03.02.2018

Tech-Startup Swarm Analytics gewinnt CAMP ZWEI Demo Day

Beim Demo Day des 11-wöchigen Tiroler Startup-Programms CAMP ZWEI wurde Tech-Startup Swarm Analytics zum besten Teilnehmer gekürt. Swarm Analytics analysiert und interpretiert Daten aus Kameras zur Verkehrsüberwachung mithilfe von künstlicher Intelligenz.
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Credits: Armin Kuprian. Werkstätte Wattens-Leiter Alexander Koll, Lisa Spöck von der Standortagentur Tirol mit den Gewinnern Georg Westner und Michael Bredehorn – rechts I.E.C.T.-Chefin Magdalena Hauser. (l.n.r.)

Herausfinden, wer die Kunden sind und was sie brauchen. Ein (Startup-)Unternehmen mit dem richtigen Business Model bauen und das Ganze auf allen Ebenen verkaufen – beim Pitch, am Markt. Das waren die Prämissen von CAMP ZWEI, der 11-wöchigen Workshop-Reihe von I.E.C.T. – Hermann Hauser, der Standortagentur Tirol, Startup.Tirol und der Werkstätte Wattens.

“Von Lean Startup-Strategien, übers Prototyping und Growth Hacking bis zur Vorbereitung auf den Demo Day zum Finale. Unsere Teilnehmer hatten eine extrem intensive Zeit“; Coach und I.E.C.T.-Geschäftsführerin Magdalena Hauser stellte beim Finale, gemeinsam mit Werkstätte Wattens-Leiter und Co-Coach Alex Koll, die sechs zum Pitch zugelassenen Startups vor.

+++ Hermann Hauser im Interview: „Habe vor Trump mehr Angst, als vor A.I.” +++

Die besten Ideen der Tiroler Early Stage Startups

Die Chemiker von FluorIonic pitchten disruptive Anwendungsfelder ihrer Fluortenside, welche unter anderem die Lackindustrie revolutionieren sollen, Shoppic will standortbasierte Online-Suche vereinfachen, p&p Multitouch lässt simpel Unternehmenspräsentation auf Touch-Displays erstellen, Headstart will Schihelme mit integrierten Lampen bauen und Mov-e-now will sein bereits laufendes E-Carsharing-System mit elektrischen Dreirädern weiter etablieren.

Demo Day-Publikum und Jury zeigen sich schließlich vom Tech-Startup Swarm Analytics überzeugt und kürten die beiden Gründer Georg Westner und Michael Bredehorn zu den Gewinnern. Die Begründung: Klare Innovation, Marktpotential und guter Pitch.

Swarm Analytics – Gründung und erster Großauftrag

„Wir haben heute in der Früh die GmbH gegründet und am Abend hat man uns hier beim Demo Day bestätigt, dass das eine gute Idee war. Weil alle daran glauben, dass unser Produkt funktionieren wird“, lacht Bredehorn bei der Entgegennahme des symbolischen Preises.

Das Produkt von Swarm Analytics ist ein Betriebssystem für Smart Cameras. Der erste Markt-Fokus: Verkehr. Die auf künstlicher Intelligenz basierende Software analysiert und interpretiert Bilder aus Überwachungskameras und kann so etwa zur Optimierung von Verkehrsflüssen eingesetzt werden.

Co-Gründer Michael Bredehorn beim Pitch: „Swarm Analytics wird viele Verkehrsprobleme von großen Städten lösen!“, Credits: Armin Kuprian

Mit Verkehrsriese Swarco zum Proof of Concept

Mit einem ersten Kunden, dem Traffic Management-Riesen Swarco, werden die beiden Gründer noch 2018 den Proof-of-Concept liefern: Dabei werden die Swarco-Kameras in öffentlichen Bussen angezapft und Fahrgast-Ströme sowie die Auslastung der Busse ermittelt.

In Zukunft sollen anhand solcher Daten Verkehrsbetriebe Fahrpläne optimieren können. „In den Öffi-Bussen gibt es teilweise bis zu 14 Kameras, die alle mit einem schon bestehenden Computer vernetzt werden“, erklärt Co-Gründer Bredehorn. „Ein Glücksfall für uns, weil wir keine zusätzliche Hardware brauchen. Wir nehmen die Bilder, werten sie aus und liefern Insights.“

+++ Österreichische Artificial Intelligence Kompetenzträger im Überblick +++

Verkauft werden Daten

Diese Insights sind auch der Kern des Geschäftsmodells von Swarm Analytics. Es soll weder eine Softwarelizenz, noch Hardware verkauft werden – sondern Smart Data, die Unternehmen konkreten Nutzen stiftet.

Vernetzte Überwachungskameras ohne Datenschutzproblem

Eine Hürde, die andere bildaufzeichnende Systeme haben, liegt im Datenschutz. Bilder von Fahrzeugen, Busgästen oder Fußgängern in die Cloud zu schicken und auszuwerten ist riskant. Aber auch nicht notwendig, wenn es nach dem Gründer-Duo geht. „Die Cloud wird obsolet sein, weil die Computerchips, die heute auf den Markt kommen, es erlauben unsere gesamte Software inklusive künstlicher iIntelligenz direkt am Gerät zu betreiben. Wir schicken dann nur noch die Interpretation der Daten auf die Server“, erklärt Bredehorn.

So können in Zukunft etwa Signalsysteme im Stadtverkehr ausgerüstet werden. „Es wird zum Beispiel möglich sein, Ampeln anhand einer Analyse von wartenden Fußgängern und anderen Verkehrsteilnehmern zu schalten, was drastische Verbesserung für den Verkehrsfluss zur Folge haben wird – ohne Auswirkungen auf die Privatsphäre“, stellt Bredehorn in Aussicht.

Der Weg zur investable Company

Der erste Produkt-Launch mit Swarco ist bereits fixiert. „Danach geht es darum, unser Unternehmen investable zu machen“, meint Co-Gründer Westner. Ende des Jahres soll dann eine erste Investmentrunde kommen, um die Entwicklung des heute zweiköpfigen Unternehmens Anfang 2019 deutlich zu beschleunigen.

Zum Autor

Johannes Felder ist Brandbuilder, Storyteller und freier Journalist. Mit Wurzeln im nationalen und internationalen Journalismus und langjähriger Erfahrung mit Markenbildung und Storyentwicklung, arbeitet er heute mit Werbeagenturen, KMUs, Corporates, Startups und Accelerators an der richtigen Marke und der richtigen Kommunikation. Johannes ist außerdem als Trainer für Brand Building, Story-Entwicklung und als freier Journalist tätig. Bevorzugte Themen: Investment, Tech, Unternehmens- und Markenentwicklung.

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Gründer und CTO von Dynatrace - Bernd Greifeneder © Ines Thomsen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024 – bis zum 31. März 2024 – hat das in Linz gegründete und global tätige Softwareunternehmen Dynatrace einen Umsatz von 1,431 Milliarden US-Dollar erreicht. Gemessen am Vorjahresumsatz in Höhe von 1,159 Milliarden US-Dollar entspreche dies einem Umsatzzuwachs von 23 Prozent, gab das Unternehmen bekannt.

Gegründet wurde das Software-Multinational am 2. Februar 2005 als dynaTrace Software GmbH durch Bernd Greifeneder, Sok-Kheng Taing und Hubert Gerstmayr. Im Jahr 2011 kaufte die US-amerikanische Compuware-Corporation mit Hauptsitz in Detroit, Michigan, das SoftwareTech. Damit gelang dem AI-Specialist aus Linz einer der größten Tech-Exits der österreichischen Startups-Geschichte – für 256 Millionen US-Dollar.

Den Durchbruch hat dann der Pivot zum Cloud-Fokus gebracht. Nach dem ersten Exit an Compuware folgte ein zweiter Verkauf – nämlich die Übernahme durch die in Chicago ansässige Beteiligungsgesellschaft Thomas Bravo für 2,4 Milliarden US-Dollar.

Pivot brachte Durchbruch

Seit seiner Gründung im Jahr 2005 hatte sich der AI-Spezialist auf den Bereich Application Performance-Monitoring fokussiert. Ab 2015 stellte Gründer und CTO Bernd Greifeneder mit seinem Team das Produkt mit Fokus auf Entreprise Cloud neu auf. Inzwischen wurde das Unternehmen vom US-Marktforschungsunternehmen Gartner als Marktführer in seinem Bereich gelistet. Schon damals positionierte sich Dynatrace als SaaS-Market-Leader in der Kategorie AI-powered Software Intelligence.

Konkret ist Dynatrace auf Netzwerk-Monitoring spezialisiert – das multinationale Unternehmen überwacht den Netzwerkverkehr auf Host- und Prozessebene. Überwacht wird indes, welche Prozesse die meiste Netzwerkbandbreite verbrauchen und wo es Verbindungsprobleme gibt. Die aus dem Monitoring gewonnenen Informationen dienen der Kapazitätsplanung und -optimierung – ressourcenintensive Prozesse werden indes “auf einen Blick erkennbar”, wie das SoftwareTech auf seiner Website schreibt.

2019 ging das Unternehmen dann mit einem erfolgreichen IPO an die New Yorker Börse. Der Wachstumskurs setze sich fort: 2022 erreichte der Software-Spezialist fast eine Milliarde Dollar Umsatz – konkret 929 Millionen US-Dollar bis zum 31. März 2022 – damals eine Umsatzsteigerung um 32 Prozent im Vorjahresvergleich. Als CEO ist seit Dezember 2021 Rick M. McConnel tätig.

Zuwachs bei Belegschaft

Nach oben geht es auch mit der Zahl der bei Dynatrace Beschäftigten: Binnen eines Jahres sind 500 neue Mitarbeitende in den Betrieb aufgenommen worden. Weltweit erhöhte sich die Dynatrace-Belegschaft damit von 4.200 auf 4.700 Personen.

Das von Gründer und CTO Bernd Greifeneder geleitete Forschungs- und Entwicklungsteam (R&D) ist nach Angaben des Unternehmens von 1.400 auf über 1.600 Mitarbeitende gewachsen sein. Damit seien rund ein Drittel der Mitarbeitenden des Konzerns im Bereich Forschung & Entwicklung – zu Englisch Research und Development (R&D) – beschäftigt.

KI soll gegen Engpässe und Kostenfallen helfen

„Dynatrace unterstützt die größten Unternehmen der Welt dabei, ihre digitalen Innovationen voranzutreiben, Cyber-Risiken zu minimieren und Cloud-Kosten zu optimieren. Dabei spielt der Gründungsstandort eine zentrale Rolle“, erklärt Bernd Greifeneder.

Bereits Anfang des Jahres hat Dynatrace seine Analyse- und Automatisierungsplattform um Observability und Security – zu Deutsch Beobachtbarkeit und Sicherheit – für KI-gestützte Anwendungen erweitert. Diese soll Schutz vor technischen Leistungsengpässen und Kostenfallen bieten, wie Dynatrace kommuniziert.

Spatenstich in Linz

Erst im März 2024 startete der Ausbau des Dynatrace Engineering Headquarters in der Linzer “Am Fünfundzwanziger Turm-Straße”. Der Campus soll über sieben Stockwerke verfügen – und das Herz der Produktentwicklung bilden, heißt es in einer Aussendung. Bis Ende 2025 soll das Gebäude fertig sein. Der gesamte Dynatrace-Campus soll indes auf eine Bürofläche von 29.000 Quadratmetern gewachsen sein – und rund 1.500 Software-Entwickler:innen aus aller Welt beheimaten.

Österreich zählt über ein Viertel der globalen Belegschaft

Zudem sollen die Entwicklungs-Labors in Wien und Graz erweitert werden: Im laufenden Mai soll Der Wiener Standort im Icon Tower des Hauptbahnhofs ein zusätzliches Stockwerk bekommen. In Graz stehe im baldigen Sommer eine Übersiedelung bevor – und zwar in den Grazer Impuls Campus auf den Reininghaus-Gründen.

Nach eigenen Angaben sollen in ganz Österreich mehr als 1.200 Expert:innen aus über 60 Nationen angestellt sein. An den österreichischen Dynatrace-Standorten Linz, Wien, Graz, Klagenfurt, Hagenberg und Innsbruck sind damit 26 Prozent – also über ein Viertel – der weltweiten Belegschaft beschäftigt.

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