26.10.2017

“The Hacienda”: Busuu launcht mit Oculus VR-App

Busuu ist das weltweit größte soziale Netzwerk im Bereich Sprachen Lernen. Der Wiener Gründer des Londoner Unternehmens, Bernhard Niesner, gab dem Brutkasten einen Einblick in die Hintergründe des Unternehmens und des neuen Produkts.
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(c) Busuu: Das Team

“Es ist einmal ein erster Versuch”, sagt Bernhard Niesner, Wiener Co-Founder und CEO des Londoner Unternehmens Busuu. Die Rede ist von “The Hacienda”. Gemeinsam mit Virtual Reality (VR)-Spezialist Oculus wurde Busuus neue VR-App seit Anfang des Jahres entwickelt. User nehmen dabei an einer Fiesta in einer mexikanischen Hacienda Teil. Für alle die gerade ausgestiegen sind: Es geht um eine Party in einem Anwesen in Mexiko. Und genau diese sprachliche Fertigkeit soll damit erlernt werden. “Man kommt herein und wird vom ersten Charakter noch auf englisch begrüßt. Mit den restlichen Charakteren muss man dann aber auf spanisch reden”, erzählt Niesner. Das Programm richtet sich an Anfänger und arbeitet mit Spracherkennung über Google Cloud Speech.

+++ Busuu: Pendler können ab sofort offline Sprachen lernen +++

China und Brasilien als Zukunftsmärkte

(c) Busuu: Bernhard Niesner

Doch Niesner weiß, “The Hacienda”, das sich an englischsprachige User richtet, die spanisch lernen wollen, ist erst der Anfang. Wenn alles gut geht. “Wir müssen natürlich die tatsächliche Traction abwarten. Dann werden wir entscheiden, ob wir auf weitere Sprachen ausweiten”, sagt Niesner. Denn letztendlich seien andere Märkte noch viel spannender: “Wir Reden von Ländern wie China und Brasilien, die stark wachsende Märkte sind. Aber dort ist natürlich Englisch lernen ein größeres Thema.” Facebook-Founder Mark Zuckerberg habe letzthin verkündet, er wolle eine Milliarde Menschen auf VR bringen. Dazu müssten natürlich genau diese Märkte erschlossen werden.

“Habe Hansi Hansmann in die Startup-Szene eingeführt”

Niesner hatte Busuu gemeinsam mit Adrian Hilti bereits 2008 in Madrid gegründet. Noch bevor das Unternehmen 2012 nach London zog, stieg Hansi Hansmann ein – es war eines seiner zwei ersten Startup-Investments. “Ich habe Hansi beim Wandern in Madrid kennengelernt. Er hat damals in Restaurants, Haar-Salons und dergleichen investiert”, erzählt Niesner. Als er ihm von Busuu und der Tech- und Startup-Szene erzählte, sei Hansmann begeistert gewesen. “Ich glaube, ich kann schon sagen, dass ich Hansi in die Startup-Szene eingeführt habe. Den Rest kennt man ja”, sagt Niesner stolz.

+++ “Hansiklopädie” – Die 40 Startups des Hansi Hansmann im Überblick +++

Insgesamt 15 Mio Euro geraised

Hansmann ist immer noch drittgrößter Teilhaber von Busuu und laut Niesner “schwer aktiv mit dabei”. Dabei hat Busuu inzwischen eine ganze Reihe internationaler Investoren an Bord geholt und insgesamt 15 Millionen Euro aufgestellt. “Das sind einige Business Angels und auch ein strategischer Investor. Zuletzt ist Harald Primat dazugekommen – auch über Hansi”, erzählt Niesner. Der Gründer ist inzwischen auch selbst unter die Investoren gegangen. So ist er etwa Teilhaber bei Anyline, bei Mimo und bei Speedinvest Heroes.

“Bald in den schwarzen Zahlen”

Auch die User-Zahlen von Busuu lassen sich sehen. 80 Millionen Nutzer zählt die Plattform inzwischen, täglich kämen 30.000 bis 40.000 dazu. 60 Mitarbeiter arbeiten für das Unternehmen. “Wir haben dieses Jahr 70 Prozent Umsatzwachstum”, sagt Niesner. “Wenn alles passt, sollten wir bald in die schwarzen Zahlen kommen”, um dann leicht scherzhaft anzumerken: “Ja, das habe ich mir am Anfang auch nicht so vorgestellt.”

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Daiki-CEO Kevin Michael Gibney | (c) Daiki
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Die liebe Not mit AI-Act und anderen regulatorischen Anforderungen für Unternehmen in Österreich und der EU prägt die aktuelle Standort-Diskussion wie kaum ein anderes Thema. Dass man sich diese bürokratischen Hürden auch zu Nutzen machen und dabei anderen Unternehmen helfen kann, will das Wiener Startup Daiki beweisen – brutkasten berichtete bereits im Oktober über ein Millioneninvestment.

Zentrale Anwendung zur KI-Überwachung

Daiki launchte nun seine AI-Registry, wie das Startup heute bekanntgab. Die Anwendung, die über ein SaaS-Modell vertrieben wird, dokumentiert und überwacht sämtliche KI-Systeme, die im Unternehmen genutzt werden. Sie soll dabei einen umfassenden Überblick über KI-Risiken und Compliance schaffen, für die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften sorgen und klare Insights zur Glaubwürdigkeit und Vertrauenswürdigkeit der genutzten Systeme liefern.

“Detaillierter Katalog der KI-Systeme und -Modelle”

“Die KI-Registry ermöglicht es Unternehmen, einen detaillierten Katalog der KI-Systeme und -Modelle zu erstellen, die ihr Team verwendet oder entwickelt, indem es Vorlagen für gängige Modelle verwendet oder eigene Systembeschreibungen erstellt”, heißt es vom Startup. Nach der Fertigstellung erhielten Unternehmen ein Feedback von Daiki mit konkreten Verpflichtungen und Empfehlungen für das Qualitätsmanagement durch automatisches Benchmarking und die Überprüfung der Einhaltung durch Experten. Nach erfolgreicher Überprüfung erhalten die Unternehmen einen “trustworthiness score”.

Daiki-System auch für Unternehmen mit hohem Risiko laut AI-Act

Nicht nur reine Anwender, sondern auch Unternehmen, die gemäß EU-AI-Act als “Bereitsteller und Anbieter von KI-Systemen” mit hohem Risiko eingestuft werden, könnten mithilfe der AI-Registry alle regulatorischen Anforderungen erfüllen, betont man bei Daiki.

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