09.10.2023

thinkers.ai: Wiener Startup revolutioniert datengetriebene Entscheidungsfindung in Unternehmen

Erst im Sommer letzten Jahres hat das Wiener Startup thinkers.ai eine internationale Finanzierungsrunde abgeschlossen. Nun verkünden die Gründer:innen der ersten technologisch unabhängigen Suchmaschinentechnologie in Europa den Launch von Thinkers-as-a-Service.
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Von Spam-Websites über Fake News bis hin zu überflüssigen Suchergebnissen – bei der Suche im Internet findet man heute alles, nur nicht die Information, die man braucht.  Dabei war der Zugang zu Informationen noch nie so einfach. Allerdings war es auch noch nie so schwierig, relevante Daten zu finden. Genau aus diesem Grund hat das Gründer:innen-Duo rund um Isabell Claus und Wolfgang Ecker-Lala das Wiener Startup thinkers.ai gegründet. 

Als erste technologisch unabhängige Suchmaschinentechnologie in Europa distanziert sich thinkers.ai von Tech-Giganten wie Google und Microsoft und dient als All-in-One-Tool zur vereinfachten Informationssuche. Erst im Sommer letzten Jahres (brutkasten berichtete) schloss das Duo eine internationale Finanzierungsrunde ab. Nun gibt das Startup die Erweiterung seines Portfolios bekannt. Seit September können Kund:innen Thinkers-as-a-Service (Taas) erwerben und somit Lösungen rund um Media- und Supply- Chain-Monitoring sowie Sales- und Market-Intelligence nutzen. 

thinkers.ai betrachtet Information als Macht 

“Das Web besteht zu 80 bis 90 Prozent aus Spam-Webseiten. Der jüngste Anstieg der KI-gesteuerten automatisierten Inhaltserstellung verschärft dieses Problem noch weiter und macht es für Benutzer:innen immer schwieriger, sich in der Masse zurechtzufinden und die für sie relevanten Informationen zu finden”, erklärt Isabell Claus, Co-Geschäftsführerin von thinkers.ai. Gerade im digitalen Zeitalter sei der Bedarf an einer zuverlässigen und effizienten Websuche größer denn je. 

Die Gründer:innen verfolgen daher das Ziel, die Art und Weise, wie wir auf Online-Informationen zugreifen und diese nutzen, zu revolutionieren. Als Pioniere für innovative Websuche möchten die Gründer:innen zudem Menschen darüber aufklären, dass Information in einer vernetzten Welt Macht bedeutet. Daher sorgt die Suchmaschinentechnologie von thinkers.ai dafür, dass Nutzer:innen nur mit relevanten, genauen und zuverlässigen Informationen versorgt werden, damit sie sich sicher in der digitalen Welt bewegen können.  

Wettbewerbsvorteil durch Thinkers-as-a-Service 

Mit den neuen Thinkers-as-a-Service-Lösungen möchte das Duo Kund:innen dabei helfen, das Potenzial öffentlich verfügbarer Daten durch themenspezifische und dynamische Informationen sowie 360-Grad-Einblicke voll auszuschöpfen. Kund:innen erzielen somit einen großen Wettbewerbsvorsprung gegenüber der Konkurrenz. Für einen reibungslosen Ablauf der Lösungen nutzt thinkers.ai neben Rechenzentren in Europa auch KI- und Quantencomputertechnologien, um die Genauigkeit und Stabilität der Business-Intelligence-Analysen von Kund:innen zu garantieren.

Sales Intelligence

Essentielle Produkte und Dienstleistungen dieser Art seien laut dem thinkers.ai-Team bisher zu teuer und ungenau. Mit Taas möchten die Co-Founder:innen erschwingliche Varianten für Unternehmen anbieten. So zum Beispiel das Sales-Intelligence-Tool, womit Nutzer:innen von thinkers.ai der Konkurrenz immer einen Schritt voraus sind. Basierend auf künstlicher Intelligenz ermöglicht dieses Tool den User:innen die frühzeitige Erkennung von Vertriebschancen. Vor allem im B2B-Geschäft ist dies ein Erfolgsfaktor und optimiert den Return-on-Sales (RoS) von Unternehmen. Das Ergebnis: Die Vertriebseffizienz in erfolgskritischen Prozessen wird gesteigert und geschäftsrelevante Informationen werden in den täglichen Arbeitsablauf der Unternehmen integriert.

Media-Monitoring 

Auch im Bereich Media-Monitoring bietet das Wiener Startup seinen Kund:innen Lösungen an, die laut dem Duo um bis zu 70 Prozent günstiger angeboten werden als herkömmliche Medienbeobachtungsdienste. Die vollautomatisierte Media-Monitoring-Lösung liefert aktuelle Informationen aus Online- und Printquellen und ermöglicht so eine effizientere Pressearbeit. Darüber hinaus erkennt die Lösung mittels KI relevante Informationen und liefert Ergebnisse von hoher Qualität und Genauigkeit, was wiederum die Effizienz in Unternehmen steigert und Ressourcen spart. 

Lieferketten-Monitoring

Vor allem für KMU war das Supply-Chain-Monitoring bisher mit einem hohen personellen und finanziellen Aufwand verbunden. Dabei ist das Lieferketten-Monitoring nicht nur für Großunternehmen wichtig. Mit der neuen Supply-Chain-Monitoring-Lösung von thinkers.ai wird dies nun auch für jene Unternehmen möglich, die kein großes Budget für verschiedene Tools haben, aber dennoch auf bestimmte Informationen angewiesen sind. Mit dem KI-basierten Monitoring-Tool bleiben thinkers.ai-Nutzer:innen nicht nur auf dem neuesten Stand, sondern es werden auch Lieferkettenrisiken reduziert. Darüber hinaus liefert die Lösung auch Informationen über Cybersicherheitsvorfälle, physische Sicherheit, Governance-Risiken, Änderungen im Management und politische oder arbeitsrechtliche Probleme, die die Problemerkennung mit geringen Unternehmensressourcen beschleunigen.

Market Intelligence

Ein weiterer entscheidender Faktor für den Erfolg eines Unternehmens ist das verfügbare Wissen über Trends und Risiken am Markt. Um die Identifizierung und das Tracking dieser für User:innen so einfach wie möglich zu gestalten, bietet thinkers.ai eine eigens entwickelte Market-Intelligence-Plattform an, mit der Informationen über Marktentwicklungen verfolgt werden können. Dieses Tool unterstützt Unternehmen dabei, Marktchancen mit Hilfe von KI nahezu in Echtzeit zu erkennen und so durch datengetriebene Entscheidungsfindung mehr Wachstum zu ermöglichen. Die so gewonnene strategische Geschäftstransparenz unterstützt nicht nur die Expansionspläne von Unternehmen, sondern auch die frühzeitige Erkennung relevanter Wettbewerbsaktivitäten. 

“Unser Erfolg ist eng verknüpft mit dem Erfolg unserer Nutzer:innen”

Der Fokus von thinkers.ai liegt weiterhin auf dem B2B-Markt, da eine keywordbasierte Suche für Unternehmen in den meisten Fällen zu ungenau ist. Das im Jahr 2019 gegründete Startup unterstützt und fördert Kund:innen insbesondere bei ihrem Wachstum. Hierfür hat das Team von thinkers.ai die Zeit nach der letzten Finanzierungsrunde genutzt und unterschiedliche Lösungen entwickelt, die eine hohe Skalierbarkeit aufweisen und somit Kund:innen in allen Unternehmensgrößen auf ihrem Weg zum Erfolg begleiten. 

“Unser Engagement für den Erfolg der Benutzer:innen ist der Kern unseres Geschäftsmodells. Unser Erfolg ist eng mit dem Erfolg unserer Nutzer:innen verknüpft. Wir haben ein Nutzungslizenz-basiertes Modell entwickelt, das sicherstellt, dass wir uns weiterhin auf die Bereitstellung aussagekräftiger und präziser Informationen konzentrieren können. Wenn Benutzer:innen ihre Ziele effizient erreichen, erreichen wir unsere“, so Claus.

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Analyser, CSRD, EU-Taxonomie
(c) - PwC Österreich -Das Konsortium des Projekts "Analyser" beim Kick-Off.

Die Regeln der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die in den kommenden Jahren sukzessive schlagend werden, bedeuten für zahlreiche österreichische Unternehmen eine Verpflichtung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung. Bei vielen von diesen – auch jene, die freiwillig schon früher als erforderlich mit der Umsetzung starten – werden Schwierigkeiten erwartet, die Anforderungen zu erfüllen, da insbesondere KMU nicht über ausreichend Kapazitäten für interne Nachhaltigkeitsabteilungen verfügen würden.

CSRD und Taxonomie

Dies gilt im Besonderen für die EU-Taxonomie, die ergänzend zur CSRD anzuwenden ist. Gemäß ihr müssen die wirtschaftlichen Aktivitäten eines Unternehmens als nachhaltig oder nicht-nachhaltig deklariert werden.

Die Verordnung umfasst umfangreiche und detaillierte Kriterien, die für Ungeübte nicht leicht zu verstehen sind. Deshalb will in einem kürzlich gestarteten Forschungsprojekt namens “AI Enabled Sustainability Jurisdiction Demonstrator” (Analyser) ein Forschungskonsortium KI-basierte Module entwickeln. Die sollen es auch ungeschulten Anwenderinnen und Anwendern ermöglichen, die gesetzlichen Meldepflichten zu erfüllen. So soll eine Erleichterung für Unternehmen erzielt werden.

“Das oberste Ziel unseres Projekts ist es, die Zahl der KMU zu erhöhen, die selbstständig in der Lage sind, die EU-Taxonomie in guter Qualität zu berichten”, erklärt Maximilian Nowak, der das Projekt bei Fraunhofer Austria leitet.

Das Konsortium

Das Konsortium, bestehend aus Fraunhofer Austria, Universität Innsbruck, Technischer Universität (TU) Wien, Leiwand AI, PwC Wirtschaftsprüfgesellschaft, der Wirtschaftsagentur Niederösterreich ecoplus, Murexin und Lithoz wird dafür Teile des Prozesses mithilfe von Künstlicher Intelligenz automatisieren. Ein Chatbot, der auf einem eigens kreierten Sprachmodell beruht, soll mit den Anwenderinnen und Anwendern im Dialog stehen und sicherstellen, dass alle benötigten Dokumente vorliegen.

Es sind nämlich viele Fragen im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu klären: Welche wirtschaftlichen Aktivitäten gibt es im Unternehmen? Wie umfangreich sind diese? Welche davon sind taxonomiefähig, können also überhaupt nach den Kriterien bewertet werden?

Josef Baumüller, der von Seiten der TU Wien an dem Projekt beteiligt ist, sagt: “Es ist vielen noch nicht bewusst, wie komplex die Anforderungen zunächst an die Datenerhebung und anschließend an die Klassifizierung sind. Die Prozesslandschaft im Unternehmen muss erfasst und auf die Vorgaben der EU-Taxonomie übergeleitet werden, darüber hinaus gilt es, relevante Datenbedarfe zu identifizieren und im Sinne der Effizienz v.a. bereits vorhandene Datenbestände zu nützen.”

CSRD-Berichterstattung eine Herausforderung

Dass eine Unterstützung der Unternehmen unumgänglich ist, sagt auch Stefan Merl von der PwC Österreich GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft: “Wir spüren bereits jetzt eine massive Zunahme in den Anfragen von Unternehmen, insbesondere von KMU, die sehen, dass die Erfüllung der CSRD-Berichterstattungspflichten eine große Herausforderung ist. Es führt kein Weg daran vorbei, eine automatisierte Lösung zu entwickeln, die weit über den Automatisierungsgrad bestehender Tools hinausgeht. Genau das wollen wir im Projekt ‘Analyser’ verwirklichen.”

Dabei ist essenziell, dass die im Tool eingesetzte KI fair, nachvollziehbar und korrekt arbeitet. Dafür soll Leiwand AI GmbH die nötige Expertise in das Projekt einbringen.

“In einer so kritischen Angelegenheit wie der Nachhaltigkeitsberichterstattung ist es besonders wichtig, dass auch Maßnahmen hinsichtlich einer zuverlässigen und fairen KI-Lösung getroffen werden. Durch den Einsatz verschiedener Methoden rund um nachhaltige und vertrauenswürdige KI werden wir dazu beitragen, dass der ‘Analyser’ gesicherte Informationen liefert, fair in Bezug auf Bias und Diskriminierung ist und im Einklang mit dem EU AI Act steht”, sagt Mira Reisinger, Data Scientist bei Leiwand AI.

Das Projekt ist im Herbst 2024 gestartet, läuft über drei Jahre und wird durch die FFG aus Mitteln des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert.

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