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Mit seinem vollautomatischen Verleih- und Ladesystem für Fahrräder mit und ohne Elektroantrieb und Dienstleistungen im Bereich Digital Signage kann das Wiener Unternehmen Sycube namhafte Referenzkunden, vor allem aus dem staatsnahen Bereich, vorweisen. Unter ihnen sind unter anderem ÖBB, die Grazer Verkehrsbetriebe, Gewista (als Wiener Citybike-Betreiber) und Infoscreen.
2,7 Millionen Euro Passiva
Doch nun brachte die Coronakrise das Unternehmen nach eigenen Angaben in finanzielle Bedrängnis. Diese Woche meldete es Insolvenz an, wie der Seite des AKV zu entnehmen ist. Demnach sind laut Unternehmensangaben 28 Gläubiger betroffen. Die Passiva betragen insgesamt rund 2,7 Millionen Euro. Derzeit hat Sycube sieben Dienstnehmer.
Eine Fortführung des Unternehmens werde beabsichtigt. Es gibt einen Sanierungsplan, im Zuge dessen es zu einer “Reorganisation der Geschäftsfelder” kommen soll. “Den Gläubigern wird folgender Sanierungsplan angeboten: Die Insolvenzgläubiger erhalten zur vollständigen Befriedigung ihrer Forderungen eine 20%ige Quote, zahlbar innerhalb von 3 Jahren ab Annahme des Sanierungsplans”, heißt es auf der Seite des AKV.
Schlechte Karten für Sycube-Crowdinvestoren?
Im Jahr 2017 hatte Sycube eine erfolgreiche Crowdinvesting-Kampagne auf der Plattform Conda – der brutkasten berichtete. Damals investierten 142 Crowdinvestoren insgesamt rund 150.000 Euro in das Unternehmen. Nachdem die Laufzeit mit acht Jahren festgelegt wurde, dürften diese nun auch von der Insolvenz betroffen sein. Da es sich bei den Crowd-Investments um Nachrangdarlehen (der Nachrang bezieht sich auf den Insolvenzfall) handelt, stehen die Chancen für die Crowdinvestoren schlecht, Geld zurückzubekommen. Die Sycube Informationstechnologie GmbH befindet sich zu 97,65 Prozent im Besitz einer Holding, die einer Beteiligungsgesellschaft des Immobilienunternehmers Reinhard Stix gehört.
Eine Bitte des brutkasten um ein Statement zur Insolvenz blieb bislang unbeantwortet.