29.10.2021

Trinkhanf: Das Startup das Hanf fürs Herz erzeugt

Schon in den frühen 2000ern entwickelte Christian Frenkenberger mit Trinkhanf eine pflanzliche Milchalternative.
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Cannabis, Hanf, Pflanzenmilch, Milchalternative, Herzinfarktrisiko
(c) Trinkhanf: Die Nussmilch ist in verschiedenen Sorten erhältlich.

Hanfhaltige Lebensmittel finden sich inzwischen beinahe in jedem Supermarkt. Im Müsliriegel, Bier oder Eistee, als Nougat oder als Öl. Gleichzeitig füllen immer mehr vegane Milchersatzprodukte die Regale. Trinkhanf verbindet beide Trends.

Pflanzenmilch aus eigener Produktion

Christian Frenkenberger studierte Agrarökonomie an der BOKU in Wien und war anschließend beruflich in Zentralasien tätig. In der botanischen Heimat des Hanfs bemerkte er, dass die Pflanze selbst unter schwierigen Umweltbedingungen wächst und gedeiht. Zudem habe die Nutzfplanze eine lange Geschichte als Rohstoff für Produkte von der Hose bis zum Papier, aber eben auch als Lebensmittel.

2001 begann Frenkenberger mit der Entwicklung einer Hanfmilch. Anfangs sah es nicht danach aus, als ob sich die Idee verwirklichen ließ. Er blieb hartnäckig und 2003 wurde das Produkt schließlich vorgestellt. Ein Jahr später produzierte er den Drink bereits in einer eigenen Anlage und belieferte vor allem den österreichischen Naturkostfachhandel.

Trinkhanf für die Gesundheit

Trinkhanf soll nussig schmecken und über 80 Prozent mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthalten. Für die Produktion werden laut der Homepage des Unternehmens Wasser und Hanfsamen von Nutzsorten verwendet. Diese dürfen einen gewissen THC-Gehalt nicht überschreiten. Somit hat das Produkt auch keine berauschende Wirkung.

Die Stoffwechselambulanz des Salzburger Universitätsklinikums führte außerdem eine Studie zu den Auswirkungen von regelmäßigen Trinkhanf-Konsum durch. Herauskam, dass sich der Drink positiv auf das Herzinfarktrisiko der Probanden auswirken soll.

Neben der “klassischen Hanfmilch” entwickelte der Salzburger die Sorten Kaffee, Kakao, Mango-Ingwer, Johannisbeere und Huschky (Schokolade, Himbeere, Hagebutte und Chilly). Die Produktpalette umfasst allerdings noch mehr Produkte, dazu gehören zum Beispiel Hanfbier, Hanf-Nudeln, Energy-Drinks, Tiernahrung oder auch Kompost.

In der nächsten Folge der Sendung “2 Minuten 2 Millionen” ist Frenkenberger mit Hanfmilch zu sehen. Auch in dieser Folge: Revo Foods, Bitter & Friends, Build & Putt und Ecolodge.

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Die Gründer von ElephantSkin mit McWin
v. l. n. r. Mario Greis (CPO ElephantSkin), Henry McGovern (Founding Partner McWin) und Raphael Reifeltshammer (CEO ElephantSkin) (c) ElephantSkin

Mit seinen patentierten “WETnDRY-Handschuhen”, die über 30 Waschgänge standhalten sollen, reduziert das Salzburger GreenTech-Scaleup ElephantSkin laut eigener Angabe den CO2-Fußabdruck von Restaurants um durchschnittlich 97 Prozent, den Plastikmüll um 99 Prozent und die Kosten für Unternehmen um mindestens 25 Prozent.

Seit der Gründung 2020 gewann ElephantSkin renommierte Partner für sich, wie die Supermarktkette Lidl, die Pizzakette Domino’s und zuletzt im November 2024, die Hospitality-Gruppe Abu Dhabi National Hotels (brutkasten berichtete).

Im Jänner dieses Jahres schloss ElephantSkin eine strategische Partnerschaft mit McWin Capital Partners (McWin). Mit seinem McWin Food Tech Fund I spezialisiert sich das britische Private-Equity- und Risikokapitalunternehmen auf die Lebensmittelindustrie.

Langfristig weg von Plastik

Im Rahmen der Partnerschaft möchte McWin die aktuell in den täglichen Arbeitsprozessen verwendeten Einweg-Plastikhandschuhe bei Restaurants reduzieren und die Einführung der Mehrwegprodukte von ElephantSkin vorantreiben.

In einer strategischen Partnerschaft wird McWin für Umsatz nach dem Sweat-Equity-Prinzip sorgen. McWin wird dabei als “strong industry partner” gesehen. Der McWin Food Tech Fund I erhält laut Vereinbarung die Möglichkeit, eine Kapitalbeteiligung am Unternehmen zu erwerben. Um sich die Minderheitsbeteiligung an der Susta Sustainable Merchandise Handels GmbH “zu verdienen”, soll McWin für Umsätze im zweistelligen Millionenbereich sorgen, heißt es.

McWin hat bereits die Einführung bei führenden, weltweit bekannten Marken wie Popeyes, Subway und Burger King ermöglicht. Im kommenden Jahrzehnt wird ein Anstieg auf 30 Milliarden US-Dollar Gesamtwert im Markt für Einweghandschuhe erwartet. Gründe dafür sind strengere Vorschriften, sowie die Erschließung neuer Marktregionen, insbesondere in Afrika und Südamerika.

ElephantSkin: mehrere Unternehmen standen zur Auswahl

„Nach unserer erfolgreichen Markteinführung haben wir uns mehrere Unternehmen angesehen, um eine strategische Partnerschaft im Lebensmittel Ökosystem beziehungsweise im Hospitality-Sektor einzugehen und sind nach eingehender Analyse zum Entschluss gekommen, dass McWin der richtige Partner für uns ist, um unser Geschäft sehr gezielt zu skalieren”, sagt Raphael Reifeltshammer, CEO von ElephantSkin.

Martin Davalos, Partner und Leiter FoodTech bei McWin Capital Partners, sagt: „Die Partnerschaft mit ElephantSkin markiert den Beginn einer transformativen Ära auf dem Markt für Einweg-Plastikhandschuhe und schafft einen Präzedenzfall für Nachhaltigkeit und Innovation im Lebensmittel-Ökosystem. Wir teilen ein unerschütterliches Engagement für bahnbrechende Lösungen, die nicht nur der Umwelt zugutekommen, sondern auch die Arbeitsbedingungen und die Hygienestandards verbessern.“

Über McWin

McWin Capital Partners ist eine spezialisierte Private-Equity- und Risikokapitalgesellschaft, die sich dem Lebensmittel-Ökosystem widmet. McWin verwaltet insgesamt über 1 Milliarde Euro in drei Fonds – McWin Food Ecosystem Fund, McWin Restaurant Fund und McWin Food Technology Fund. Diese Funds unterstützen Gründer:innen und CEOs bei nachhaltigen Veränderungen in der Lebensmittelindustrie.

Seit 2021 hat McWin mehr als 20 Foodservice- und Lebensmitteltechnologieunternehmen in der Wachstums- und Reifephase unterstützt. McWin stellt neben Kapital für Wachstum auch ein Netzwerk an erfahrenen Gründer:innen in der Lebensmittelindustrie bereit.

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