29.04.2020

Symptoma: EU-Kommission listet Diagnose-Tool als Lösung gegen Corona

Das österreichische Health-Tech-Unternehmen Symptoma hat mit seinem Chatbot-Diagnose-Tool eine Treffgenauigkeit von 96,32 Prozent beim Test von COVID-19 Risikopatienten erreicht. Die EU-Kommission hat es nun offiziell als eine Lösung im Kampf gegen COVID-19 gelistet.
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Symptoma
(c) AdobeStock / Symptoma

Das österreichische Digital-Health-Unternehmen Symptoma mit Sitz in Oberösterreich, Salzburg und Wien bietet ein AI Chatbot-Tool an, das Patienten und Ärzte im Rahmen der Diagnose assistiert. Nutzer können über das Tool Fragen beantworten und so Schritt für Schritt ihre Symptome prüfen, um mögliche Diagnosen zu finden.

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Covid-19-Risikoeinschätzung

Das Unternehmen kann mittlerweile auf 14 Jahre wissenschaftliche Forschung von Medizinern und Datenwissenschaftlern zurückblicken. Mit Millionen von Benutzern und Suchanfragen pro Monat zählt das Tool derzeit zu den gefragtesten Symptomprüfern weltweit.

Das Tool kommt unter anderem zur Covid-19 Risikoeinschätzung zum Einsatz und sorgte Ende März für Aufsehen. Im Rahmen eines Tests an Covid-19 Risikopatienten hat das Tool damals eine Treffgenauigkeit von 96,32 Prozent erzielt. (96,66 Prozent Sensitivität, 96,31 Prozent Spezifität, n = 1.142). Damals wurde eine eigene Studie eingereicht, um die erzielten Ergebnisse innerhalb der wissenschaftlichen Community zu überprüfen.

EU-Kommission listet Symptoma

Ende April hat nun die Europäische Kommission das AI-Chatbot-Tool von Symptoma offiziell als eine Lösung gegen Covid-19 gelistet. Symptoma stellt zudem die wichtigsten Erkenntnisse der Stelle EU Science, Research and Innovation zur Verfügung, die in der EU-Kommission angesiedelt ist.

Symptoma Co-Founder und CEO Jama Nateqi in einem ersten Statement: “Wir freuen uns, dass unserer Ansatz Patienten mit selten Krankheiten zu helfen nun auch für Covid-19-Screenings zur Anwendung kommt.”

Mit der Listung durch die EU-Kommission kommt Symptoma seinem Ziel wieder einen Schritt näher, dass das Tool bei Gesundheitsbehörden eine breite Anwendung findet und so örtliche Hotspots der Erkrankung identifiziert werden können. Zudem sollen auch Forscher aus den Daten mehr über die Spezifika der Krankheit lernen können.


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Wirtschaft Konjunktur wachstum
(c) Envato

Schlechte Nachrichten für die heimische Wirtschaft: Österreich erholt sich von der Rezession der Jahre 2023 und 2024 nur schleppend. Im internationalen Vergleich verliert das Land zunehmend an Wettbewerbsfähigkeit, und die Wirtschaftsleistung nimmt ab. Was sind die Ursachen und wie kann man dem entgegenwirken?

Schwacher Wirtschaftsstandort Österreich

Der heute vorgestellte Österreichische Infrastrukturreport 2025 verdeutlicht, dass Unternehmer:innen vermehrt Zweifel am Wirtschaftsstandort Österreich haben. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) der befragten Unternehmen, die grundsätzlich die Möglichkeit hätten, ihren Betrieb ins Ausland zu verlagern, haben aufgrund der aktuellen Lage bereits darüber nachgedacht, diesen Schritt zu gehen.

Gründe dafür seien laut der repräsentativen Umfrage die hohe Steuer- und Abgabenlast (57 Prozent), der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften (41 Prozent), hohe Energiepreise (34 Prozent) sowie die generelle Teuerung und Überbürokratisierung (30 Prozent).

Österreich wächst schwächer im EU-Vergleich

Österreich büßte in den letzten beiden Jahren durch die Covid-Pandemie, die Energiepreiskrise und die Rezession erheblich an Wertschöpfung ein. Laut einer mittelfristigen Prognose der WIFO wird der österreichische Real-BIP von 2025 bis 2029 jährlich nur um etwa 1,25 Prozent wachsen – und damit 0,2 Prozentpunkte schwächer als der Durchschnitt im Euro-Raum. Die Prognose basiert auf einem kontrafaktischen Szenario ohne Krisen und ohne Rezession.

Der Grund dafür ist der Rückgang der Wettbewerbsfähigkeit, was sich auch im internationalen Ranking der Lausanner Wirtschaftshochschule IMD zeigt. Österreich, das 2020 noch Platz 16 belegte, ist in diesem Jahr auf Rang 26 von insgesamt 67 Ländern abgerutscht.

Im Kampf um Investitionen stehen die EU-Länder allerdings dynamischeren Wirtschaftsräumen gegenüber. David Ungar-Klein, Autor des Infrastrukturreports, betont: „Das jährliche BIP-Wachstum der Brics-Staaten ist achtmal so hoch wie das der EU, die Nafta-Staaten wachsen fünfmal so schnell”. Entscheidend für potenzielle Investor:innen seien nicht nur steuerliche Anreize, Rechtssicherheit und die Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte, sondern auch die Infrastruktur – insbesondere die digitalen Anbindungen.

Ausbau der digitalen Infrastruktur könnte 90 Mrd. Euro einbringen

Die Infrastruktur wird als entscheidender Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes angesehen. Der Infrastrukturreport schätzt sogar, dass ein Ausbau der digitalen Infrastruktur in Österreich ein Produktivitätswachstum von rund 90 Milliarden Euro bewirken könnte. Laut Katharina Reinwald, Co-Autorin des Reports, seien Investitionen in die Infrastruktur daher der „stärkste Hebel der Standortpolitik für mehr Produktivität”.

Um die Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Unternehmen und den Wohlstand langfristig zu sichern, müsse „die Digitalisierung und der Ausbau der Energieinfrastruktur […] höchste Priorität genießen“, betont Ökonom Andreas Reinstaller vom Produktivitätsrat der Nationalbank.

Der Report fordert daher die Entwicklung einer umfassenden „Standort- und Infrastrukturstrategie 2040“ nach dem Vorbild der Schweiz, die zentrale Bereiche wie Energie, Verkehr und digitale Infrastrukturen abdeckt.

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Symptoma: EU-Kommission listet Diagnose-Tool als Lösung gegen Corona

  • Das österreichische Health-Tech-Unternehmen Symptoma hat mit seinem Chatbot-Diagnose-Tool eine Treffgenauigkeit von 96,32 Prozent beim Test von COVID-19 Risikopatienten erreicht.
  • Die EU-Kommission hat es nun offiziell als eine Lösung im Kampf gegen COVID-19 gelistet.

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