28.06.2021

Tier: Alte E-Scooter Batterien kommen zur Energieversorung in Indien zum Einsatz

Das Berliner Mobility-Startup Tier und Nunam, ein deutsch-indisches Impact-Startup, gehen eine Partnerschaft ein, um gebrauchte E-Scooter-Batterien in neue Energiespeichersysteme umzuwandeln
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Tier
(c) Tier Mobility

E-Scooter können nur Teil einer nachhaltigen Mobilitätswende werden, wenn die Lebensdauer ihrer Komponenten drastisch erhöht wird. Mitte 2020 haben sich daher mehrere E-Scooter-Verleiher in Europa zusammengeschlossen, um soziale und ökologische Standards für die Nutzung von E-Tretrollern zu setzen – unter ihnen ist auch das Berliner Mobility Startup Tier, das mit einer neuen Nachhaltigkeitsmaßnahme seine Ökobilanz aufbessern möchte.

Tier Mobility kooperiert mit Nunam

Neben dem Einsatz von Elektrotransportern zur Wartung & Reparatur der E-Scooter sollen nun auch Fortschritte im Bereich der Kreislaufwirtschaft gemacht werden. Konkret handelt es sich um die gebrauchten Batterien der E-Scooter, denen ein zweites Leben eingehaucht werden soll.

Dafür ist Tier nun eine Partnerschaft mit dem deutsch-indischen Impact-Startup Nunam eingegangen, das aus gebrauchten Batterien neue Energiespeichersysteme entwickelt, die kleine Geräte wie Smartphones, Ventilatoren oder Lampen mit Strom versorgen. Die Batteriezellen sollen laut Tier vor allem in ländlichen Gebieten Indiens zur Anwendung kommen.

Second Life Batteries für Indien

Da Batterien auch nach mehreren hundert Ladezyklen noch über 80 Prozent ihrer Kapazität besitzen, bieten sie neben dem E-Scooter als Ganzes die größte Chance zur Wiederverwendung, so Tier. Zwar reicht ihre Höchstleistung nicht mehr für den Betrieb des E-Scooters aus, die einzelnen Zellen aber verfügen noch über die volle Kapazität, um eine Ladung zu halten. Um sie wiederzuverwenden, werden die Akkuzellen erneut gebündelt und in Powerbanks integriert, um beispielsweise Smartphones, Ventilatoren oder Lampen aufzuladen.

Nunam extrahiert die Zellen aus den gebrauchten E-Scooter-Batterien und testet jede Einzelne auf ihre Effizienz, indem sie aufgeladen werden und geprüft wird, ob sie einer Ladung stand halten können. Diejenigen, die den Test bestehen, sind für eine Verwendung als Powerbank bestimmt und können so Strom und Energie bereitstellen.

“Nachhaltigkeit ist eine unserer zentralen Werte und wir betrachten sie ganzheitlich. Neben dem offensichtlichen Umwelt Aspekt wollen wir uns auch auf die soziale Seite der Nachhaltigkeit konzentrieren und Gemeinden in Indien mit unseren Second-Life-Batterielösungen unterstützen”, so Lawrence Leuschner, Mitgründer und CEO von Tier über die Second Life Batteries.


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Der bisherige Blocktrade-CEO Christian Niedermüller
Christian Niedermüller | Foto: Blocktrade

Ein österreichisches Unternehmen ist Blocktrade zwar nicht – aber starken Bezug zu Österreich hat die Kryptobörse dennoch. Die ursprünglich 2018 in Liechtenstein gegründete Gesellschaft übersiedelte 2020 nach Luxemburg – und bekam im Zuge dessen mit dem ehemaligen Herosphere-Co-Founder Bernhard Blaha einen CEO aus Österreich.

Im Februar 2022 übernahm dann mit Christian Niedermüller ein anderer Österreicher das Ruder bei der Kryptobörse. Niedermüller war vor seinem Blocktrade-Engagement in der heimischen Blockchain-Szene unter anderem auch als Co-Founder der Investmentfirma SMAPE Capital sowie des Blockchain-Infrastrukturunternehmens DAIC bekannt. Neben der CEO-Rolle bei Blocktrade wurde Niedermüller auch Anteilseigner bei Blocktrade.

Blocktrade: Niedermüller hat CEO-Rolle bereits abgegeben

Nun scheidet Niedermüller bei Blocktrade aber aus. Hintergrund: Die Börse bekommt einen neuen Eigentümer. Eine auf dem Fintech-Bereich spezialisierte estnische Investorengruppe rund um Fred Kaasik hat Blocktrade gekauft, wie das Unternehmen am Montagnachmittag mitteilte. Die Gruppe hat nach eigenen Angaben über 20 Jahre Erfahrung in der Finanzbranche.

Angaben zum Kaufpreis machten die Unternehmen keine. Dass es sich um Investoren aus Estland handelt, ist jedenfalls kein Zufall: Ein Großteil des Blocktrade-Teams arbeitet aus Estland. Kaasik hat nun auch bereits die CEO-Rolle übernommen. Niedermüller hat diese Mitte vergangener Woche abgegeben, wie er auf brutkasten-Anfrage mitteilte.

Niedermüller hielt über Holding 27 Prozent an Blocktrade

Niedermüller war über eine Schweizer Holding, die Web3 investCo AG, an Blocktrade beteiligt. Diese hielt rund 78 Prozent der Aktien und ungefähr 90 Prozent der Stimmrechte. Zu der Holding gehören neben Niedermüller noch vier weitere Investoren, er selbst hielt durchgerechnet 27 Prozent an Blocktrade, wie er gegenüber brutkasten erläutert. Die Investorengruppe rund um Fred Kaasik habe im Rahmen des Deals nun alle Voting-Shares aufgekauft.

Abseits dessen gibt es noch nicht stimmberechtigte Aktien, die 22 Prozent der Anteile ausmachen und im Rahmen von Crowdinvesting ausgegeben wurden. Diese werden auch nach dem Deal “genauso verbleiben, wie sie sind”, wie Niedermüller auf brutkasten-Anfrage erläutert. An einer Crowdinvesting-Finanzierungsrunde 2021 hatten sich nach Angaben von Blocktrade 6.000 private Investoren aus 33 Ländern beteiligt (brutkasten berichtete).

Niedermüller positionierte Blocktrade im Gaming-Bereich

“Wir haben Blocktrade in den letzten 2,5 Jahren von einer eher durchschnittlichen Plattform zu einer erstklassigen Marktstandard-Plattform mit vielen besonderen Features entwickelt, was zu einem signifikanten Nutzerwachstum geführt hat”, wird Niedermüller in einer Aussendung des Unternehmens zitiert. Sicherheit, regulatorische Compliance und auch die User Experience auf der Plattform hätten sich deutlich verbessert.

Niedermüller richtete Blocktrade auch strategisch neu aus. Die Börse positionierte sich unter seiner Führung in der Nische von Gamification/Gaming, wie Niedermüller erst im April in einem brutkasten-Talk ausführte. Nun soll jetzt allerdings wieder eine Neuausrichtung erfolgen: Blocktrade solle sich in einen benutzerfreundlichen, modernen “Financial Hub” entwickeln, der sowohl B2B- als auch B2C-Kund:innen anspreche, heißt es in der Ankündigung anlässlich der Übernahme.

Neue Führung kündigt Änderungen an

Der neue CEO Fred Kaasik führte dies folgendermaßen aus: “Wir werden mit sofortiger Wirkung eine zweistufige Strategie umsetzen. In der ersten Phase werden wir mehr Handelspaare einführen, die Gebühren senken, die Effizienz beim Onboarding verbessern und uns auf die kommenden MiCA-Vorschriften vorbereiten. In der zweiten Phase konzentrieren wir uns auf die Integration bestehender und künftiger Dienstleistungen in das traditionelle Finanzwesen, einschließlich Krypto-Zahlungen und Anlageprodukte, um den Nutzern einen spürbaren Mehrwert zu bieten”.

Krypto-Zahlungsdienste und POS-Geräte würden zusammen mit der Blocktrade-Kreditkarte einen großen Teil dessen ausmachen, worauf sich das Team im Jahr 2024 konzentrieren werde. Den Blocktrade-Nutzer:innen verspricht die neue Führung jedenfalls einen “reibungslosen Übergang”.

Niedermüller will im Blockchain-Bereich bleiben

Von brutkasten nach seinen Zukunftsplänen befragt, antwortete Niedermüller: “Ich weiß noch nicht genau, was ich als Nächstes machen werde”. Es gebe Gespräche, die sich in einer sehr frühen Phase befänden oder erst gestartet werden. Auch bei seinen weiteren Firmen Smape und DAIC werde er sich über den Sommer stärker einbringen. “Ich werde überlegen, reflektieren und viele Gespräche über den Sommer führen und dann mal sehen – ich denke, dass ich im Blockchain-Bereich bleiben werde”.


Aus dem Archiv: Christian Niedermüller im brutkasten-Talk (April 2024)

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