26.09.2023

Superstrom: Tiroler Startup bietet bis zu 9 Monate bezahlten Urlaub pro Jahr

"Drei Monate arbeiten, zwölf Monate Anstellung" verspricht Superstrom, das neue Startup von Richard Hirschhuber, in einer Aussendung.
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Arnold Teufel und Richard Hirschhuber | (c) Superstrom
Arnold Teufel und Richard Hirschhuber | (c) Superstrom

Mit Superstrom hat der Tiroler Serien-Gründer Richard Hirschhuber seit diesem Jahr ein weiteres Startup am Start – der brutkasten berichtete. Das Prinzip ist schnell erklärt: Das Unternehmen von Hirschhuber und Co-Founder Arnold Teufel baut PV-Anlagen mit Speicher für Hotels und kümmert sich um Montage und Wartung. Für die Errichtung zahlen die Hotels nichts, dafür beziehen sie 15 Jahre lang den Strom für einen fixierten Preis von 15 Cent pro kWh. Danach können sie die Anlage erwerben. Darüber hinaus können sie auch ihren weiteren Strombedarf über das Startup decken.

Wer genug verkauft, kann den Rest des Jahres auf Urlaub

Nun will Superstrom auch im War for Talents Fachkräften ein besonders verlockendes Angebot machen. “Drei Monate arbeiten, zwölf Monate Anstellung” lautet der Claim in einer Aussendung des Startups. Demnach können Vertriebs-Mitarbeiter:innen, wenn sie in kurzer Zeit genug verkaufen, den Rest des Jahres Urlaub nehmen. Der Bruttolohn richtet sich dabei nach der Anzahl an verkauften Solaranlagen, bzw. konkret nach der Summe von deren maximaler Leistung.

Superstrom-Gründer Hirschhuber “Bruttojahresgehalt bei knapp 100.000 Euro – und das mit neun Monaten Urlaub”

Superstrom-Gründer Hirschhuber rechnet in der Aussendung vor: “Die Idee ist Folgende: Wenn ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin drei Solaranlagen zu je 120 kWp (Kilowatt peak, Anm.) oder insgesamt 360 kWp an entsprechend viele Hotels verkauft, bekommt er oder sie für zwölf Monate einen Bruttolohn von 2.000 Euro”. Und weiter: “Schafft es der Vertriebsmitarbeiter oder die Vertriebsmitarbeiterin eine PV-Anlage pro Woche zu verkaufen, sprich knapp zwölf Anlagen in drei Monaten, liegt das Bruttojahresgehalt bei knapp 100.000 Euro – und das mit neun Monaten Urlaub”.

“Neuartige Arbeitskultur für unsere Mitarbeiter:innen”

Das Angebot sei “natürlich vor allem für die Besten der Besten attraktiv”, räumt der Unternehmer ein. Er argumentiert es mit der Ambition von Superstrom: “Diese Initiative spiegelt die Vision des Unternehmens wider, den PV-Markt für Hoteliers zu dominieren und gleichzeitig eine neuartige Arbeitskultur für unsere Mitarbeiter:innen zu schaffen”.

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CFO Günter Hagspiel, CEO Michael Leitner, Gründer Christopher Schöpf (v.l.n.r.) (c) e.bs AG

Die in Dornbirn ansässige e.battery systems AG (e.bs AG) ist auf die Entwicklung und Herstellung maßgeschneiderter Batterie- und Energiespeichersysteme spezialisiert. Im Jahr 2019 wurde e.bs AG – damals noch als GmbH – als Spin-Off von AKKU Mäser gegründet. Mit der erfolgreichen Finanzierungsrunde und der strategischen Übernahme der deutschen kumkeo GmbH unterstreicht die e.bs AG nun ihren Wachstumskurs der letzten Jahre.

e.bs AG erhält Investment in Höhe von 11 Mio. Euro

Die e.bs AG schließ ihre im Jahr 2023 gestartete Finanzierungsrunde erfolgreich ab und erzielte dabei ein Gesamtvolumen von 11 Millionen Euro. Das Kapital stammt sowohl von bestehenden Aktionären als auch von neuen Investoren. Den größten Anteil trugen die beiden Lead-Investoren Udo Filzmaier und Heinz Senger-Weiss bei.

CFO Günter Hagspiel kommentierte den Abschluss der ersten Finanzierungsrunde: „Wir sind sehr dankbar und stolz, dass sowohl bestehende Aktionäre als auch in etwa im selben Umfang neue Investoren das Unternehmen mit frischer Liquidität für die weiteren Wachstumsziele unterstützen“.

e.bs AG übernimmt deutsches Unternehmen

Neben dem Abschluss der Finanzierungsrunde gab die e.bs AG auch die erfolgreiche Übernahme der kumkeo GmbH bekannt, die künftig unter dem Namen e.bs kumkeo GmbH firmiert. Das in Hamburg und Kiel ansässige Unternehmen ist auf skalierbare IT-Lösungen und digitale Transformationsstrategien spezialisiert, insbesondere im Bereich erneuerbare Energien.

Durch die Fusion entstehe ein „leistungsfähiges, international aufgestelltes Unternehmen“, das seinen Kund:innen künftig ein „noch breiteres Angebot an innovativen und skalierbaren Lösungen“ anbieten will, erklärt CEO Michael Leitner. In den kommenden Monaten sollen die Standorte und Teams beider Unternehmen zusammengeführt werden. Ziel sei es, „Synergien zu nutzen, das Geschäft weiter auszubauen und die gemeinsame Marktpräsenz zu verstärken“.

Konsoldierter Jahresumsatz von 25 Mio. Euro

Die e.battery systems AG entwickelt Batterielösungen, die nicht nur hohe Leistung erbringen sollen, sondern auch auf Ressourcenschonung ausgerichtet sind. Die Gesellschaft hat bereits drei Produktlinien auf den Markt gebracht: Battery Packs, Second-Life Energiespeicher und ein Battery Management System. Ziel sei es, mit leistungsstarken Batteriesystemen die Elektromobilität voranzutreiben. Der Second-Life-Ansatz trägt zur Nachhaltigkeit bei, indem die Energiespeichersysteme erneut einsetzbar sind, so das Produktversprechen. Durch den verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen will die e.bs AG ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Energiewelt leisten.

Durch die Übernahme verfügt das Unternehmen künftig über Standorte in Dornbirn, Hamburg und Kiel, während die Produktion weiterhin durch einen Partnerbetrieb in Niš (Serbien) erfolgt. Das neue Gesamtunternehmen beschäftigt laut eigenen Angaben insgesamt 120 Mitarbeitende und erzielt einen konsolidierten Jahresumsatz von 25 Millionen Euro.

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