04.09.2019

Learnings aus 1000 Bewerbungen: Experte gibt acht Tipps für die Jobsuche

Wer eine Bewerbung für seinen Traumjob abschickt, der sollte vor allem Wert auf den Lebenslauf legen - denn der CV vermittelt dem Recruiter ein Bild davon, was für ein Mensch der potenzielle neue Mitarbeiter ist. Daniel Baun, HR-Manager bei Trendhim.de, erklärt, worauf es dabei ankommt.
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Daniel Baun hat die besten 50 Mitarbeiter aus 1000 Bewerbungen rausgesucht. (c) Trendhim

Warten nervt. Hast du dich jemals darüber gefreut, am Flughafen auf den Security Check zu warten? Wie sieht es mit der Warteschlange im Freizeitpark für eine 45-sekündige Achterbahnfahrt aus? Richtig, niemand mag warten.

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Warten ist noch schwerer, wenn es um deine Zukunft geht. Du kennst bestimmt die Phase zwischen dem Senden deines Lebenslaufes und dem Warten auf das Bewerbungsgespräch. Es ist wie das Warten auf eine Achterbahnfahrt, nur ohne den Nervenkitzel (und ohne Zuckerwatte).

Als HR Manager bei Trendhim habe ich im letzten Jahr über 50 neue Mitarbeiter eingestellt. Diese 50 neuen Mitarbeiter wurden aus über 1000 Lebensläufen und Bewerbungen herausgesucht. Viele dieser Leute mussten auf mich warten – manche hatten Nervenkitzel. Viele, wie es in der Geschäftswelt leider so ist, haben eine Absage bekommen.

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Leider habe ich keine Tipps dazu, wie man mit dem Warten besser umgehen kann (Studien haben herausgefunden, dass es damit zusammenhängt, wie oft man in seiner Kindheit warten musste… gib also deinen Eltern die Schuld!), allerdings habe ich acht Tipps, mit denen du sicherstellen kannst, dass du die bestmöglichen Bewerbungsunterlagen einreichst.

Denn mit einem guten ersten Schritt im Bewerbungsprozess ist das Warten schon mal viel einfacher, und das fühlt sich gut an.

  1. Schreibe uns nicht, um das Bewerbungsgespräch zu bekommen – schreibe uns, um einen Job zu bekommen.

    Ich lese hunderte Bewerbungen und habe nicht die Zeit, tief in jede einzelne einzutauchen. Wenn du deine Bewerbung mit wilden Vorstellungen und verlockenden Versprechen füllst, werde ich deine Bewerbung wahrscheinlich überspringen und mich auf die Bewerber mit Präzision, Fakten und Erfahrung konzentrieren. Ich muss deine Relevanz für die Position sehen – und zwar sofort.

  2. Schreibe deinen Lebenslauf mit Struktur.

    Fange mit einem guten Foto von dir und mit genauen Kontaktinformationen an. Strukturiere dann den Hauptteil deines Lebenslaufs. Zum Thema Rechtschreibung: Ein einfacher Rechtschreibfehler oder ein fehlendes Leerzeichen zeigen mir, dass du die kleinen Details ignorierst. Jeder Punkt und jedes Wort in deinem Lebenslauf sagen etwas über dich aus. Stelle sicher, dass sie “Gewinner” sagen.

  3. Sei kristallklar.

    Wie klar ist kristallklar? Sehr. Alles in deinem Lebenslauf sollte klar und begründet sein. Ich suche nach Dingen, die du erreicht und gelernt hast. Gib genau an, was du in vorherigen Positionen gemacht und erreicht hast. Hier ein Beispiel: 2 Newsletter pro Woche mit 5000 Lesern, die Aufgabe habe ich mit 280 Abonnenten angefangen. Ich habe die Öffnungsrate von xx auf xx erhöht. Sales stiegen von xxx auf xxx. Genauigkeit ist der Schlüssel zum Erfolg.

  4. Beantworte die Fragen.

    Als Leistung für dich und uns (größtenteils uns), schließen wir alle Job Posts mit 5 Fragen, auf die du in deiner Bewerbung eingehen sollst. Hierbei handelt es sich nicht um eine billige Methode, die Seite vollzukriegen – es sind ernstgemeinte Fragen, bei denen wir viel Wert auf die Antworten legen. Jobausschreibungen, welche keine genau definierten Fragen haben, haben trotzdem versteckte Fragen. Finde sie. Beantworte sie. Falls du sie ignorierst, verfallen deine Chancen schon fast zu Staub.

  5. PDF. PDF. PDF.

    Versende deine Bewerbungsunterlagen niemals im .docx oder .pages Format. Versende sie ausschließlich als PDF. Sie können dann von jedem geöffnet werden und du riskierst nicht, dass sich deine Paragrafen verschieben und die Ästhetik dahin ist.

  6. Sei du selbst.

    Es ist wichtiger, sich nicht zu verstellen, als krampfhaft lustig zu sein. Wenn du einen humorvollen Charakter hast, wird es sich schon auf natürliche Weise zeigen. Beachte den Tonfall, in dem die Stellenausschreibung geschrieben wurde. War sie humorvoll? Das ist der Schlüssel für deine Antwort. Wir versuchen unsere Ausschreibungen inspirierend und persönlich zu schreiben. Wir wollen, dass sich die richtigen (inspirierten) bewerben – nicht die sag-mir-was-ich-machen-soll-und-ich-mache-es Typen.

  7. Zeige deine Persönlichkeit.

    Ich lese hunderte Bewerbungen, die kaum Leidenschaft, Persönlichkeit und die richtige Einstellung zeigen. Selbst Bewerber für einen Job in der Kommunikation schreiben sehr lange, sehr langweilige Bewerbungsschreiben. Fange meine Aufmerksamkeit im ersten Satz, und schon möchte ich mehr von dir erfahren. Ich möchte ein Mehrwertgefühl vom Lesen deiner Bewerbung haben. Ich möchte dich schon auf der ersten Seite sehen. Es geht um die Balance zwischen näheren Einzelheiten und Persönlichkeit.

  8. Nachbearbeitung.

    Eile auf keinen Fall durch den Bewerbungsablauf. Hole dir einen Freund an deine Seite zum Korrekturlesen. Schreibe deine Bewerbung heute und lies sie morgen nochmal durch. Schmeiß nicht einfach zufällige Wörter in deine Bewertung und sende sie voreilig ab. Du wirst dich ärgern, nicht noch etwas hinzugefügt zu haben oder etwas umgeschrieben zu haben.

Am Ende des Tages wird die richtige Person für den Job angestellt und dein Traumjob ist definitiv da draußen, du musst ihn nur finden. Natürlich macht dieses Wissen den Bewerbungsprozess keineswegs einfacher. Aber das Gewissen, alles für eine Bewerbung gegeben zu haben, macht das Warten ein wenig erträglicher.


(c) Daniel Baun

Über den Autor
Daniel Baun ist HR-Manager bei Trendhim.de, einem internationalen E-commerce Unternehmen. Außerdem ist er Autor des Buchs “Heartcore Business” – wie man seinem Arbeitsleben einen Sinn gibt.

 

 

 

 

 

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📈 Bitcoin erstmals über 90.000 US-Dollar

In der Folgewoche hatten wir an dieser Stelle schon das Bitcoin-Rekordhoch thematisiert, das unmittelbar nach den Wahlen in den USA erreicht worden ist. Seither ging es weiter deutlich nach oben - zwischenzeitlich sogar über die 90.000-Dollar-Marke. Auf 7-Tage-Sicht liegt der Bitcoin-Kurs 18 Prozent im Plus. Und das nach einer bereits starken Vorwoche, die schon einen klaren Kursanstieg gebracht hatte.

Der Hintergrund ist klar: Die US-Kryptobranche hofft auf einen Kurswechsel in der Politik, nach dem Donald Trump die Präsidentschaftswahl für sich entschieden hatte. Trump hatte sich im Wahlkampf als Bitcoin- und Krypto-Befürworter positioniert. Dabei hatte er auch immer wieder den Kurs der Biden-Regierung kritisiert. Die Börsenaufsicht unter dem von Biden eingesetzten Behördenchef Gary Gensler war insbesondere in den vergangenen beiden Jahren scharf gegen viele Akteure aus der Branche vorgegangen. 

Gensler wird nun abgelöst werden, so viel ist klar. Wer ihm nachfolgt, ist noch offen. Die Stimmung in der US-Kryptobranche könnte so beschrieben werden: Jede andere Person ist besser als Gensler. Die Hoffnung ist aber natürlich, dass möglicherweise sogar eine explizit krypto-affine Person den Posten erhält. Noch ist dies aber offen. Wie auch vieles andere, was die neue Trump-Regierung angeht. 

Aber es geht nicht nur um die Regierung. Denn gleichzeitig mit den Präsidentschaftswahlen wurden auch zahlreiche Sitze im Senat und im Repräsentantenhaus neu gewählt. Und Auswertungen der US-Kryptobörse Coinbase zufolge reüssierten dabei viele Kandidat:innen, die der Branche aufgeschlossen gegenüber stehen (siehe Crypto Weekly #151). Dies erhöht die Chancen, dass die Regulatorik in den USA in den kommenden Jahren günstiger für die Branche werden wird.

🤔 Wann knackt Bitcoin die 100.000-Dollar-Marke? 

Zusammenfassend kann man sagen: Die US-Kryptobranche hofft auf einen Kurswechsel in der Politik - und damit auf bessere Zeiten. Wirklich Konkretes weiß man aber noch nicht. Der Markt ist aktuell also primär von Hoffnung getrieben. Diese ist durchaus berechtigt, aber eben auch mit viel Unsicherheit verbunden. In den kommenden Wochen und Monaten wird sich nach und nach zeigen, was alles Realität werden wird. Die Position des Chefs der Börsenaufsicht wird dabei sicherlich eines der zentralen Themen sein. Aktuell preist der Markt aber einfach eine Verbesserung gegenüber dem Status Quo ein.

Mit zwischenzeitlich über 90.000 US-Dollar hat sich der Bitcoin-Kurs auch schon der immer wieder beschworenen Marke von 100.000 Dollar angenähert. Im Bullenmarkt von 2021 entstand etwa der Social-Media-Trend, dass Bitcoiner:innen ihre Augen in ihren Profilbildern durch Laseraugen ersetzen - und zwar, so die Ankündigung, bis der Bitcoin-Preis 100.000 Dollar erreiche. 

Im damaligen Cycle war allerdings dann bei knapp über 70.000 Dollar Endstation - und ein “Kryptowinter” brach an, der auch den Bitcoin-Kurs massiv nach unten drückte. Im Zuge des Debakels rund um die Pleitebörse FTX sank er bis auf deutlich unter 20.000 Dollar. Zu diesem Zeitpunkt schien die 100.000-Dollar-Marke völlig unerreichbar.

Zwei Jahre später sieht die Situation ganz anders aus. Nach dem bereits starken Jahr 2023 mit einem Plus von rund 150 Prozent ging es 2024 noch einmal weiter nach oben. Schon im März wurde der Höchststand aus 2021 überschritten. Im November dann neuerlich. Dazwischen lag kein spektakulärer Bullenmarkt, der die Schlagzeilen dominierte - aber nach und nach rückte die 100.000er-Marke plötzlich näher. 

🤭 Warum die Antwort darauf egal ist

Mit einem Bitcoin-Kurs von aktuell knapp unter 90.000 Dollar bräuchte es nur noch einen Kursanstieg von etwas mehr zehn Prozent. Und einen solchen kann es am Kryptomarkt durchaus schon einmal an nur einem (starken) Tag geben. Dass die Marke in den nächsten Wochen überschritten wird, ist also durchaus wahrscheinlich. 

Zeigen wird sich dann aber auch wieder einmal etwas anderes: Dass es sich bei allen vielbeschworenen und genau beobachteten Kursschwellen um völlig willkürlich gewählte Marken handelt, deren Überschreiten in Wirklichkeit keine große Bedeutung hat. Klar, ein Bitcoin-Kurs über 100.000 Dollar ist schon ein Statement und zeigt natürlich auch, wie etabliert Bitcoin mittlerweile ist. Aber das tut ein Bitcoin-Kurs von 99.741 Dollar oder von 102.743 Dollar genauso. Zusammenfassend könnte man also sagen: Die 100.000er-Marke wird früher oder später erreicht werden - es bedeutet nur nichts. 


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