08.04.2021

Sycube: Wiener Bike-Sharing-Spezialist meldet Insolvenz an

Laut AKV führte die Coronakrise bei Sycube zur Insolvenz. Es soll ein Sanierungsverfahren geben. Das Unternehmen hat zahlreiche namhafte Kunden aus dem staatsnahen Bereich.
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Sycube: Mit seinem automatischen Verleihsystem hat Sycube zahlreiche namhafte Kunden im staatsnahen Bereich
(c) Sycube: Mit seinem automatischen Verleihsystem hat Sycube zahlreiche namhafte Kunden im staatsnahen Bereich

Mit seinem vollautomatischen Verleih- und Ladesystem für Fahrräder mit und ohne Elektroantrieb und Dienstleistungen im Bereich Digital Signage kann das Wiener Unternehmen Sycube namhafte Referenzkunden, vor allem aus dem staatsnahen Bereich, vorweisen. Unter ihnen sind unter anderem ÖBB, die Grazer Verkehrsbetriebe, Gewista (als Wiener Citybike-Betreiber) und Infoscreen.

2,7 Millionen Euro Passiva

Doch nun brachte die Coronakrise das Unternehmen nach eigenen Angaben in finanzielle Bedrängnis. Diese Woche meldete es Insolvenz an, wie der Seite des AKV zu entnehmen ist. Demnach sind laut Unternehmensangaben 28 Gläubiger betroffen. Die Passiva betragen insgesamt rund 2,7 Millionen Euro. Derzeit hat Sycube sieben Dienstnehmer.

Eine Fortführung des Unternehmens werde beabsichtigt. Es gibt einen Sanierungsplan, im Zuge dessen es zu einer “Reorganisation der Geschäftsfelder” kommen soll. “Den Gläubigern wird folgender Sanierungsplan angeboten: Die Insolvenzgläubiger erhalten zur vollständigen Befriedigung ihrer Forderungen eine 20%ige Quote, zahlbar innerhalb von 3 Jahren ab Annahme des Sanierungsplans”, heißt es auf der Seite des AKV.

Schlechte Karten für Sycube-Crowdinvestoren?

Im Jahr 2017 hatte Sycube eine erfolgreiche Crowdinvesting-Kampagne auf der Plattform Conda – der brutkasten berichtete. Damals investierten 142 Crowdinvestoren insgesamt rund 150.000 Euro in das Unternehmen. Nachdem die Laufzeit mit acht Jahren festgelegt wurde, dürften diese nun auch von der Insolvenz betroffen sein. Da es sich bei den Crowd-Investments um Nachrangdarlehen (der Nachrang bezieht sich auf den Insolvenzfall) handelt, stehen die Chancen für die Crowdinvestoren schlecht, Geld zurückzubekommen. Die Sycube Informationstechnologie GmbH befindet sich zu 97,65 Prozent im Besitz einer Holding, die einer Beteiligungsgesellschaft des Immobilienunternehmers Reinhard Stix gehört.

Eine Bitte des brutkasten um ein Statement zur Insolvenz blieb bislang unbeantwortet.

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Kurstafel:

📉 Bitcoin fiel zwischenzeitlich auf unter 60.000 US-Dollar

Autsch. Diese Woche ging es ordentlich abwärts am Kryptomarkt. Der Bitcoin-Kurs rasselte vorübergehend sogar unter die 60.000-Dollar-Marke. Nach einer Erholung am Freitag lag er zuletzt wieder deutlich darüber. 

Zwischenzeitlich war es für Bitcoin aber bis auf 56.500 Dollar abwärts gegangen. Damit fiel er auf das tiefste Niveau seit rund zwei Monaten. Von dem Mitte März erreichten Rekordhoch von über 73.000 Dollar ist der Kurs damit um mehr als 20 Prozent gefallen. 

Und das alles nur kurz nach dem Halving. Von dem sich viele einen starken positiven Impuls für den Kurs erwartet haben. Warum diese Annahme ohnehin viel zu vereinfacht gedacht war, ist hier in den vergangenen Wochen immer wieder thematisiert worden - siehe etwa Crypto Weekly #138 oder Crypto Weekly #139

Abgekürzt könnte man es folgendermaßen auf den Punkt bringen: Die kurzfristige Kursreaktion auf das Halving ist nicht vorhersehbar - weil sie hauptsächlich spekulativ getrieben ist. Und deshalb kann es schnell in die eine, wie auch in die andere Richtung gehen. Die tatsächliche Kursreaktion am 20. April fiel äußerst unspektakulär aus.

Rund zwei Wochen später geht’s jetzt aber deutlich nach unten am Markt. Allerdings gibt es keinen Grund, das ursächlich mit dem Halving in Verbindung zu bringen. Wie schon in der Vorwoche geschrieben, deutet für die nächsten Monate vieles darauf hin, dass die makroökonomische Lage der dominierende Faktor für den Kryptomarkt sein wird.  

🤔 Wie die US-Zinsen den Kryptomarkt beeinflussen

Eines der wesentlichen Themen dabei: Die Zinsentwicklung. Das war sie auch schon im letzten Bullenmarkt. Genauer gesagt: Bei dessen Ende. Dieses ging einher mit der Aussicht auf steigende Zinsen in den USA. Die Fed begann im Spätherbst 2021 eine Abkehr von der Nullzinspolitik zu signalisieren. 

Und als sie einige Monate später dann tatsächlich begann, die Zinsen schnell und deutlich zu erhöhen, zog der Kryptowinter auf. Hintergrund des Kurswechsels in der Geldpolitik war die hohe Inflation, die gemessen am Inflationsziel der Notenbank so richtig aus dem Ruder lief. 

Zweieinhalb Jahre später ist die Situation eine andere: Die Inflation ist schon 2023 wieder deutlich gesunken. Am Finanzmarkt rechneten daher viele mit einem erneuten Kurswechsel der Notenbank - hin zu Zinssenkungen. Auch, um eine sich abkühlende Wirtschaft zu stützen.

Allerdings hat sich dann gezeigt: Die von vielen erwartete Rezession in den USA blieb aus. Die Inflation dagegen erwies sich in den vergangenen Monaten allerdings etwas hartnäckiger als von der Notenbank erhofft. Und aus dieser Kombination führt dann eben zu einem vorsichtigereren Vorgehen der Notenbank: Die solide Wirtschaftslage zeigt, dass es nicht unbedingt niedrigere Zinsen braucht - zumal diese potenziell wieder die Inflation befeuern könnten.

Am Mittwoch stand nun die nächste Zinssitzung der US-Notenbank an. Dass der Leitzins unverändert in der Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent blieb, war bereits im Vorhinein weitgehend erwartet worden. Die begleitenden Aussagen von Notenbank-Chef Jerome Powell wurden an den Märkten aber so interpretiert, dass man sich offenbar noch länger auf hohe Zinsen einstellen müsse. 

Ein solches Szenario gilt gemeinhin als schlecht für sämtliche “Risk Assets”, zu denen neben Aktien eben auch Krypto zählt. Ob es tatsächlich eintritt, wird sich erst zeigen. Klar ist aber: Wer am Kryptomarkt aktiv ist, sollte in nächster Zeit darauf eingestellt sein, dass Einflüsse von der Makroebene den Handel dominieren - und auch das kann in beide Richtungen gehen. 


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