22.05.2019

TransferWise: FinTech-Anteile wechseln für 292 Mio. US-Dollar Besitzer

Die Unternehmensbewertung des Londoner FinTechs TransferWise liegt nun bei 3,5 Milliarden US-Dollar. Den Unicorn-Status hatte das Unternehmen, das eine Alternative zu Western Union bietet, bereits 2017 erreicht.
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TransferWise: Die Co-Founder Kristo Käärmann und Taavet Hinrikus
(c) TransferWise: Die Co-Founder Kristo Käärmann und Taavet Hinrikus

“Was ist mystischer als ein Unicorn? Ein profitables Unicorn” – das schrieb das US-Magazin TechCrunch schon im Frühjahr 2017 über das von zwei Esten gegründete Londoner FinTech TransferWise. Damals war das Unternehmen – noch vor eine 280 Millionen-US-Dollar-Runde im Herbst des Jahres, bereits mit 1,1 Milliarden US-Dollar bewertet. Seitdem ging es weiter steil bergauf. Bei einer nun verlautbarten 292 Millionen US-Dollar-Secondary-Deal betrug die Bewertung 3,5 Milliarden US-Dollar.

+++ Fokus-Channel: FinTech +++

TransferWise: “Echter Wechselkurs” für Kunden

Das vor etwa acht Jahren gegründete FinTech will seinen derzeit mehr als fünf Millionen Kunden eine Alternative zu internationalen Zahlungsdienstleistern wie Western Union bieten. “TransferWise bietet Kunden immer den echten Wechselkurs bei Auslandsüberweisungen an. Das Unternehmen setzt sich seit der Gründung dafür ein, dass Gebühren nicht länger in einem Aufschlag auf den Wechselkurs versteckt werden”, heißt es vom FinTech.

EU-Verordnung stärkt FinTech den Rücken

Dabei komme TransferWise eine 2018 verabschiedete EU-Verordnung entgegen, die genau das einfordert. Und man gehe davon aus, dass weitere Länder dem Beispiel der EU folgen werden. “Das EU-Gesetz gegen versteckte Wechselkurs-Aufschläge war im Kampf für mehr Transparenz ein immens wichtiger Meilenstein. Mit diesen Entscheidungen im Rücken, sind Investoren davon überzeugt, dass unser Modell wegweisend für die Zukunft der Branche ist. Jetzt setzen wir uns dafür ein, dass identische Gesetze überall auf der Welt verabschiedet werden”, sagt Co-Founder und CEO Kristo Käärmann.

Starke Erweiterung der Produktpalette

TransferWise wird weltweit von mehr als fünf Millionen Menschen genutzt, die monatlich mehr als vier Milliarden Euro versenden. “Jährlich werden so rund eine Milliarde Euro an Gebühren gespart”, heißt es vom FinTech. Derzeit stehen Kunden 49 Währungen auf 1.600 Währungsrouten zu Verfügung. In den vergangenen 12 Monaten wurde die Produktpalette nochmal deutlich erweitert, etwa um ein “Multi-Währungs-Konto”, das in rund 170 Ländern verfügbar ist, und eine Debit Card (derzeit nur in Europa).

Leicht profitabel, starkes Wachstum

Trotz des aggressiven Expansionskurses, ist das Londoner Unicorn profitabel – wenn auch auf im Vergleich zur Firmenbewertung niedrigem Niveau. Laut aktuellem Geschäftsbericht weist TransferWise einen Gewinn nach Steuern in Höhe von 6,2 Millionen Pfund (7 Mio. Euro) aus. Zuletzt gab es ein Umsatzwachstum von 77 Prozent auf 117 Millionen Pfund (133 Mio. Euro).

Frühe Investoren für 292 Mio. US-Dollar herausgekauft

Das dürfte wohl ausschlaggebend für die aktuelle Secondary-Kapitalrunde über 292 Millionen US-Dollar gewesen sein. Bei dieser wurden frühe Investoren von einer Reihe namhafter VCs aus dem Unternehmen herausgekauft. Den Lead übernahmen die auf Wachstumskapital spezialisierten Investoren Lead Edge Capital, Lone Pine Capital und Vitruvian Partners. Andreessen Horowitz und Baillie Gifford haben ihre bereits bestehenden Anteile an TransferWise erweitert. Vom Unternehmen BlackRock verwaltete Fonds haben sich ebenfalls beteiligt.

“Sind glücklicherweise nicht auf Finanzierungsrunden angewiesen”

Dass man nicht weiteres Kapital aufnahm, erklärt CEO Käärmann so: “Um unseren Weg weiter fortzusetzen, sind wir glücklicherweise nicht auf Finanzierungsrunden angewiesen. Wir sind jedoch von dem großen und andauernden Interesse an unserer Mission begeistert. Mit der aktuellen Runde bieten wir neuen Investoren die Möglichkeit, TransferWise künftig zu begleiten, und belohnen zudem einige unserer frühesten Unterstützer”.

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neoom
(c) neoom - Das oberösterreichische Energy-Scaleup neoom startet Projekt in Deutschland.

In der Gemeinde Bakum im niedersächsischen Oldenburger Münsterland entsteht derzeit in einem Pilotprojekt eine Energy-Sharing-Community. Darin teilen die Mitglieder der Bürgerenergiegemeinschaft Bakum den Strom ihres gemeinsamen Windparks und ihrer PV-Anlagen auf dem Dach. Damit dies trotz noch fehlender gesetzlicher Rahmenbedingungen möglich ist, haben sich die Gemeinde Bakum, die Energiegenossenschaft Bakum, die EWE Netz GmbH und das Freistädter Scaleup neoom in einem Demonstrationsprojekt zusammengetan.

neoom-App zur Visualisierung

“Es ist eine perfekte Symbiose”, sagt Jan Hoyer, Vorstand der Energiegenossenschaft Bakum. “Wir bringen die Mitglieder und das Windrad, die Gemeinde ihren PV-Strom, die EWE Netz stellt die Energiedaten und die intelligenten Messsysteme zur Verfügung und neoom bietet eine App zur Visualisierung und die Abrechnungsprozesse an.”

Wenn also in Zukunft in Bakumer Landen die Sonne scheint oder der Wind weht, wird die erzeugte Energie der Teilnehmenden der verbrauchten Energie gegenübergestellt, um zu ermitteln, welcher Anteil für jeden 15-Minuten-Block direkt in der Region verbraucht wurde. Diese Energiemenge ist jene, die innerhalb der Community in Zukunft direkt geteilt werden kann.

Damit sich die Community schon jetzt trotz fehlender regulatorischer Möglichkeiten möglichst real anfühlt, erhalten die Teilnehmenden eine virtuelle Abrechnung der geteilten Energiemengen und für jede mit der Community geteilte kWh gibt es auch einen Bonus. “Das sollte im Schnitt jedem Haushalt 50 bis 100 Euro bringen”, schätzt Thomas Nenning, der für die digitalen Produkte bei neoom zuständig ist.

Die Projektpartner setzen sich das gemeinsame Ziel, die Energiegemeinschaft entlang der regulatorischen Möglichkeiten sukzessive auszubauen, um im nächsten Schritt die innergemeinschaftlichen Energiemengen und die Reststrommengen getrennt abzurechnen. Sobald die energiewirtschaftlichen Prozesse auch regulatorisch angepasst werden, soll die Community in den Vollbetrieb wechseln.

Energiewende

“In unserer Region spielt Strom aus Wind und Sonne eine große Rolle. Wir zeigen mit diesem Projekt in Bakum nicht nur, was technisch damit möglich ist und allen Akteuren den größtmöglichen Nutzen liefert, sondern vor allem auch, wie Energiewende funktionieren muss”, sagt Ralf Kuper, Regionsleiter Cloppenburg/Emsland von EWE Netz.

EWE sieht mit diesem Piloten die Chance als Pionier Praxiserfahrung zu sammeln und Impulse für die Gesetzgebung weiterzugeben: “Es geht darum, besser zu verstehen, welche rechtlichen und technischen Herausforderungen im Detail entstehen, um für die gesetzliche Ausgestaltung von Energy-Sharing sinnvolle und effiziente Lösungen aufzuzeigen”, sagt Jannis Reichel, der bei EWE Innovationen und neue Geschäftsmodelle vorantreibt.

Neoom und das Zwiebelschalenkonzept

Die Praxiserfahrung aus dem Betrieb von knapp hundert aktiven Energiegemeinschaften in Österreich möchte neoom nutzen, um auch in Deutschland zu zeigen, wie das regionale Teilen von Energie für das Thema Energiewende begeistert.

“Für uns ist die dezentrale Energieversorgung ein Zwiebelschalenkonzept”, so Nenning abschließend. “Zuerst die Eigenversorgung über PV und Stromspeicher maximieren, danach Strom möglichst regional teilen und für all die Zeiten, wo dies nicht ausreicht, die Energie mit dem Energieversorger handeln.”

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