28.02.2024

Innsbrucker Startup Swarm Analytics wird übernommen

Die ebenfalls in Tirol ansässige Bernard Gruppe integriert Team und Technologie von Swarm Analytics. Darüber, was für ein Deal dahinter steht, wurde Stillschweigen vereinbart.
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Stefan Schwarz, Bernard Gruppe, und Michael Bredehorn, Swarm Analytics | (c) Swarm Analytics
Stefan Schwarz, Bernard Gruppe, und Michael Bredehorn, Swarm Analytics | (c) Swarm Analytics

Das bei Deals in der Startup-Welt vieles nicht erzählt wird, ist normal. Den Kaufpreis bei einem Exit erfährt man etwa häufig nicht, vor allem, wenn er nicht ganz so hoch ausfällt. Selbst für die beschriebenen Verhältnisse besonders vage äußerte sich nun das Innsbrucker Startup Swarm Analytics in einer Aussendung. Dieser zufolge werden Team und Technologie des Unternehmens bei der nur einige Kilometer entfernt in Hall in Tirol ansässigen Bernard Gruppe integriert.

Stillschweigen zu Ausgestaltung des Deals

Handelt es sich dabei also um einen Exit-Deal? “Für mich als Investor ist es ein Exit”, schreibt Wieland Alge, der über den Company Builder MAD bislang auch als CFO für Swarm Analytics tätig war, auf LinkedIn. Ob es aber auch für den Startup-Gründer Michael Bredehorn ein Exit war, könne er nicht beantworten, sagt er auf Rückfrage von brutkasten. Denn über die Ausgestaltung des Deals sei Stillschweigen vereinbart worden.

Swarm Analytics-Gründer: “Partnerschaft quasi vollenden”

In der Aussendung wird Bredehorn jedenfalls so zitiert: “Bernard Technologies war nicht nur zeitlich der erste, sondern auch der erfolgreichste Technologie- und Vertriebspartner von Swarm. Dass wir nun diese Partnerschaft quasi vollenden, ist nur logisch. Das ganze Swarm-Team ist mehr als motiviert, als Teil einer verstärkten Bernard Technologies unseren Beitrag zu Smart Cities und Mobilitätsrevolution zu leisten und das auf globalem Terrain.”

Die beiden Unternehmen waren bereits seit vier Jahren Technologiepartner, ergänzt Wieland Alge gegenüber brutkasten. Swarm Analytics DSGVO-konforme, videobasierte KI-Echtzeitanalyse von Verkehrsströmen, Parkplätzen und Verkehrssicherheit ist also bereits länger in Systemen von Bernard integriert. “Es war nur eine Frage der Zeit, bis sich die Frage nach einer vollständig gemeinsamen Produkt- und Marktentwicklung stellt”, meint Alge.

“Es schaut nur zufällig wie eine Provinzlösung aus”

Und weiter: “Als Investor bin ich zufrieden, als Company Builder glaube ich, dass es die beste Lösung war.” Dass die Übernahme – wie auch immer sie genau ausgestaltet ist – durch ein nur wenige Kilometer entfernt ansässiges Unternehmen erfolgt, sieht Alge gegenüber brutkasten als “lustigsten Teil”. “Es schaut nur zufällig wie eine Provinzlösung aus. Beide Unternehmen sind zu 95 Prozent im Export. Tirol ist tatsächlich ein Hotspot für Verkehrstelematik”, so der Investor. In der neuen Konstellation habe das zusammengeschlossene Team nun ambitionierte Ziele. “Wenn die Unternehmen parallel geblieben wären, wären viele Synergien weggefallen”, meint Alge.

Swarm Analytics mit zwei Millionen-Runden und zuletzt 15 Mitarbeiter:innen

Swarm Analytics hatte zuletzt rund 15 Mitarbeiter:innen, die nun alle ins Bernard-Team integriert werden. Zahlen zur Geschäftsentwicklung will Alge nicht nennen, sagt aber, man habe in den vergangenen Jahren ein “ordentliches Wachstum” gehabt. 2021 und 2023 nahm das Startup jeweils Kapital in Millionenhöhe auf.

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Martin Resel, A1 und Martin Mayr, Integral, bei der Präsentation der A1 Cloud Studie | © A1/APA/Madzigon
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Die Nutzung von Cloud-Services ist für große Teile der heimischen Wirtschaft nicht mehr wegzudenken. Das bestätigt eine nun veröffentlichte Studie des Meinungsforschungsinstituts Integral im Auftrag von A1. Für diese wurden 275 Entscheider:innen von mittleren und großen Unternehmen befragt. Ein Kernergebnis: Insgesamt nutzen bereits 80 Prozent der Unternehmen Cloud-Services. Am geringsten ist die Nutzung bei den Unternehmen mit 50 bis 99 Mitarbeiter:innen mit 54 Prozent. Je größer das Unternehmen, desto stärker werden Cloud-Dienste beansprucht. Insgesamt haben nur 16 Prozent der befragten Unternehmen auch in Zukunft keine Cloud-Nutzung geplant.

Software as a Service wichtigster Cloud-Dienst

Der am häufigsten genutzte Cloud-Dienst ist laut Befragung “Software as a Service“ (SaaS) mit 74 Prozent. 42 Prozent der Unternehmen gaben an, “Infrastructure as a Service” zu nutzen und IT-Ressourcen wie Rechenleistung, Netzwerkkapazität oder Speicherplatz über die Cloud zu mieten. 41 Prozent setzen zudem auf “Platform as a Service”, also eine Kombination aus Infrastruktur und Software für die Entwicklung und Nutzung von Anwendungen.

Sichere Cloud bringt mehr Cybersecurity für Unternehmen

Mit der Nutzung von Cloud-Services gehen auch Bedenken der Befragten einher. 78 Prozent der Unternehmen sehen Datenschutz und 73 Prozent die Sicherstellung der Datenhoheit als große Herausforderungen. “Es gibt kein Unternehmen, das nicht von Cyberangriffen betroffen ist. Wir selbst haben als Teil der kritischen Infrastruktur täglich Cyberangriffe”, so A1 CCO Enterprise Martin Resel bei der Studienpräsentation. Gerade für kleinere und mittlere Unternehmen, die über kein so großes Cybersecurity-Budget verfügen, wie Großkonzerne, ist genau deswegen die Wahl der richtigen Cloud essenziell. Denn in einer sicheren Cloud übernehmen die Anbieter die Abwehr von Angriffen zuverlässig.

Wo liegen die Daten?

Selbiges gilt auch für den Bereich Datenhoheit. Hier gehen Idealbild und tatsächliche Nutzung auseinander, wie Martin Mayr, Mitglied der Geschäftsführung bei Integral, ausführt. 80 Prozent der Befragten halten nämlich private Clouds von österreichischen Providern für eine gute Option, 70 Prozent globale Anbieter mit EU-Standort des Servers, aber nur 25 Prozent globale Anbieter ohne Einschränkungen. “Das heißt, weniger Befragte halten das für eine gute Option, als es tatsächlich nutzen”, so Mayr.

Laut Umfrage nutzen nämlich 66 Prozent der Befragten globale Cloud-Anbieter, bei denen die Inhalte und Metadaten in der EU gespeichert werden. 43 Prozent nutzen private Clouds heimischer Anbieter mit Datenhaltung in österreichischen Rechenzentren und jeweils 30 Prozent nutzen globale Anbieter ohne räumliche Einschränkungen bzw. eine Private Cloud im eigenen Rechenzentrum.

“Die Mischung macht es aus”

Dabei gibt es tatsächlich nicht nur eine richtige Lösung, betont Martin Resel: “Jede Applikation und jedes Unternehmen hat einen anderen Need – sicherheitsspezifisch, in Sachen Skalierbarkeit, Datenhaltung, Datensouveränität oder Security-Anforderung.” So brauche es eben in manchen Fällen eine besonders geschützte “Sovereign Cloud”, in anderen aber eine globale Public Cloud. “Ich sage immer: Die Mischung macht es aus”, so Resel.

A1 mit hybridem Angebot im Cloud-Bereich

Deswegen setze A1 auch auf ein hybrides Angebot. “Wir bieten als Österreichs größter Rechenzentrumsprovider mit über 12.000 Quadratmeter Rechenzentrumsfläche eine Private Cloud an. Die ist DORA-, NIS- und DSGVO-konform und die Daten bleiben hundertprozentig in unserem Rechenzentrumsverbund”, führt Resel aus. Gleichzeitig biete man mit der Konzerntochter Exoscale eine souveräne europäische Cloud mit Landing Zones in Österreich, der Schweiz, Deutschland und Bulgarien an. Und in Sachen globale Public Cloud arbeite man mit Microsoft zusammen.

“Sehen, dass gerade große Konzerne die Daten nach Österreich zurückholen”

Doch der CCO Enterprise merkt auch an: “In den letzten zwei Jahren sehen wir allerdings immer mehr, dass gerade große Konzerne die Daten nach Österreich zurückholen, weil sie aufgrund der geopolitischen verschärften Lage sehen, dass, wenn irgendwas passiert, vielleicht bei globalen Anbietern niemand den Hörer abhebt, oder dann ein großer österreichischer Konzern auf internationaler Ebene doch eher ein kleines Licht ist, das an der Hotline landet.”

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