18.08.2023

Trality: Wiener Krypto-Trading-Bot-Marktplatz-Startup in Konkurs

Mit Trality konnten User:innen eigene Krypto-Trading-Bots einrichten, oder gegen Gebühr jene anderer nutzen.
/artikel/trality-wiener-krypto-trading-bot-marktplatz-startup-in-konkurs
Trality
Moritz Putzhammer – Trality GmbH, Co-Founder & CEO und Christopher Helf – Trality GmbH, Co-Founder & CTO (v.l.) | (c) Trality

Es ist vor allem bei Hobby-Investor:innen eine beliebte Wunschvorstellung: Man zahlt ein bisschen Geld ein und bekommt, ohne irgendetwas weiteres tun zu müssen, schon wenig später viel mehr Geld heraus. Wenn die Kurse gerade generell stark ansteigen, ist das auch durchaus möglich – vor allem im Krypto-Bereich (und es kann eben so schnell nach hinten losgehen). Doch wenn der Markt sich eher seitwärts bewegt, braucht es schon elaboriertere Tools, um in kurzer Zeit größere Gewinne zu erzielen (auch das kann schnell nach hinten losgehen). Viele setzen daher auf automatisierte Trading-Bots mit mehr oder weniger komplexen Wenn-Dann-Funktionen. Das Wiener FinTech-Startup Trality hat einen ganzen Marktplatz dafür gebaut.

Krypto-Trading-Bot-Marktplatz

Bei Trality konnten User:innen eigene Krypto-Trading-Bots bauen und am Marktplatz anbieten. Und vice versa konnten sie natürlich die von anderen erstellten Bots gegen eine Gebühr nutzen. Die Idee: Man bekommt Zugang zu den Bots von Trading-Profis und erzielt gute Gewinne, während diese auch daran verdienen. Und noch ein dritter Player verdiente daran: Das Wiener Krypto-Startup selbst. Es bot ein Abo-Modell an. Je nach monatlicher Gebühr bekam man eine andere Höchstzahl an möglichen eigenen und Fremd-Bots. 2020 stellte es dafür 1,5 Mio. Euro Finanzierung auf.

Trality meldet Konkurs an und stellte bereits Ende Juli Service ein

Doch wie Angaben des Kreditschutzverbands KSV zu entnehmen ist, eröffnete Trality nun ein Konkursverfahren. Damit ist eine Fortführung der aktuellen GmbH ausgeschlossen. Details zur Insolvenz wie etwa die Höhe der Passiva und die Anzahl der Gläubiger:innen finden sich auf der Seite des KSV nicht. Wie der Seite des Startups zu entnehmen ist, stellte es bereits mit 31. Juli sein Service ein.

“Aufgrund des aktuellen Marktumfelds nicht möglich, die Plattform und die Dienstleistungen weiterhin anzubieten”

Dazu gibt es im Firmen-Blog eine Erklärung von Gründer Moritz Putzhammer zur Einstellung des Geschäfts. “Leider war es uns trotz unserer besten Bemühungen und des unermüdlichen Einsatzes unseres Teams und unserer Community aufgrund des aktuellen Marktumfelds nicht möglich, die Plattform und die Dienstleistungen […] weiterhin anzubieten”, heißt es dort unter anderem.

Trality-Produkt könnte in anderem oder neuem Unternehmen fortgeführt werden

Allerdings könnte das Produkt im Bieterverfahren aus der Kokursmasse gekauft und fortgeführt werden, wie eine weitere Ausführung des Gründers nahelegt: “Obwohl uns diese Entscheidung nicht leicht gefallen ist, blicken wir hoffnungsvoll in die Zukunft. Wir befinden uns derzeit in Gesprächen mit potenziellen Partnern, die es uns ermöglichen würden, das von uns aufgebaute Produkt in ein neues Zuhause zu bringen, aber es ist noch zu früh, um konkrete Angaben zu machen”.

Deine ungelesenen Artikel:
06.09.2024

worklivery: Chaosfrei Essen ins Büro bestellen

Das oberösterreichische Startup worklivery will dem Bestellchaos in der Büromittagspause ein Ende bereiten. Die Bestellplattform ermöglicht getrenntes Bestellen, aber eine gemeinsame Lieferung und damit eine Pause im Team.
/artikel/worklivery-chaosfrei-essen-ins-buero-bestellen
06.09.2024

worklivery: Chaosfrei Essen ins Büro bestellen

Das oberösterreichische Startup worklivery will dem Bestellchaos in der Büromittagspause ein Ende bereiten. Die Bestellplattform ermöglicht getrenntes Bestellen, aber eine gemeinsame Lieferung und damit eine Pause im Team.
/artikel/worklivery-chaosfrei-essen-ins-buero-bestellen
Das worklivery-Team: (v.l.) Clemens Sams, Kevin Händel, David Huber, Jakob Stadlhuber, Ramin Bahadoorifar (c) worklivery

In der Firma Mittagessen zu bestellen kann schnell komplizierter werden als eine App zu programmieren: Was möchte jede:r essen? Wer ruft beim Restaurant an? Wer zahlt? Wie gebe ich danach das Geld zurück? Während seiner Lehre stand David Huber jede Woche vor dem gleichen Chaos, bis der Asiate ums Eck seine Stimme schon am Telefon erkannt hat. Huber wollte eine Lösung finden, hatte aber selbst keine Programmierkenntnisse. Also schnappte sich der damals 16-Jährige sein Fahrrad und verteilte in Einkaufszentren Flyer bis er fündig wurde.

Getrennt bestellen, gemeinsam essen

Huber ist heute 20 Jahre alt und aus der Idee ist mittlerweile in Wels das Startup worklivery entstanden. Eine Bestellplattform, bei der Unternehmen ab einer Größe von zehn Mitarbeiter:innen die potentiellen Kunden sind. Das Konzept: Jede:r Mitarbeiter:in bekommt eine Benachrichtigung, sobald das Team Essen bestellen möchte. Wer nicht interessiert ist, ignoriert die Nachricht. Wer mitbestellen möchte, sucht sich ein Gericht aus und bezahlt mit seinem eigenen Guthaben. Die Bestellung wird erst am Ende gesammelt an das Restaurant geschickt. So bestellt jede:r für sich, aber kann am Ende doch gemeinsam Mittagspause machen.

Für die Restaurants bedeutet das Bestellungen im Umfang von durchschnittlich 100 Euro, erklärt Founder David Huber im brutkasten-Gespräch. Im Gegensatz dazu liege der durchschnittliche Wert einer Bestellung bei Lieferando oder Foodora bei 18 Euro. Das mache das Konzept auch für Restaurants attraktiver, die sonst kein Essen ausliefern.

Essenszuschüsse einfach verteilen

Unternehmen können worklivery hingegen auch dafür verwenden, ihren Mitarbeiter:innen direkt einen Essenszuschuss als Guthaben zur Verfügung zu stellen. Das trage wiederum zu besserem Employer Branding bei. Huber erwähnt an dieser Stelle die acht Euro an täglichen Essenszuschüssen, die Unternehmen steuerfrei auszahlen können. Das Finanzierungsmodell von worklivery beruht auf Abonnements, die die Unternehmen abschließen. Bestehen bereits Kundenbeziehungen zwischen der Firma und dem Restaurant, verlangt worklivery keine Gebühr. War man der Vermittler, erhalte man fünf Prozent des Bestellwerts. Geliefert wird aktuell direkt von den Restaurants. Bisher wird worklivery unter anderem von dem Robotik-Unternehmen Fanuc, Meltec Industrieofenbau oder Weingärtner Maschinenbau genutzt.

Im Unterschied zu herkömmlichen Bestellplattformen möchte man sich auch als ausgewogene Alternative präsentieren. Natürlich seien die beliebtesten Gerichte auch bei ihnen Pizza und Kebab, sagt Huber. Man arbeite aber zum Beispiel auch mit einer Fleischhauerei zusammen, die täglich zwei Mittagsmenüs, auch mit vegetarischer Option, anbietet.

Nachhaltig wachsen

Am Markt ist das oberösterreichische Startup seit einem halben Jahr, nachdem man zuvor zwei Jahre in die Entwicklung gesteckt hat. Das Startup ist zu hundert Prozent gebootstrapped. Founder David Huber erzählt, dass er die drei Programmierer der Anwendung anfangs stundenweise bezahlt hat. Sie seien danach aber so überzeugt von dem Produkt gewesen, dass sie selbst zu Gesellschaftern wurden. Und sie sind keine Unbekannten: Zwei davon, Jakob Stadlhuber und Kevin Händel, haben noch als Studierende der Fachhochschule Hagenberg 2021 die Green-Pass-App programmiert, die eine Zeitlang omnipräsent auf allen Smartphones Österreichs war.

Offiziell gegründet wurde worklivery im Mai 2023. Neben Huber halten Clemens Sams, Jakob Stadlhuber, Kevin Händel, Ramin Bahadoorifar und zwei weitere Anteile. Sie machen auch den Großteil des siebenköpfigen Teams aus. Seit dem Frühjahr ist worklivery auch Teilnehmer des Tourismus Inkubator-Programms von tech2b.

Finanzierungsrunde ist aktuell keine geplant. Nachdem man bisher in der Testphase war und Feedback bei Kunden eingeholt hat, will worklivery ab September auch breit verfügbar sein. Huber möchte nachhaltig wachsen und das Netz an Kund:innen und Partnerrestaurants nach und nach ausbauen. Das wichtigstes Marketingwerkzeug sei aktuell gute Mundpropaganda.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Trality: Wiener Krypto-Trading-Bot-Marktplatz-Startup in Konkurs

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Trality: Wiener Krypto-Trading-Bot-Marktplatz-Startup in Konkurs

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Trality: Wiener Krypto-Trading-Bot-Marktplatz-Startup in Konkurs

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Trality: Wiener Krypto-Trading-Bot-Marktplatz-Startup in Konkurs

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Trality: Wiener Krypto-Trading-Bot-Marktplatz-Startup in Konkurs

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Trality: Wiener Krypto-Trading-Bot-Marktplatz-Startup in Konkurs

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Trality: Wiener Krypto-Trading-Bot-Marktplatz-Startup in Konkurs

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Trality: Wiener Krypto-Trading-Bot-Marktplatz-Startup in Konkurs

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Trality: Wiener Krypto-Trading-Bot-Marktplatz-Startup in Konkurs