29.03.2016

5 Tipps für die Suche nach Investoren

Wo und wie trifft man potenzielle Investoren und wie bereitet man sich auf ein mögliches Investment vor? Der Brutkasten hat die besten Tipps gesammelt.
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Sich selbst gut in Szene zu setzen, hilft bei der Investorensuche immer.
Sich selbst gut in Szene zu setzen, hilft bei der Investorensuche immer.

Um das Wachstum anzukurbeln macht sich jedes Startup früher oder später auf die Suche nach Investoren. Dabei schadet es nicht, einige Dinge zu beachten:

Tipp 1: Vorbereitung der Investorensuche

Wenn sich Startups auf die Suche nach Investoren machen, ist Vorbereitung die Halbe Miete. Pitcht man auf einem Event vor Investoren, sollte sich die Präsentation in aller Kürze auf jene Fragen konzentrieren, die Investoren am meisten interessieren. Das kann je nach Startup oder Branche etwas variieren, grundsätzlich gilt aber: Gibt es einen Markt? Was macht das Startup anders bzw. besser als andere? Ist das Modell skalierbar? Lernt man potenzielle Investoren auf Events beim Netzwerken kennen, ist der Pitch idealerweise noch kürzer und präziser – Ziel ist es, für ein mögliches weiteres Treffen in Erinnerung zu bleiben (siehe unten). Zur Vorbereitung gehört auch, sich genau zu überlegen, welche Investoren überhaupt infrage kommen.

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Tipp 2: Bei bestehenden Beteiligungen nachfragen

Es ist sehr wichtig, dass ein Investor gut zum Startup passt – nicht nur inhaltlich, sondern auch persönlich. Schließlich geht es nicht nur um Geld, sondern auch um Unterstützung und das Netzwerk, in dem man unterkommt. “Ein Investment ist teilweise wie ein Ehevertrag”, sagt zoomsquare-Mitbegründer Christoph Richter. Nicht selten, mischen sich Investoren in die Geschicke des Jungunternehmens ein, um sicherzustellen, dass ihr Investment eines Tages eine satten Ertrag abwirft. Wie ein potenzieller Investor tickt, findet man am besten heraus, indem man bei bisherigen Beteiligungen nachfragt: Welche Startups gehören zu seinem oder ihrem Portfolio und was haben sie über die Zusammenarbeit zu berichten und wie gut passt das eigene Startup zum Portfolio?

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Tipp 3: Kenne die Freunde deiner Investoren

Passende Investoren sind häufig bereits in der Branche verankert, in der auch das Startup tätig ist. Es schadet also nicht, sich dort ein solides Netzwerk aufzubauen. Am besten gelingt das auf Branchen- und Startup-Events. Besonders hilfreich ist es, sich von gemeinsamen Bekannten Investoren vorstellen zu lassen. Man kann das auch durchaus systematisch angehen. Jodok Batlogg von dem Vorarlberger Datenbank-Startup Crate: “Wir haben uns oft zuerst überlegt, wen wir ansprechen wollen und dann einen Plan gemacht, wie wir an diesen Punkt gelangen”.

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Tipp 4: Gut Ding braucht Weile

Nichts überstürzen. Mit der Türe ins Haus zu fallen ist selten gut, vor allem, wenn Investoren auf Events von dutzenden Startups angesprochen werden. “Man erobert Investoren langsam”, rät Batlogg. Beim ersten Zusammentreffen genüge oft eine kurze Vorstellung. Eine gute Investmentrunde braucht Zeit – ein halbes Jahr oder ein Jahr sind da keine Seltenheit.

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Tipp 5: Vorbereitung auf eine Due-Diligence-Prüfung

Besonders institutionelle Investoren wie etwa Investmentfonds werden ein Startup vor einer Beteiligung einer Due-Diligence-Prüfung unterziehen. Je nach höhe des Investments kann das einige Zeit dauern, es schadet also nicht, vorbereitet zu sein. Das Minimalprogramm sollte ein Update über die Entwicklung der Geschäfte für das gesamte Team sein. Zusätzlich schadet es nicht, die Kundenzufriedenheit zu überprüfen und mögliche Probleme aus der Welt zu schaffen bzw. den Investor zu informieren, bevor er selbst auf sie stößt. “Als Startup kann es passieren, dass man bei einer Due-Diligence-Prüfung eine große organisatorische Watsche bekommt, wenn man vorher nicht sorgfältig war”, sagt Constantin Wintoniak, Co-Founder von Prescreen. Vor einer solchen Prüfung lohnt es also, selbst einen Blick auf Buchhaltung, Verträge und andere organisatorische Dinge zu werfen.

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v.l. Kilian Kaminsiki und Markus Linder

Neben der Klimakrise erleben wir eine ebenso Biodiversitätskrise. Während der Fokus meist auf der Reduktion von CO₂-Emissionen liegt, gerät der rasante Verlust an Artenvielfalt oftmals in den Hintergrund. Dabei sind beide Krisen eng miteinander verwoben: Intakte Ökosysteme wie Wälder, Moore oder Korallenriffe sind nicht nur Lebensräume für unzählige Arten, sondern auch essenzielle Kohlenstoffspeicher.

Um die Biodiversitätskrise wirksam anzugehen, ist ein umfassendes Monitoring entscheidend, um den Zustand der Ökosysteme zu bewerten, Veränderungen frühzeitig zu erkennen und gezielte Maßnahmen ergreifen zu können. Eine Lösung dafür bietet das Münchner Startup Hula Earth.

Die Lösung von Hula Earth

Hula Earth hat sich auf das Echtzeit-Monitoring von Biodiversität spezialisiert. Durch die Kombination von Satellitendaten mit vor Ort installierten IoT-Sensoren das Unternehmen eine präzise Erfassung und Analyse von Umweltparametern. Diese Sensoren sind solarbetrieben und sammeln kontinuierlich Daten, die über ein Funknetzwerk übertragen werden, selbst in abgelegenen Waldgebieten.

Die gesammelten Daten werden mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz ausgewertet und in eine benutzerfreundliche Plattform integriert. Dies ermöglicht es Unternehmen und Organisationen, ihre Auswirkungen auf die Biodiversität zu messen, zu überwachen und transparente Berichte zu erstellen. Zudem unterstützt Hula Earth laut eigenen Angaben auch die Ausstellung von Biodiversitätszertifikaten, die gemäß der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) anrechenbar sind.

Hula Earth holt bekannte Investoren an Bord

Für das weitere Wachstum konnte sich Hula Earth im Rahmen einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde ein 1,6-Millionen-Euro-Investment sichern. Die Runde wurde von Point Nine Capital angeführt, mit Beteiligung von Climate Founders, Partners in Clime, WithEarth sowie Tier Mobility Gründer. Lawrence Leuschne.

Mit Kilian Kaminski, Gründer von refurbed, und Inoqo-Gründer Markus Linder, beide bekannt für ihr Engagement in der Nachhaltigkeit, beteiligen sich auch zwei bekannte Investoren aus Österreich am Unternehmen.

Neben dem Aufbau von inoqo war Linder bereits in der Vergangenheit als Angel Investor aktiv und investiere in diverse Startups, die sich mit skalierbaren Geschäftsmodellen dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben haben. Unter anderem hat er dafür das Investment-Vehikel Triple Impact Ventures gegründet. Zum Portfolio zählen unter anderem die zwei bekannten FoodTech-Startups Arkeon und Fermify (brutkasten berichtete).


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