10.10.2023

Taxefy: Wiener Steuer-App hofft mit Update zu Rechtssicherheit auf Wiederaufnahme

Nach Pausierung im Mai will Taxefy nun mit einem Update wieder Fahrt aufnehmen. Änderungen betreffen Abwicklung, Fragestellungen und Kundenservices.
/artikel/taxefy-wiener-steuer-app-hofft-mit-update-zu-rechtssicherheit-auf-wiederaufnahme
Taxefy-Gründer Aleksej Sinicyn (c) Taxefy
Taxefy-Gründer Aleksej Sinicyn (c) Taxefy

Die Steuerausgleichsapp Taxefy erhält ein Update: Das 2022 in Wien gegründete Startup will mit seiner App Österreicher:innen dabei helfen, Berechnungen sowie Anträge der eigenen Arbeitnehmerveranlagung einfach und automatisiert zu gestalten. Nach einer Pausierung der Plattform, die im Mai dieses Jahres angekündigt wurde (brutkasten berichtete), soll das Update in puncto Rechtssicherheit dem Startup zum Neustart verhelfen.

App pausierte im Mai dieses Jahres

Der Taxefy-Gründer Aleksej Sinicyn wollte mit seiner App den Jahressteuerausgleich für Österreicher:innen vereinfachen. Mit Taxefy soll sich dieser auf unter zehn Minuten beschränken. Die reibungslose Umsetzung scheiterte jedoch im Mai dieses Jahres: Taxefy musste nach Beschwerden des Bundesministeriums für Finanzen (BMF) und des Bundesrechenzentrums (BRZ) die App vorübergehend pausieren. Grund dafür waren teilweise zu allgemeine Fragestellungen.

Taxefy hofft mit Update auf Wiederaufnahme

Nach der Bearbeitungspause im Sommer dieses Jahres präsentiert Taxefy nun ein Update, das für mehr Rechtssicherheit sorgen soll: Mit dem heutigen Dienstag gab das Startup bekannt, dass die Berechnungen der von den Kund:innen eingegebenen Daten nun präzisiert und zusätzliche Schutzmechanismen etabliert würden.

“Wir haben den Sommer genutzt, um die Taxefy-App grundlegend zu überarbeiten”, erklärt Gründer und Geschäftsführer Sinicyn. Die App wurde im Zuge dessen an aktuell geltende gesetzlichen Vorgaben angepasst. Man hoffe dadurch auf eine zügige Wiederaufnahme der Bearbeitung bereits erstellter Arbeitnehmerveranlagungen.

Steuer-App verspricht mehr Rechtssicherheit und präzisere Abfragen

Im Mai dieses Jahres sei die Umsetzung unter anderem an den teilweise zu allgemein gehaltenen Fragestellungen gescheitert, die Nutzende im Rahmen ihres Steuerausgleichs beantworten mussten. Mit der Überarbeitung sollen Sachverhalte nun erweitert und eindeutiger abgefragt werden, heißt es vom Unternehmen.

Ebenfalls wurde die rechtssichere Erteilung der Vollmacht durch die Kund:innen überarbeitet, heißt es in einem öffentlichen Statement des Startups. Eine weitere Neuerung der App: Nutzende sollen sich nun einen persönlichen Termin mit einem oder einer Taxefy-Steuerberater:in vereinbaren können, sofern Erklärungen zu tiefergehenden Sachverhalten erwünscht seien.

Bestandsuser:innen werden per Mail kontaktiert

Nach eigenen Angaben soll das Startup alle Bestandskund:innen, die über Taxefy bereits mindestens eine Arbeitnehmerveranlagung eingereicht haben, demnächst per Mail kontaktieren und über die Neuerungen in der App informieren. Kund:innen werden darüber hinaus aufgefordert, ausstehende Schritte offener Arbeitnehmerveranlagungen zu vervollständigen oder bereits erteilte Vollmachten in der neuen Version zu aktualisieren.

Antraglose Arbeitnehmerveranlagung seit 2017 beim BMF möglich

Seit 2017 erfolgt die Berechnung der Arbeitnehmerveranlagung beim Bundesministerium für Finanzen antragslos und automatisch. Diese antragslose Verfahren starte allerdings nur, wenn der Steuerausgleich nach den Berechnungen der Finanzverwaltung zu einer Steuergutschrift führt, so Taxefy. Darüber hinaus hebt das Startup hervor, dass das BMF nur alle den Finanzbehörden bekannten Daten zur Berechnung heranziehen würde.

Jährlich verzichten rund zwei Millionen Österreicher:innen auf Arbeitnehmerveranlagung

Laut Taxefy-Gründer Sinicyn würden jährlich rund zwei Millionen Österreicher:innen auf ihre Arbeitnehmerveranlagung verzichten. Hauptsächlich aus der “Angst, etwas falsch zu machen oder wegen persönlicher Überforderung durch die komplexe Thematik.” Hierbei will Taxefy Hilfestellungen leisten.

Im Falle einer Erstattung erhalten Taxefy-Kund:innen 100 Prozent des Erstattungsbetrages direkt auf ihr Konto, äußert sich das Startup. Im Erfolgsfall stellt Taxefy zehn Prozent der erzielten Rückzahlung für den oder die Steuerzahler:in in Rechnung. Wenn keine Steuerrückerstattung gelingt, enthält Taxefy kein Geld.

Deine ungelesenen Artikel:
19.12.2024

Bidirektionales Laden: Wiener Startup kW-Solutions beteiligt sich an neuem Forschungsprojekt

In Österreich steckt die Vehicle-to-Grid-Technologie (V2G) noch in den Kinderschuhen. Ein neues Forschungsprojekt mit Beteiligung des Wiener Startups kW-Solutions will das ändern. Wir haben mit Gründer Korbinian Kasinger über die Herausforderungen und Potenziale gesprochen.
/artikel/bidirektionales-laden-kw-solutions
19.12.2024

Bidirektionales Laden: Wiener Startup kW-Solutions beteiligt sich an neuem Forschungsprojekt

In Österreich steckt die Vehicle-to-Grid-Technologie (V2G) noch in den Kinderschuhen. Ein neues Forschungsprojekt mit Beteiligung des Wiener Startups kW-Solutions will das ändern. Wir haben mit Gründer Korbinian Kasinger über die Herausforderungen und Potenziale gesprochen.
/artikel/bidirektionales-laden-kw-solutions
Die Projektpartner:innen: von TU Wien, Forschung Burgenland. KEBA und kW-Soltions | (c) kW-Solutions

Bidirektionales Laden eröffnet für E-Autos weitreichende Möglichkeiten, die weit über die klassische Nutzung als Fortbewegungsmittel hinausgehen. Mit dieser Technologie können Elektrofahrzeuge nicht nur Energie aus dem Netz beziehen, sondern auch gespeicherten Strom wieder zurückspeisen. Dadurch werden sie zu mobilen Energiespeichern, die flexibel in verschiedene Szenarien eingebunden werden können – so zumindest in der Theorie. In der Praxis ist bidirektionales Laden in Österreich jedoch noch Zukunftsmusik. Ein neues Forschungsprojekt, an dem das Wiener Startup kW-Solutions beteiligt ist, möchte das nun ändern.

Bidirektionales Laden: Innovationsbedarf in Österreich

Das von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) unterstützte Projekt Interoperable Communication for Bidirectional Charging (ICBC) hat sich zum Ziel gesetzt, die technischen und formalen Hürden von bidirektionalem Laden zu überwinden.

kW-Solutions-Gründer Korbinian Kasinger erläutert: “Es braucht jemanden, der den Vehicle-to-Grid-Prozess in Österreich durchmoderiert – sowohl technisch als auch formell“, so Kasinger​. Eine Herausforderung ist etwa die Zertifizierung des zurückgespeisten Stroms. “Bei einer PV-Anlage weiß man, dass es Grünstrom ist. Bei Autobatterien ist das nicht so einfach”, so der Gründer.

Technologisch ermöglicht es der Vehicle-to-Grid-Prozess (V2G), Strom aus der Batterie zu entnehmen und zurückzuverkaufen oder dem Regelenergiemarkt zur Verfügung zu stellen. Das ICBC-Projekt soll genau diese Möglichkeiten ausloten und zur Marktreife bringen​.

Das Konsortium hinter ICBC

Hinter dem ICBC-Projekt steht ein Konsortium aus kW-Solutions, der Technischen Universität Wien (TU Wien), Forschung Burgenland und KEBA​. Während die TU Wien für die Entwicklung von Kommunikationsschnittstellen sorgt, untersucht Forschung Burgenland die ökonomischen Vorteile von V2G. KEBA bringt seine Expertise in der Entwicklung von Ladeinfrastruktur-Hardware ein​.

kW-Solutions selbst arbeitet an einer flexiblen Software-Architektur, die V2G-Technologie effizient ins bestehende Netz integrieren soll. Das 2021 gegründete Startup hat sich auf die Bereitstellung intelligenter Ladelösungen für Elektrofahrzeuge spezialisiert.

Ein zentrales Produkt ist die Energiemanagement-Software “Charly”, die speziell für Mehrparteienanlagen entwickelt wurde, um ein effizientes Lastmanagement und eine automatisierte Verrechnung zu ermöglichen. 2023 konnte das Startup eine sechsstellige Finanzierungsrunde abschließen und FSP Ventures für sich gewinnen (brutkasten berichtete). Das Family Office ist an zahlreichen bekannten österreichischen Startups beteiligt, darunter Woom, Agrobiogel, Ecop Technologies oder Swimsol.

Pilotprojekte als nächster Schritt

Das ICBC-Projekt ist auf zwei Jahre angelegt und soll erste Antworten auf diese Fragen liefern. “In ein bis zwei Jahren werden wir valide Pilotprojekte in Österreich starten“, so Kasinger​. Ein flächendeckender, standardisierter Einsatz von V2G könnte allerdings noch drei bis fünf Jahre dauern​.

Das ICBC-Projekt legt laut Kasinger großen Wert auf praxisnahe Lösungen. In sechs Arbeitsbereichen werden nun Use-Cases, Schnittstellen und Systemarchitekturen entwickelt, um die Marktfähigkeit sicherzustellen​. Bidirektionales Laden könnte laut dem Gründer für Österreich nicht nur die Elektromobilität attraktiver machen, sondern auch zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen.


Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Taxefy: Wiener Steuer-App hofft mit Update zu Rechtssicherheit auf Wiederaufnahme

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Taxefy: Wiener Steuer-App hofft mit Update zu Rechtssicherheit auf Wiederaufnahme

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Taxefy: Wiener Steuer-App hofft mit Update zu Rechtssicherheit auf Wiederaufnahme

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Taxefy: Wiener Steuer-App hofft mit Update zu Rechtssicherheit auf Wiederaufnahme

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Taxefy: Wiener Steuer-App hofft mit Update zu Rechtssicherheit auf Wiederaufnahme

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Taxefy: Wiener Steuer-App hofft mit Update zu Rechtssicherheit auf Wiederaufnahme

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Taxefy: Wiener Steuer-App hofft mit Update zu Rechtssicherheit auf Wiederaufnahme

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Taxefy: Wiener Steuer-App hofft mit Update zu Rechtssicherheit auf Wiederaufnahme

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Taxefy: Wiener Steuer-App hofft mit Update zu Rechtssicherheit auf Wiederaufnahme