeugen ist mit dem bevorstehenden Aufstieg der Smart Cities eng verbunden. Zum einen wird die Technologie des autonomen Fahrens dazu beitragen, den Individualverkehr sicherer und komfortablerer zu machen. Nicht zuletzt bietet die autonome Funktionalität die Chance, die Zeit im Auto anderweitig zu nutzen, als selbst das Fahrzeug (oft im Stau) zu steuern. Die erfreulicherweise sinkende Zahl an Verkehrstoten und Verletzten im vergangenen Jahrzehnt ist heute auch schon dem Fortschritt im Bereich der elektronischen Sicherheits- und Assistenzsysteme zu verdanken, die wir als Vorstufe des autonomen Fahrens verstehen. Denkt man diese Funktionen weiter in Richtung einer intelligenten vernetzten autonomen Zukunft („shared mobility“), haben ausgereifte Computersysteme enormes Potenzial, um den Alltag in den Smart Cities stark zu verändern. Als Beispiel möchte ich hier die die erhöhte Nutzungsfrequenz der Autos durch Sharing, einen besser abgestimmten und effizienteren Verkehrsfluss sowie die drastische Reduktion des Parkens im öffentlichen Raum nennen.

Was trägt TTTech Auto dazu bei?

Wir sind weltweit die Sicherheits- und Softwarespezialisten auf dem Gebiet des autonomen Fahrens. Genauer gesagt entwickeln wir die zulässige Computerarchitektur, die dafür sorgt, dass alle Funktionen sicher in „real-time“ abgearbeitet werden und damit die Datenflüsse zwischen Sensoren und Aktoren im Auto durch Intelligenz sicher vernetzt funktionieren. Im Fall eines Fehlers tragen wir mit unserer Lösung dazu bei, dass Back-up-Strategien ausgeführt werden können, und das Fahrzeug z.B. sicher weiterfahren kann. Unsere Safety-Plattform „MotionWise“ agiert sozusagen als wichtiger Teil des Gehirns des Fahrzeugs, auf dessen Basis die Fahrentscheidungen auf der Applikationsebene getroffen werden können.

Wann werden sich Ihrer Meinung nach Fahrzeuge autonom in einer Stadt bewegen können?

Bis zu einem echten City-Autopiloten, der ein Fahrzeug sicher autonom durch Städte bewegen kann, wird es noch dauern. In einer Stadt gibt es viele Szenarien, die man in absehbarer Zeit mit den heutigen Technologien noch nicht ausreichend sicher abdecken kann. Jedoch ist es heute gut vorstellbar, dass autonome Shuttles in gewissen Anwendungsszenarien, verbunden mit intelligent unterstützter Infrastruktur, nicht nur im Probebetrieb schon bald unser Straßenbild bereichern werden. Heute sind die meisten Systeme auf einem Automatisierungsgrund der Stufe 2, die damit als intelligente Fahrhilfen eingestuft werden können. Erste Level-3-fähige Computersysteme mit unserer Technologie stehen jedoch bei Audi kurz vor der Straßenfreigabe: Ein Staupilot wird das Fahrzeug sicher durch Stop-and-Go Verkehr steuern. Der nächste Innovationsschritt wird wohl ein Highway-Pilot sein, der das teilautonome Fahren auf gewissen Autobahnstrecken ermöglicht. An solchen Projekten arbeiten wir bereits heute mit mehreren namhaften Automobilherstellern.


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Gründerin Anita Körbler und Gründer Andreas Dorner (c) trovato

Jede:r kennt es und hat es mal erlebt: Die Suche nach einer passenden Wohnung gestaltet sich oft als kompliziert, und bis der Vertrag schließlich unterschrieben ist, vergehen häufig Monate. Die Gründer:innen von trovato nahmen sich dieser Herausforderung an und brachten eine digitale Vermittlungsplattform auf den Markt. Trovato soll die Immobiliensuche bis hin zur Vertragsunterzeichnung durch Digitalisierung deutlich erleichtern. Neu hinzugekommen ist nun die Vermittlung von Garagen.

trovato optimiert Immobiliensuche für mehr Effizienz und Benutzerfreundlichkeit

Auf trovato.immo können Interessent:innen sowohl Miet- als auch Kaufimmobilien suchen. Nachdem sie ihre Wunschimmobilie gefunden haben, wählen sie direkt auf der Website einen passenden Besichtigungstermin aus. Diesen können sie ohne Makler:in mit einem persönlichen Türcode wahrnehmen. Auch Mietverträge lassen sich digital auf der Plattform unterzeichnen, was die Immobiliensuche effizienter und unkomplizierter machen soll. Das eigenfinanzierte Unternehmen trovato erhebt eine Provision von den Abgeber:innen für die Vermittlung der Immobilie.

Neu ist, dass auf trovato.immo nun auch Garagen zur Miete angeboten werden. Nutzer:innen können den gewünschten Stellplatz entsprechend Größe, Lage und Preis selbst auswählen, vor Ort besichtigen und anschließend digital anmieten. Gründer:in Anita Körbler und Andreas Dorner betonen, dass dieses Verfahren Zeit spare und den gesamten Ablauf für Garageninteressent:innen erheblich vereinfachen würde.

Plattform für Abgeber:innen und Wohnungssuchende

Die Plattform verspricht eine „neue smarte Art der digitalen Immobilienvermittlung“. Trovato reagiere „transparent, professionell und zeitsparend“ auf die sich verändernden Bedürfnisse des Immobilienmarktes und soll damit den Miet- und Kaufprozess vereinfachen. Immobilienabgeber:innen – darunter Eigentümer:innen, Bauträger:innen, Projektentwickler:innen, Makler:innen – sollen von den “neuesten, automatisierten Vermarktungsmöglichkeiten” auf trovago profitieren. Aber auch Wohnungssuchende sollen durch “bequeme und schnelle Anmietung einer Immobilie” eine erleichterte Suche erleben. Dieses Online-System richtet sich vor Allem an Personen, die es vorziehen, „in Ruhe und zeitunabhängig selbst Besichtigungen durchzuführen“ und eine „bequeme Online-Abwicklung“ präferieren.

Die Online-Vermietung von Garagen stellt zudem eine „moderne Lösung“ für die wachsende Nachfrage nach flexiblen Garagenplätzen, insbesondere in städtischen Gebieten, dar.

“Herzensangelegenheit”: Digitalisierung und Modernisierung der Immobilienbranche

Im Jänner 2021 gründeten Andreas Dorner (Geschäftsführer) und Anita Körbler die Plattform trovato. In Rückblick auf die Entstehung erzählen sie: „Während vieler Videocall-Abende haben wir die anfänglichen Gedanken mit Freunden und Branchenkollegen durchgespielt und die Idee schließlich umgesetzt“. Es war ihnen eine „Herzensangelegenheit“, zur Digitalisierung und Modernisierung der Immobilienbranche beizutragen.

Hinter trovato stecken 40 Jahre an Erfahrung am Immobilienmarkt sowie weitere 30 Jahre in der Digitalisierung. Kund:innen sollen somit von „langjähriger, tiefgehender Branchenerfahrung“ profitieren.

Zukunftsvision: Expansion und strategische Partnerschaften

Gründerin Anita Körbler sieht für die Zukunft der Plattform “klar eine Expansion in Richtung Produktdifferenzierung und neue interessante Märkte in weiteren Ländern”. Aktuell besitzt Partner Martin Müller von MIC Müller Immobilien Consulting GmbH zehn Prozent und Privatperson Bernd Altmüller neun Prozent der Unternehmensanteile. Trovato strebt an, weiterhin “starke, lösungsorientierte, langfristige Partner” an ihrer Seite [zu gewinnen], um gemeinsam “moderne und effiziente Lösungen” für ihre Kund:innen zu entwickeln.

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