09.04.2019

Wiener Startup Ulmon startet mit TicketLens Vergleichsportal für Touristen-Tickets

Das Wiener Startup Ulmon ist mit der App CityMaps2Go international bekannt geworden, die Touristen Offline-Karten zur Verfügung stellt und mittlerweile mehr als 20 Millionen Downloads verzeichnet. Nun möchte das Startup mit TicketLens, einem Vergleichsportal für Tickets, Touren und Attraktionen, durchstarten.
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TicketLens
(c) Ulmon: Das Team von Ulmon im Wiener Büro.

Eine Fahrt mit dem Wiener Riesenrad kostet an der Kassa für Erwachsene regulär zwölf Euro. Touristen, die sich die Wartezeit ersparen möchten, können das Ticket schon vorab auf der Homepage der beliebten Wiener Touristen-Attraktion kaufen. Dies ist jedoch nicht die einzige Kaufoption: In den letzten Jahren sind eine Vielzahl an Online-Buchungsportalen aus dem Boden geschossen, über die Touristen Eintrittskarten für Sehenswürdigkeiten vorab buchen können. Zu ihnen zählen Anbieter, wie das Berliner Startup GetYourGuide oder die Plattform Klook. Zudem möchten sich auch Big Player, wie TripAdvisor, Airbnb oder Booking.com eine Scheibe vom Kuchen abschneiden und bieten mittlerweile verstärkt Touren und Aktivitäten an.

+++ Reji: Wiener Startup auf Product-Hunt Frontpage +++ 

Preisunterschiede zwischen Plattformen

Vergleicht man die Preise der unterschiedlichen Buchungsplattformen, so fällt auf, dass sich diese durchaus unterscheiden: Ein Ticket für das Wiener Riesenrad kostet bei GetYourGuide zwölf Euro, bei TripAdivsor hingegen nur zehn Euro (Stand 09.04.2019). Und genau hier setzt das Wiener Startup Ulmon an, das mit TicketLens eine Suchmaschine geschaffen hat, über die Nutzer die Angebote der einzelnen Buchungsplattformen vergleichen können.

USP: TicketLens gruppiert gleiche Produkte

Tymon Wiedemair, CEO von Ulmon, erläutert gegenüber dem brutkasten den USP von TicketLens: “Wer ein Ticket für das ‘Empire State Building’ auf Google sucht, findet zwar zahlreiche Anbieter, die Tickets verkaufen, aber keine Vergleichsplattform, die all diese Angebote vergleicht. Natürlich gibt es Mitbewerber, wie Tourscanner, PlacePass oder Touring Bird, wir sind allerdings die einzigen, die die Produkte direkt miteinander vergleichbar machen.” Dies erfolge durch die Gruppierung der gleichen Produkte, anstatt sie lediglich in einer Liste darzustellen.

Zudem können Nutzer über das Portal auch die Verfügbarkeiten für Tickets prüfen. Wie Wiedemair erklärt, sei dies insbesondere bei stark nachgefragten Sehenswürdigkeiten, wie beispielsweise der Sagrada Familia in Barcelona, äußert nützlich. Laut der Plattform stehen derzeit weltweit rund 58.600 Angebote zur Verfügung.

EU-Roaming-Verordnung bremst Wachstum

TicketLens ist ein Produkt des Wiener Startups Ulmon, das mit der Travel-App CityMaps2Go weltweit bekannt geworden ist. Die App bietet Touristen Offline-Karten zum Download an. Dadurch sollen Nutzer – insbesondere im Ausland – ihr Datenvolumen schonen und teure Roaming-Gebühren umgehen. Wie Wiedemair erklärt, hätte die aktuelle EU-Roaming-Verordnung das Wachstum von CityMaps2Go etwas gebremst. Dadurch sei man jedoch gezwungen, bestehende Services, wie etwa das Bereitstellen von Informationen über Sehenswürdigkeiten, stetig zu verbessern.

Geschäftsmodell von TicketLens

Eine Integration der Plattform TicketLens und CityMaps2Go sei vorerst allerdings nicht geplant. Das Geld mit TicketLens möchte das Startup mit den branchenüblichen Kommissionen für die Weiterleitung von Kunden verdienen. Dafür gehe man laut Wiedemair laufend Provisonsvereinbarung mit den Buchungsplattformen ein. Für 2019 hat sich das Startup zum Ziel gesetzt, mit TicketLens rund 50.000 Nutzer zu generieren.

Einen ersten Erfolg konnte das Startup bereits verbuchen: TicketLens wurde unlängst auf Product-Hunt gelistet, einer der wichtigsten Tech-Plattformen, auf der sich Entwickler über die neuesten Apps, Gadgets und Startups am Markt austauschen.


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Memorandum of Understanding, Startup-Allianz, Innovation, Wien, Rio
(c) Stock.Adobe/mRGB/ IrynaV - Wien und Rio kooperieren künftig.

Mit der Unterzeichnung eines „Memorandum of Understanding“ zwischen den Startup- und Innovations-Ökosystemen aus Wien und Rio de Janeiro sollen eine wirtschaftliche Brückenbau-Funktion in Gang gesetzt und interkontinentale Perspektiven zwischen Europa und Südamerika ermöglicht werden.

Erstes “Memorandum of Understanding” außerhalb portugiesischsprachiger Welt

“Dies ist das erste von Rio de Janeiro unterfertigte ‘Memorandum of Understanding’ außerhalb der portugiesischsprachigen Welt. Wir öffnen damit eine wirtschaftliche Pforte in die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas. Eine Marktchance, von der die zahlreichen innovativen Wiener Startups und Technologieunternehmen in ihrem Wachstumsbestreben nur profitieren können”, erklärt Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.

Die Idee zu dieser Allianz startete vor rund vier Wochen während eines Besuchs einer Expert:innendelegation der Wirtschaftsagentur Wien in Rio de Janeiro: “Wien und Rio de Janeiro verbindet nun offiziell der Wille, die wirtschaftliche Zusammenarbeit auszubauen und den Dialog zu vertiefen”, sagt Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien. “Ähnlich wie bei uns sind auch in Rio de Janeiro die Kreativwirtschaft und die Biotech-Branche von großer Bedeutung für den Standort und wir erwarten uns hier einen regen wirtschaftlichen Austausch.”

ViennaUp und WebSummit

Zu einem der künftigen Schwerpunkte zählt die Zusammenarbeit der internationalen Startup-Festivals der beiden Städte: Konkret geht es um die von der Wirtschaftsagentur Wien initiierte ViennaUP und um den WebSummit in Rio.

“Wir sehen auch hinsichtlich einer engeren Kooperation während unserer Festivals großes Potential. Diese Veranstaltungen bieten aufstrebenden Jung-Unternehmer:innen beider Städte die internationale Bühne, die sie für eine Weiterentwicklung ihrer Ideen und Produkte benötigen”, glaubt Hanke.

Das zwischen Wien und Rio de Janeiro abgeschlossene “Memorandum of Understanding” ist bereits die vierte Vereinbarung in den letzten zwölf Monaten, die die Hauptstadt getroffen hat. Ähnliche Übereinkommen wurden zuvor bereits mit Bangkok, Shanghai und Shenzhen vereinbart.

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