19.12.2018

Tractive: Millioneninvestment von Trivago-Gründern für Paschinger Startup

Die Beteiligungsfirma Monkfish Equity der Gründer des deutschen Unicorns Trivago investiert siebenstellig in das Haustier-Tracking-Startup tractive aus Pasching (Oberösterreich). Wir sprachen mit Co-Founder und CEO Michael Hurnaus.
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Tractive - das Management-Team (vlnr.): Michael Tschernuth, Wolfgang Reisinger, Michael Hurnaus und Michael Lettner
(c) Tractive - das Management-Team (vlnr.): Michael Tschernuth, Wolfgang Reisinger, Michael Hurnaus und Michael Lettner

Es ging alles sehr schnell. Ende Oktober diesen Jahres habe er Trivago-Co-Founder und Managing Director Rolf Schömgens bei einem “Unternehmerwochenende” kennengelernt, erzählt Michael Hurnaus, Co-Founder und CEO des Paschinger (OÖ) Startups Tractive. “In diesem Format werden je sechs Unternehmer zufällig gematcht und tauschen sich zwei Tage lang aus”, erklärt Hurnaus. Schömgens habe ihm dort eröffnet, dass er den Haustiermarkt sehr spannend finde und die Möglichkeit eines Investments in Aussicht gestellt.

+++ Archiv: Schlumberger-Erbe investiert 2 Millionen Euro in Tractíve +++

Eigentlich kein Kapitalbedarf bei Tractive

Nach Rücksprache mit allen Anteilseignern, darunter etwa auch Hansi Hansmann, hätten die konkreten Verhandlungen dann bereits am 19. November begonnen, erzählt der Tractive-CEO. Genau einen Monat später kann man bereits den Abschluss eines Investments über “mehr als eine Million Euro” durch Monkfish, die Beteiligungsgesellschaft der Trivago-Gründer verkünden. Drei Prozent Anteile gab Tractive dafür ab. Dabei habe eigentlich kein Kapitalbedarf bestanden, wie Michael Hurnaus erzählt. “Wir wachsen gut und hatten dieses Jahr wieder mehr als 50 Prozent Wachstum. Wir haben bereits eine sechsstellige Zahl an Abo-Kunden”, sagt der CEO.

“Smarter Move für unser Unternehmen”

Doch die Vorteile einer Partnerschaft mit den Trivago-Gründern hätten ihn und alle Anteilseigner überzeugt. “Allein das Netzwerk eines NASDAQ-500-CEOs wie Rolf Schömgens ist enorm viel Wert. Es ist gut, sich mit jemandem auszutauschen, der drei, vier Levels über einem ist. Trivago hat derzeit eine Marktkapitalisierung von ca. fünf Milliarden Dollar. Die Gründer haben erfolgreich einen Börsengang absolviert und haben umfassende Erfahrungen mit Dingen wie TV-Advertising. Das ist einfach ein smarter Move für unser Unternehmen”, sagt Hurnaus. Business Angel Hansi Hansmann pflichtet gegenüber dem brutkasten bei: “Das ist ein genialer Zug. Die Leute, die investieren, sind hier mindestens so wichtig wie das Kapital”.

Kapital fließt großteils ins Marketing

Derzeit mache Tractive noch etwa 90 Prozent der Umsätze in Europa, sagt Michael Hurnaus. Kommendes Jahr soll der Push in die USA folgen. Nicht nur deswegen werde ein Großteil des nun aufgestellten Kapitals ins Marketing fließen, erklärt der Tractive-Co-Founder. Auch das Team werde, unabhängig vom aktuellen Investment, laufend erweitert. Man Suche “die besten” Leute in vielen verschiedenen Bereichen, sagt der CEO. Dabei verweist er auch auf Platz drei beim best workplace award 2018 von kununu.

Einstieg in den großen Katzen-Tracking-Markt

“Und natürlich brauchen wir als Hardware-Unternehmen auch Geld, um neue Produkte vorzufinanzieren”, sagt Hurnaus. Mit einem dieser neuen Produkte startet das Paschinger Startup in Kürze den großen Rollout: Ein Tracker für Katzen. Bislang war man auf Hunde spezialisiert. “Es hat sich gezeigt, dass der Markt für Katzen-Tracking noch größer ist, als bei Hunden. Der Usecase ist ein anderer. Es geht nicht primär darum ein weggelaufenes Tier wiederzufinden, sondern darum, speziell bei Freigänger-Katzen zu sehen, was sie eigentlich den ganzen Tag lang tun und beispielsweise welcher Nachbar sie füttert”, sagt der CEO.

Tractive: Der neue Katzentracker im Einsatz
(c) Tractive: Der neue Katzentracker im Einsatz

“Fitbit für Katzen”

Der Katzen-Tracker sei auch technologisch eine komplette Neuentwicklung. Kommendes Jahr will man bei Hunden nachziehen. Der Katzentracker wird erstmals als ganzes Halsband geliefert – die Hundetracker waren an bestehenden Halsbändern anzubringen. “Der Tracker misst auch die Aktivität der Katze, wie ein ‘Fitbit für Katzen’. Man sieht etwa, ob sie schläft. Und das Halsband ist an die Anforderungen von Katzen angepasst. Es ist steif und hat eine Sollbruchstelle, falls das Tier wo hängenbleibt”, erklärt Hurnaus. Schon in der Testphase, noch komplett ohne Marketingmaßnahmen, würden die Verkäufe schon sehr gut laufen. 2019 will man dann kräftig die Werbetrommel rühren.

⇒ Zur Page des Startups

Archiv: Tractive-CEO Michael Hurnaus im Video-Talk

Michael Hurnaus, der Co-Founder und CEO von Tractive, im Live Gespräch über den aktuellen Status, das schnelle Wachstum, die weiteren Potentiale, Linz, Austria als Startup Standort uVm.

Gepostet von DerBrutkasten am Mittwoch, 3. Mai 2017

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Aithyra, KI Insitut, Biomedizin
(c) ÖAW/Natascha Unkart - Michael Bronstein, Gründungsdirektor Aithyra und Anita Ender, Geschäftsführerin.

Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) baut ihren Schwerpunkt in den Life Sciences weiter aus und eröffnet mit einer Förderung in Höhe von 150 Millionen Euro der Boehringer Ingelheim Stiftung (BIS) ein Institut für Künstliche Intelligenz in der Biomedizin. Das neue Institut mit dem Namen Aithyra soll über die Entwicklung KI-gestützter Forschungsansätze revolutionäre Fortschritte in der Biomedizin erzielen. Und durch die Mithilfe der KI gewonnenen Erkenntnisse zur Förderung der menschlichen Gesundheit beitragen.

Die BIS und die ÖAW konnten Michael Bronstein, DeepMind Professor an der Universität Oxford, als Gründungsdirektor des Instituts gewinnen. Geschäftsführerin wird Anita Ender.

Aithyra am Vienna BioCenter Campus

Die für die Unterbringung notwendigen Mittel werden zu zwei Dritteln aus Mitteln vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie zu einem Drittel durch eine Förderung der Stadt Wien getragen. Die Neuerrichtung eines Gebäudes, in dem auch das Institut final untergebracht wird, übernimmt im Auftrag der Stadt die Wirtschaftsagentur Wien. Aithyra wird in einem neu zu errichtenden Gebäude am Vienna BioCenter Campus (VBC) in Wien-Landstraße angesiedelt.

“AI wird die biologische Revolution des nächsten Jahrzehnts antreiben. Das langfristige Ziel ist es, die menschliche Gesundheit zu verbessern. Aithyra wird dazu beitragen, das Beste aus der Welt der akademischen Forschungslandschaft, der Wirtschaft und der Startups zu verbinden, indem es einen Mix aus Expert:innen aus der KI und den Lebenswissenschaften zusammenbringt. ,We will make Aithyra the place where magic happens'”, sagt Bronstein.

150 Millionen für 12 Jahre

Die Boehringer Ingelheim Stiftung mit Sitz in Mainz fördert die Gründung und den operativen Betrieb des Instituts wie erwähnt mit 150 Millionen Euro für die kommenden zwölf Jahre. Das gilt als die größte, private Forschungsförderung, die es in Österreich je gab.

Gemeinsam mit der ÖAW will sie mit dieser Initiative ein in Europa einmaliges Exzellenz-Institut etablieren, in dem Forschende aus dem Bereich der KI und der biomedizinischen Forschung von Beginn an ihre jeweilige Expertise kombinieren.

Das Aithyra-Institut als “erstes seiner Art in Österreich und in Europa” soll zudem die besten Forschungsansätze aus der Welt der Academia, forschender Unternehmen und Startups vereinen und sich mit universitären und außeruniversitären Wissenschaftseinrichtungen im In- und Ausland eng vernetzen.

Aithyra: Neue Wege der Kooperation

Konkretes Ziel ist es, ein tieferes Verständnis von biomedizinischen Zusammenhängen zu erlangen, um Erkrankungen besser zu verstehen, schnellere und zuverlässigere Diagnosen zu ermöglichen sowie Therapieentwicklungen für derzeit unheilbare Krankheiten zu unterstützen.

“KI- und Life Sciences-Expert:innen wollen im Institut auf eine neue Weise eng zusammenarbeiten: KI-Forschende sind von Anfang an in die biomedizinische Forschung, in Experimente und in die Auswertung der Daten miteinbezogen – und nicht wie bisher üblich erst im Anschluss”, heißt es per Aussendung. Die Ergebnisse und Daten werden künftig für alle Forschenden weltweit nach dem Open-Access Prinzip zugänglich sein.

Name aus der griechischen Mythologie

Gründungsdirektor Michael Bronstein hat Informatik studiert und am Technion – Israel Institute of Technology in Haifa promoviert. Bevor er Professor in Oxford wurde, hatte er eine Professur am Imperial College London sowie Gastprofessuren in Stanford, am MIT und in Harvard inne. Und hat mehrere Startups gegründet. Er erhielt zudem in seiner Laufbahn bisher fünf Grants des European Research Council (ERC).

Um den “zukunftsgewandten Charakter des Instituts zu unterstreichen”, haben die Projektpartner beschlossen, auch für die Namensfindung einen innovativen Ansatz zu wählen. Sie haben den Namen in Zusammenarbeit mit einer KI entwickelt.

Um den Geist von KI und Biomedizin zu verkörpern, wurde die griechische Mythologie als Inspiration herangezogen und mit den Zielen des neuen Instituts verknüpft – und Aithyra war geboren. Laut der von der KI generierten Hintergrundgeschichte ist sie die Tochter von Athene, der Göttin der Weisheit, und Asclepius, dem Gott der Medizin, und ist somit Schutzpatronin und Quelle der Inspiration.

“Aithyra wird neue Impulse für exzellente Wissenschaft setzen und schafft Freiräume sowie beste Bedingungen für herausragende Forschende”, sagt Christoph Boehringer, Vorsitzender der Boehringer Ingelheim Stiftung. “Damit geht die Boehringer Ingelheim Stiftung den nächsten Schritt in ihrem Engagement für exzellente Grundlagenforschung in Medizin, Biologie, Chemie und Pharmazie.”

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