22.10.2021

talking hands: Wenn Bilder den Wortschatz erweitern

Mit den Daumenkinos von talking hands wollen die beiden Gründerinnen zu einer inklusiven und verständnisvollen Gesellschaft beitragen.
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Inklusion, Bildung, Gebärdensprache, Kindergarten, Pädagogik
(c) talking hands: Die beiden 27-Jährigen wollen in Zukunft auch eine App zum Lernen der Gebärdensprache anbieten.

Im österreichischen Bildungsrahmenplan für Elementarpädagogik heißt es: “Inklusion ist als grundsätzliche Haltung zu verstehen, die über Integrationsbestrebungen hinausgeht: Alle Menschen in einer Gesellschaft werden als Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen angesehen, auf die individuell reagiert wird”. Die Realität sieht oft noch anders aus, weshalb zwei junge Frankfurterinnen talking hands gründeten. 

Brücken über Sprachbarrieren

Maria Möller und Laura Mohn entwickelten eine inklusive Geschäftsidee, um die Kommunikation zwischen Kindern mit und ohne Behinderung zu erleichtern. “Wir kämpfen dafür, dass kein Kind aufgrund von Kommunikationseinschränkungen ausgeschlossen wird”, sagt Möller. Davon sei etwa jedes zehnte Kind in Deutschland betroffen. Sprachliche Fähigkeiten können z.B. durch Schwer- und Gehörlosigkeit, aber durch auch Autismus oder das Down-Syndrom eingeschränkt sein. 

„Vielen Kinder, die nicht lautsprachlich sprechen können, hilft es mit Gebärden zu kommunizieren, also mit den Händen zu sprechen. Das Problem ist aber, dass Kinder, die nicht darauf angewiesen sind, die Gebärdensprache nicht kennen und so auch kein Austausch stattfindet”, meint Mohn. In elementaren Bildungseinrichtungen ist speziell dafür geschultes Personal oft Mangelware. Aus diesem Grund schuf das Gründerinnen-Duo Daumenkinos, mit denen Kinder spielerisch Gebärden erlernen können. Diese sollen die Sprachbarrieren überwinden und das Gefühl des Ausgeschlossenseins verhindern. Um das Design der kümmert sich Mohn selbst.

Spielerisch lernen

Talking hands startete als Abschlussprojekt der Kommunikationsdesignerin. Inspiration bekam sie von ihrer Schwester, die selbst das Down-Syndrom hat. Gemeinsam mit Möller wurde schließlich eine Geschäftsidee daraus. Ihre Partnerin kümmert sich um das laufende Geschäft, Marketing und Kommunikation. 

Die kleinen Bücher sind analoge Bewegtbilder, die die Kinder immer wieder selbstständig “abspielen” und spielerisch üben können. Dabei sollen sie auch gleich motorische Fähigkeiten trainieren. Der “Wortschatz” des Startups sei inzwischen auf über 100 verschiedene Begriffe angewachsen. Mit ihrem Angebot richten sie sich an Kindergärten und Volksschulen, aber auch an logopädische Praxen und Privatpersonen.

Vor einigen Wochen gewann das Unternehmen den Frankfurter Gründerpreis. 2020 zeichnete die Deutsche Bundesregierung die Gründerinnen als Kreativpilotinnen aus. Beim Future Award 2019 landete talking hands auf dem ersten Platz. Zukünftig soll es zusätzlich eine talking hands-App geben, die möglichst vielen Menschen Zugang zur Gebärdensprache verschaffen soll.

Aufregend könnte es für das Unternehmen kommenden Montag in der “Höhle der Löwen” werden. Ab 20:15 sind talking hands, Saatgutkonfetti, Colorsafe, DeWok und Grundriss in Lebensgröße auf Vox zu sehen.

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Tset
Das in Wien und Kuchl ansässige Scaleup wurde 2018 von Andreas Tsetinis und Sasan Hashemi gegründet | (c) tset

Kunden wie die BMW Group (brutkasten berichtete), Lego oder Thyssenkrupp setzen auf die SaaS-Software des Wiener Scaleups Tset. Diese verspricht sofortige Einblicke, wie Designänderungen die Produktkosten sowie den CO₂-Fußabdruck und soll frühzeitig Optimierungspotenziale aufzeigen. Die Lösung könne von der frühen Entwicklungsphase bis zur Serienproduktion eingesetzt werden, so das Scaleup. Das Ergebnis für den Kunden sei eine höhere Marge sowie Transparenz hinsichtlich der Emissionen.

Automobilbranche besonders spannend für Tset

Zu einem besonders spannenden Markt innerhalb des großen Industrie-Bereichs wurde für Tset die Automoilbranche. Neben der oben erwähnten BMW Group ist etwa auch der milliardenschwere deutsche Auto-Zuliefer-Riese Brose nicht nur Kunde, sondern über seinen VC-Arm auch Bestandsinvestor beim 2018 von Andreas Tsetinis und Sasan Hashemi gegründeten Wiener Scaleup. Der Konzern war 2022 bei einer 13 Millionen Euro schweren Kapitalrunde (erst im Frühling 2023 kommuniziert) – brutkasten berichtete – als strategischer Investor eingestiegen.

Auf 13 Millionen Euro 2022 folgen 12,7 Millionen Euro 2024

Nun holt sich Tset in seiner Series A-Finanzierungsrunde mit 12,7 Millionen Euro einen annähernd gleich hohen Betrag. Das Kapital kommt neben Bestandsinvestor Brose Ventures auch vom Schweizer VC Carbon Removal Partners und der deutschen Ingenics Holding. Letztere soll auch Consulting-Leistungen im Bereich Cost Engineering und Total Cost Ansatz, inklusive CO₂-Fußabdruck der hergestellten Produkte, einbringen, heißt es vom Scaleup. Das Kapital soll in die Weiterentwicklung der Software, den Ausbau des Partner-Ökosystems und ins strategische Wachstum fließen.

Tset-Gründer: “Auf Wachstum und Expansion in neue Regionen und Branchen nun optimal vorbereitet”

Die Gründer Hashemi und Tsetinis kommentieren in einer Aussendung: “Durch die Regulierung der CO₂-Emissionen und den immer intensiveren Wettbewerb in der Automobilindustrie wächst der Bedarf nach unserer Software. Auf dieses Wachstum und die Expansion in neue Regionen und Branchen sind wir nun optimal vorbereitet. Nach unseren Erfolgen im europäischen Raum arbeiten wir jetzt verstärkt auch am Markteintritt in Nordamerika und Asien.”

Expansion in weitere Branchen geplant

Dazu soll der Vertrieb kontinuierlich ausgebaut und die Expansion in andere Branchen wie die Maschinenbau- oder die Haushaltsgeräteindustrie sowie den Industriebau verstärkt werden. Aktuell beschäftigt Tset an seinen zwei Standorten in Wien und Kuchl mehr als 100 Entwickler:innen und Industrieexpert:innen.

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