30.03.2022

Tiroler Startup bietet KI-basiertes Training mit Replika-Waffe

MXR-Tactics will mit seinem KI-basierten Tool eine abwechslungsreiche Ausbildung in verschiedenen Branchen anbieten. Der aktuelle Fokus liegt dabei auf Einsatzszenarien für Streitkräfte und Behörden.
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Reelle Gegenstände werden in die Trainingsumgebung mit der Hololens integriert (c) MXR Tactics
Reelle Gegenstände werden in die Trainingsumgebung mit der Hololens integriert | (c) MXR Tactics

Nach der Vorstellung auf der Augmented World Expo 2021 (AWE) in den USA, präsentierte das Tiroler Startup MXR-Tactics nun seine auf KI (Künstliche Intelligenz) basierte Replika-Waffe auch in Nürnberg auf der Enforce Tac. Das in Kufstein ansässige Unternehmen, unter dem Co-Founder Richard Hirschhuber, bietet mit seinem Tracking Tool eine Augmented-Reality-Szenarien-Trainingslösung für unter anderem Waffenattrappen an. Das KI-basierte Tool wurde für militärische und behördliche Schießausbildungen in Nürnberg vorgestellt. 

MXR-Tactics richtet sich mit seiner Technologie zwar an unterschiedliche Branchen – wie beispielsweise auch die Medizin – der Fokus liege allerdings aktuell auf der Sicherheits- und Automobilindustrie. Für die Umsetzung vereint das Startup die Microsoft Hololense 2 (eine Augmented Reality-Brille), verschiedene MXR Replika-Waffen als Sender und eine Head Mounted Unit (HMU) als Empfänger mit der selbst entwickelten Softwarelösung.  

Mehr Sicherheit, weniger Kosten

Neben den Kosteneinsparungen, der Abwechslung in der Ausbildung sowie der Flexibilität betont MXR-Tactics auch den Sicherheitsfaktor als Vorteil seiner Arbeit. Die realistischen Einsatzszenarien können also nicht nur ortsunabhängig und schnell trainiert werden – da keine Patronen in den Szenarien eingesetzt werden, gebe es auch kein Gefahrenpotenzial. Aufgrund der ständigen Verfügbarkeit gehe MXR-Tactics von jährlich 200 zusätzlichen Trainingsstunden pro Person aus. Durch diese gesteigerte Trainingsfrequenz seien die Personen laut MXR-Tactics auf lebensbedrohliche Einsätze besser vorbereitet und besser geschützt. Zudem könne das Training dokumentiert und dementsprechend im Anschluss analysiert werden.

Dadurch, dass ganze Gebäude zum Trainingsort werden können, können laut MXR-Tactics beispielsweise Übungen für Terroranschläge in Schulgebäuden umgesetzt werden. Im Zuge des Trainings werden virtuell interagierende Statisten in die Mixed Reality integriert – dies könne individuell, je nach gewünschtem Schwierigkeitsgrad eingestellt werden. Damit verfolgt das Unternehmen weiterhin sein Ziel, eine flexiblere, kostengünstigere und vielfältigere Ausbildung für Streitkräfte und Behörden zu gewährleisten.

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CFO Günter Hagspiel, CEO Michael Leitner, Gründer Christopher Schöpf (v.l.n.r.) (c) e.bs AG

Die in Dornbirn ansässige e.battery systems AG (e.bs AG) ist auf die Entwicklung und Herstellung maßgeschneiderter Batterie- und Energiespeichersysteme spezialisiert. Im Jahr 2019 wurde e.bs AG – damals noch als GmbH – als Spin-Off von AKKU Mäser gegründet. Mit der erfolgreichen Finanzierungsrunde und der strategischen Übernahme der deutschen kumkeo GmbH unterstreicht die e.bs AG nun ihren Wachstumskurs der letzten Jahre.

e.bs AG erhält Investment in Höhe von 11 Mio. Euro

Die e.bs AG schließ ihre im Jahr 2023 gestartete Finanzierungsrunde erfolgreich ab und erzielte dabei ein Gesamtvolumen von 11 Millionen Euro. Das Kapital stammt sowohl von bestehenden Aktionären als auch von neuen Investoren. Den größten Anteil trugen die beiden Lead-Investoren Udo Filzmaier und Heinz Senger-Weiss bei.

CFO Günter Hagspiel kommentierte den Abschluss der ersten Finanzierungsrunde: „Wir sind sehr dankbar und stolz, dass sowohl bestehende Aktionäre als auch in etwa im selben Umfang neue Investoren das Unternehmen mit frischer Liquidität für die weiteren Wachstumsziele unterstützen“.

e.bs AG übernimmt deutsches Unternehmen

Neben dem Abschluss der Finanzierungsrunde gab die e.bs AG auch die erfolgreiche Übernahme der kumkeo GmbH bekannt, die künftig unter dem Namen e.bs kumkeo GmbH firmiert. Das in Hamburg und Kiel ansässige Unternehmen ist auf skalierbare IT-Lösungen und digitale Transformationsstrategien spezialisiert, insbesondere im Bereich erneuerbare Energien.

Durch die Fusion entstehe ein „leistungsfähiges, international aufgestelltes Unternehmen“, das seinen Kund:innen künftig ein „noch breiteres Angebot an innovativen und skalierbaren Lösungen“ anbieten will, erklärt CEO Michael Leitner. In den kommenden Monaten sollen die Standorte und Teams beider Unternehmen zusammengeführt werden. Ziel sei es, „Synergien zu nutzen, das Geschäft weiter auszubauen und die gemeinsame Marktpräsenz zu verstärken“.

Konsoldierter Jahresumsatz von 25 Mio. Euro

Die e.battery systems AG entwickelt Batterielösungen, die nicht nur hohe Leistung erbringen sollen, sondern auch auf Ressourcenschonung ausgerichtet sind. Die Gesellschaft hat bereits drei Produktlinien auf den Markt gebracht: Battery Packs, Second-Life Energiespeicher und ein Battery Management System. Ziel sei es, mit leistungsstarken Batteriesystemen die Elektromobilität voranzutreiben. Der Second-Life-Ansatz trägt zur Nachhaltigkeit bei, indem die Energiespeichersysteme erneut einsetzbar sind, so das Produktversprechen. Durch den verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen will die e.bs AG ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Energiewelt leisten.

Durch die Übernahme verfügt das Unternehmen künftig über Standorte in Dornbirn, Hamburg und Kiel, während die Produktion weiterhin durch einen Partnerbetrieb in Niš (Serbien) erfolgt. Das neue Gesamtunternehmen beschäftigt laut eigenen Angaben insgesamt 120 Mitarbeitende und erzielt einen konsolidierten Jahresumsatz von 25 Millionen Euro.

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