23.06.2023

Hälfte der weltweiten Handynutzer:innen betroffen: Telesign verkaufte heimlich Daten

Das US-Unternehen TeleSign soll weltweit Daten gesammelt und weiterverkauft haben. Die Wiener NGO nyob reicht deshalb eine Beschwerde ein.
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nyob reicht eine Beschwerde gegen TeleSign ein. © fotolia.com - Rawpixel.com
nyob reicht eine Beschwerde gegen TeleSign ein. © fotolia.com - Rawpixel.com

Daten können unglaublich viel über Menschen preisgeben. Oftmals sogar mehr als sie selbst über sich wissen. Einen der größten Datenskandale war Cambridge Analytica: Mittels genauer Datenprofile sollten Menschen damals in ihrem Wahlverhalten beeinflusst werden. Aber auch andere Unternehmen sammeln Daten – zumeist mit Zustimmung der Nutzer:innen.

Hälfte der weltweiten Nutzer:innen betroffen

Im März des vergangenen Jahres deckte die belgische Zeitung “Le Soir” dubiose Datensammelaktivitäten von TeleSign auf. Der Recherche zufolge hatte das US-Unternehmen die Daten von dem Kommunikationsdienstleister BICS erhalten. Einem Unternehmen, das weltweit Telefonservices, Roaming und den Austausch zwischen verschiedenen Kommunikationsnetzen herstellt.

Beachtlich ist dabei die Menge der Betroffenen: TeleSign soll Nutzerdaten von mehr als der Hälfte der globalen Handynutzer:innen erhalten haben.

TikTok und Microsoft waren TeleSign-Kunden

Laut den Enthüllungen sammelt BICS umfassende Daten: Etwa wie lange Telefongespräche dauern oder wie oft jemand telefoniert. Auf Basis solcher Aufzeichnungen soll das Unternehmen TeleSign dann aussagekräftige Profile erstellt und diese in Form von sogenannten “Reputation-Scores” weiterverkauft haben. Zu den Kunden zählten Unternehmen wie TikTok, Microsoft oder Salesforce.

Laut nyob sei diese Geschäftsaktivität jedoch nicht mit in der EU geltenden Datenschutzrechten vereinbar. Deshalb reichte die Organisation nun eine Beschwerde bei der belgischen Datenschutzbehörde ein, wie sie am Freitag bekannt gab.

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Ehemaliger stv. Neos-Klubdirektor gründet neues AI-Politik-Startup

AI Empowered Politics verfolgt das Ziel, politische Prozesse durch KI transparenter und zugänglicher zu gestalten. Hinter dem Startup steht der ehemalige stellvertretender Klubdirektor im Neos-Parlamentsklub Mathias Lipp.
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(c) BW Stiftung/ Viktor Heekeren

Mit AI Empowered Politics und seiner Plattform VoterAI betritt ein neues österreichisches Startup die Bühne, das Künstliche Intelligenz nutzt, um Transparenz in der Politik zu fördern. Ziel ist es, politische Prozesse nachvollziehbarer zu machen und insbesondere junge Wähler:innen durch innovative digitale Formate zu erreichen.

AI Empowered Politics wurde von Mathias Lipp gegründet, der zuletzt als Leiter der politischen Abteilung und stellvertretender Klubdirektor im Neos-Parlamentsklub tätig war. “Nach knapp vier Jahren Erfahrung in verschiedenen Führungspositionen habe ich aus erster Hand erlebt, wie wichtig effiziente und faktenbasierte Entscheidungsprozesse in der Politik sind. Diese Erkenntnis, gepaart mit meiner Expertise in Data Analytics und meiner Faszination für die Möglichkeiten künstlicher Intelligenz, hat mich dazu bewogen, AI Empowered Politics zu gründen”, so Lipp.

Voter AI: Fokus auf junge Wähler:innen

Die Plattform analysiert politische Positionen auf Basis offizieller Dokumente und möchte so eine faktenbasierte Auseinandersetzung mit Politik fördern. Dazu zählen etwa Quellen wie Parlamentsreden und Wahlprogramme. Im ersten Schritt richtet sich VoterAI speziell an junge Wähler:innen, um diese stärker in politische Prozesse einzubinden.

Mathias Lipp

“Wir müssen Politik dort zugänglich machen, wo junge Menschen sind“, erklärt Lipp. Daher arbeitet das Team daran, VoterAI nahtlos in soziale Plattformen wie Instagram zu integrieren. So sollen politische Inhalte auf innovative und interaktive Weise vermittelt werden, um die Jugend für Demokratie zu begeistern.

Mit einem interaktiven Kompass können Nutzer:innen zudem ihre eigene politische Position entdecken und mit Parteiprogrammen vergleichen. Jede Analyse ist dabei bis zu den Originalquellen nachvollziehbar, was Vertrauen in die Ergebnisse schaffen soll.

“Unser Ziel ist es, die politische Landschaft zugänglicher und partizipativer zu gestalten“, erklärt Mathias Lipp. “Wir glauben, dass KI eine Schlüsselrolle dabei spielen kann, Desinformation zu bekämpfen und Bürger:innen fundierte Entscheidungen zu ermöglichen.”

15.000 Euro Preisgeld gewonnen

Und das Konzept findet Anklang. Beim einem Politechathon im Dezember 2024 in Berlin hat sich das Team von AI Empowered Politics mit seiner Plattform VoterAI den Sieg in der Kategorie Technologie gesichert und ein Preisgeld in der Höhe von 15.000 Euro gewonnen. Das Event, von der Baden-Württemberg Stiftung und AI4Democracy, brachte Expert:innen aus Politik, Technologie und Zivilgesellschaft in Berlin zusammen, um die Chancen und Risiken von KI für demokratische Prozesse zu analysieren.


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AI Summaries

Hälfte der weltweiten Handynutzer:innen betroffen: Telesign verkaufte heimlich Daten

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Die Enthüllungen des Artikels zeigen, wie umfassend Daten gesammelt und genutzt werden, um aussagekräftige Profile von Nutzer:innen zu erstellen und zu verkaufen. Dies kann Einfluss auf das Wahlverhalten, aber auch auf viele andere Bereiche des gesellschaftlichen Lebens haben. Der Artikel unterstreicht die Bedeutung von Datenschutz und wie wichtig es ist, dass Unternehmen sich an Datenschutzrichtlinien halten.

Hälfte der weltweiten Handynutzer:innen betroffen: Telesign verkaufte heimlich Daten

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Der skandalöse Verkauf von Nutzerdaten durch TeleSign kann sich negativ auf das Vertrauen der Verbraucher:innen in die Datensicherheit auswirken. Unternehmen, die solche Datensätze gekauft haben, könnten auch Rufschäden oder Vertrauensverluste erleiden. Zusätzlich könnte TeleSign aufgrund von Verstößen gegen Datenschutzbestimmungen mit rechtlichen Konsequenzen konfrontiert werden.

Hälfte der weltweiten Handynutzer:innen betroffen: Telesign verkaufte heimlich Daten

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Als Innovationsmanager:in sollten Sie sich stets mit den Auswirkungen von Daten und deren Schutz auseinandersetzen. Dieser Artikel zeigt auf, dass Unternehmen wie TeleSign oder BICS Daten sammeln und weiterverkaufen – teils auch ohne Zustimmung der Betroffenen. Hierbei geht es nicht nur um einen Verstoß gegen Datenschutzrechte, sondern auch um ethische Fragen im Umgang mit personenbezogenen Daten. Unternehmen sollten daher sicherstellen, dass sie sich an die geltenden Datenschutzgesetze halten und einen verantwortungsvollen Umgang mit Daten pflegen.

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Der Artikel weist auf die Bedeutung von Datenschutz und Datenverarbeitung hin. Investoren sollten Unternehmen berücksichtigen, die sich an die geltenden Datenschutzbestimmungen halten und ihre Daten ethisch korrekt verarbeiten. Datenschutzverstöße können zu rechtlichen Problemen und Imageverlusten führen, die sich schließlich auch auf die finanzielle Performance eines Unternehmens auswirken können.

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Dieser Artikel hat für dich als Politiker:in eine große Relevanz, da hier der Verkauf von Nutzerdaten durch TeleSign aufgedeckt wurde, welcher gegen Datenschutzrechte verstößt. Du solltest dich daher für den Schutz der Privatsphäre und den Verkauf von Nutzerdaten einsetzen und gegebenenfalls Maßnahmen ergreifen, um dies zu verhindern.

Hälfte der weltweiten Handynutzer:innen betroffen: Telesign verkaufte heimlich Daten

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Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Dieser Artikel zeigt auf, dass Unternehmen wie TeleSign und BICS nicht nur umfangreiche Daten von Nutzer:innen sammeln, sondern auch kommerziell verkaufen. Dabei sollen EU-Datenschutzrechte verletzt worden sein. Dies wiederum wirft Fragen auf, wie Unternehmen mit sensiblen Daten umgehen sollten und welche Regulierungen erforderlich sind, um solche Praktiken zu unterbinden. Es unterstreicht auch die Wichtigkeit von Datenschutz und Sensibilisierung der Öffentlichkeit hinsichtlich des Umfangs und des Schutzes der persönlichen Daten im digitalen Zeitalter.

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Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

  • Telesign
  • BICS
  • TikTok
  • Microsoft

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Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

  • Organisationen:
    • Le Soir
    • nyob (Name Your Own Boss)
    • belgische Datenschutzbehörde
  • Unternehmen:
    • TeleSign
    • BICS
    • TikTok
    • Microsoft
    • Salesforce

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