Tesla musste in den USA zuletzt politischem Druck nachgeben. Ein ehemaliger Stratege des Konkurrenten VW bezeichnete den Hersteller von Elektroautos unterdessen sich als „Übernehmekandidat“.
Tesla musste in den USA zuletzt politischem Druck nachgeben. Ein ehemaliger Stratege des Konkurrenten VW bezeichnete den Hersteller von Elektroautos unterdessen sich als „Übernehmekandidat“.
Beinah niemand kennt die Autobranche so gut wie Ex-VW-Antriebschefstratege Jens Andersen. Im Jahr 1990 heuerte er als Planer in der Produktion von VW an. Kurz darauf folgten schon erste Einsätze in China und in Taiwan. Dabei fungierte Andresen als Bindeglied zwischen den örtlichen Finanzmärkten und der technischen Produktion.
Nun sorgte Andersen mit einer Aussage für Aufsehen. Im Gespräch mit "Business Insider" meinte er zwar, dass man Musk zugestehen müsse "Großes geleistet zu haben", von Tesla habe er jedoch ein klares Bild: "Langfristig ist Tesla für mich eher ein Übernahmekandidat“, so Andersen.
Neu ist die Meinung jedenfalls nicht. Helmut Becker vom Münchner Institut für Wirtschaftsanalyse und ehemalige Chefökonom von BMW hatte 2021 davon gesprochen, dass Tesla ein Übernahmekandidat sei. "Der Elektroautomarkt ist dabei, sich zum Wettbewerbs-Massenmarkt zu entwickeln. Das war’s dann, Tesla wird geschluckt werden", so Becker.
Zuletzt sah sich Tesla ohnehin mit Problemen konfrontiert. So musste das Unternehmen am Ende der letzten Woche 363.000 Fahrzeuge aufgrund technischer Probleme zurückrufen. Doch dem nicht genug.
In den USA war Tesla einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge Gefahr gelaufen, von öffentlichen Förderungen ausgeschlossen zu werden. Die US-Regierung hatte beschlossen, mehr Geld für den E-Mobilitätssektor zur Verfügung zu stellen. Bedingung dafür war jedoch, dass Tesla sein Ladenetz für andere Hersteller zur Verfügung stellt - was das Unternehmen zunächst nicht wollte. Am vergangenen Mittwoch lenkte Tesla schließlich ein.
US-Präsident Joe Biden hatte 7,5 Milliarden US-Dollar für seine entsprechenden Pläne in Aussicht gestellt. Demnach sollen bis 2030 die Hälfte aller verkauften Neuwägen in den USA E-Autos sein. Die Zahl der Ladestationen soll bis dahin auch von 130.000 auf 500.000 ausgebaut werden.