16.09.2022

So kaltblütig hat Tesla seine Angestellten entlassen

Ein ehemaliger Personalvermittler bei Tesla erzählt über seine gnadenlose Entlassung.
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Walker wurde von Tesla fristlos entlassen. (c) Tesla Owners Club Belgium via Wikimedia Commons & Quishon Walker. Montage: brutkasten

Diesen Sommer füllten einige Kündigungswellen – sowohl von heimischen, aber auch von internationalen Unternehmen – die Schlagzeilen. Von Bitpanda, Coinbase sowie BlockFi über Klarna bis hin zu Outschool – nach ihrer Hypergrowth-Phase sahen sich viele Scaleups in der aktuellen VC-Krise zu Massenkündigungen gezwungen. Zeitgleich sorgte Elon Musk mit einer “Rückkehr ins Office”-Aussage für Aufregung und viel Medienwirbel. Nun wird bekannt, dass Tesla bei der Entlassung von rund zehn Prozent seiner Belegschaft eiskalt vorging. Der ehemalige Personalvermittler bei Tesla in Kalifornien Quishon Walker erzählt im Interview mit Business-Insider-Redakteurin Jenna Gyimesi, wie er zwei Monate nach Dienstbeginn von Tesla entlassen wurde.

“Tesla war mein Traumunternehmen”

Am 17. Juni 2022 wurde Walker von Tesla entlassen. Davor war er bei Apple und Google angestellt und beschreibt sich selbst als ein Technik-Freak. “Tesla war mein Traumunternehmen zu arbeiten”, sagt der in Austin, Texas lebende Personalvermittler. Schon bei den anfänglichen Gesprächen nach seiner Einstellung habe er seine Absicht, vollständig remote zu arbeiten, seinen Vorgesetzt:innen ausdrücklich kommuniziert. Zumal habe er das Verständnis gehabt, einen Remote-Job bei Tesla gelandet zu haben. Auch das restliche Team rund um Walkerhabe aus dem Home Office gearbeitet.

Als aber Musk Im Frühsommer diesen Jahres seine Angestellten mit einer E-Mail überraschte, wurde ihm klar. Seine Tage bei Tesla waren gezählt. Denn der Tesla-CEO schrieb in der E-Mail, die veröffentlich wurde: “Jeder bei Tesla muss mindestens 40 Stunden in der Woche im Büro verbringen“.

Während Entlassung: “Sie haben von einem Skript abgelesen”

Für Walker war es aber mehr als nur eine böse Überraschung. Er war kurz davor, seinen Traumjob bei Tesla zu verlieren. Seine Befürchtungen bestätigten sich, als er eines Tages während eines Telefonats mit einer Bewerber:in eine Nachricht von einem Kollegen erhielt, wo er über die Entlassung einer Mitarbeiter:in aus dem Team informiert wurde. Kurz darauf erschien ein verdächtiges Meeting in seinem Kalender, das in 45 Minuten stattfinden würde: “Meeting-Tesla”. Noch im Gespräch wurde der ehemalige Personalvermittler mit sofortiger Wirkung entlassen.

“Sie haben von einem Skript abgelesen”, sagt Walker. “Ich musste mich sehr bemühen, nicht direkt im Meeting in Tränen auszubrechen.” Nur wenige Minuten später waren seine Firmen-E-Mails und Benutzerkonten inaktiv. Walker fühlt dennoch mit den hinterbliebenen Mitarbeiter:innen mit, da sich durch die Entlassungen ihr Arbeitspensum verdoppelt habe. “Ich rate jedem, sich mit der Unternehmenskultur auseinanderzusetzen, bevor man eine neue Stelle annimmt. Sendet eine Nachricht an eine Angestellte mit schwierigen Fragen”, sagt Walker.

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WhatAVenture wird Partner - Eines der Gebäude am CERN | (c) Torbjorn Toby Jorgensen via Wikimedia Commons
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Startups einen schnellen, unkomplizierten und maßgeschneiderten Zugang zu CERN-Ressourcen bieten – so lautet die Zielsetzung des Programms CERN Venture Connect (CVC). Das renommierte internationale Forschungszentrum mit Sitz in der Schweiz ist für seine Teilchenbeschleuniger bekannt und bringt mit der Grundlagenforschung im Bereich Teilchenphysik Ergebnisse in Feldern wie Lasertechnologie und Chips hervor, die etwa in der Robotik und im Energie-Bereich Anwendung finden können. Mit WhatAVenture wird nun ein heimischer Corporate Venture Builder ab 2025 CVC-Partner.

“Ansatz kombiniert ingenieurwissenschaftliches Denken und Forschung mit schnellem, marktorientiertem Handeln”

Das Wiener Unternehmen, das unter anderem heimische Konzerne wie Verbund, Strabag und ÖBB und große internationale Unternehmen wie Miele oder EnBW bei ihren Corporate-Venturing-Aktivitäten betreut, will die Übernahme der Technologien durch Startups und Unternehmensgründungen beschleunigen. “Unser Ansatz kombiniert ingenieurwissenschaftliches Denken und Forschung mit schnellem, marktorientiertem Handeln. Auf diese Weise helfen wir Startups und Unternehmen, innovative Produkte schneller zu validieren und auf den Markt zu bringen”, sagt Georg Horn, Lead Venture Architect bei WhatAVenture.

WhatAVenture mit Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Forschungsprogrammen

Mit dem WhatAVenture-Framework führe man eine “360-Grad-Validierung” durch, um Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit zu überprüfen und technologischen Fortschritt in marktfähige Geschäftsmodelle zu übersetzen. “Wir kennen und verstehen die Denkweise von Ingenieuren und ergänzen diese mit unserem Expertennetzwerk und Marktverständnis”, so Horn. Man habe in der Vergangenheit bereits erfolgreich mit akademischen Forschungs- und Startup-Programmen zusammengearbeitet.

CERN: “Idealer Partner für diese Kooperation”

CERN habe WhatAVenture aufgrund dieser umfassenden Erfahrung als CVC-Partner ausgewählt, heißt es in einer Aussendung. “Wir erkennen das enorme Potenzial unserer Technologien in Deep-Tech-Bereichen wie Energie oder Robotik, und unsere Partnerschaft mit WhatAVenture wird uns dabei helfen, dieses Potenzial zu verwirklichen. Mit ihrer umfassenden Erfahrung in der Frühphasenvalidierung und im Bereich von Startups in der Frühphase haben wir in WhatAVenture den idealen Partner für diese Kooperation gefunden”, sagt dazu Linn Kretzschmar vom CERN.

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