21.09.2023

Studie: 8 von 10 Selbständigen wissen nicht genau, wie viel sie für die Pension sparen müssen

Das Wiener FinTech Startup Froots kooperiert mit der HDI Lebensversicherung AG. Im Rahmen einer Pressekonferenz präsentieren die beiden Unternehmen eine Studie zur finanziellen Realität von Selbständigen, die ihr neues steuersparendes Vorsorgeprodukt unterstützen soll.
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Eine Person neben einem Taschenrechner macht Notizen mit der rechten Hand. Mit der linken Hand gibt sie eine Euro Münze in ein Glas voller Münzen.
(c) lovelyday12 - stock.adobe.com

Das Wiener FinTech Froots hat gemeinsam mit der HDI Lebensversicherung AG und dem Umfrageinstitut Integral eine repräsentative Studie veröffentlicht, die sich mit der finanziellen Welt von Selbständigen befasst. Fast zwei Drittel der Befragten sparen mehr als fünf Prozent ihres Gewinns. Jedoch wissen acht von zehn Selbständigen nicht, wieviel Geld sie genau brauchen, um ihren derzeitigen Lebensstandard im Ruhestand beizubehalten.

Gleichzeitig ist die Hoffnung für die Zukunft unter Selbständigen in Österreich nicht gerade groß. Ungefähr die Hälfte der Befragten gibt an, sich Sorgen über ihre finanzielle Zukunft zu machen. 58 Prozent davon sind Frauen. Die Zufriedenheit über die Beratung über Investmentprodukte für Selbständige ist genau zweigeteilt – signifikant zufriedener damit sind jedoch Menschen, die angegeben haben, im letzten Jahr 30.000 Euro oder mehr Gewinn eingefahren zu haben.

Paragraf-14-Investmentfonds als Steuersparer

Auch Selbständige, die über die Möglichkeit von sogenannten „Paragraf-14-Investmentfonds“ Bescheid wissen, geben sich in diesem Bereich deutlich sicherer. Diese Investmentfonds zeichnen sich dadurch aus, dass ein Gewinnfreibetrag von bis zu 45.350 Euro steuerfrei investiert werden kann, wenn der Fonds gewissen Anforderungen entspricht. Laut Studie nutzen fast zwei Drittel der Paragraf-14-Anleger diese Möglichkeit, um Steuern zu sparen.

Das Startup Froots präsentierte gestern einen auf ETFs basierten, breit gestreuten Fonds, der diesen Anforderungen entsprechen soll – und somit steuerbegünstigtes Investieren für Selbständige ermöglichen soll. Nach vier Jahren kann das investierte Kapital aus diesem Fonds entnommen werden. In Kooperation mit der HDI Leben kann der Bestand anschließend in eine breitgestreute fondsgebundene Lebensversicherung angelegt werden, um auch langfristige Finanzplanung zu ermöglichen. Froots selbst bezeichnet die präsentierte Anlagemöglichkeit als „steueroptimierte Altersvorsorge“.

Michael Miskarik (HDI Leben) David Mayer Heinisch (CEO froots), Christian Wagner (HDI Leben) stehen vor einer Videowall
vlnr: Michael Miskarik (HDI Leben) David Mayer Heinisch (CEO froots), Christian Wagner (HDI Leben) (c) froots

Ziel: Über der Inflation liegen

Die All-in-One Kombination von “Froots Multi Asset §14” und der fondsgebundenen Lebensversicherung von HDI Leben soll ab Mitte Oktober verfügbar sein. Das Renditeziel des Multi Asset Fonds soll über der Inflation liegen, die nach Erwartungen von Froots in den nächsten Jahren etwa zwei bis drei Prozent betragen soll. Das Zielvolumen für die nächsten drei Jahre wurde im dreistelligen Millionenbereich beziffert.

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(c) Propcorn FlexCo

Erst Anfang September gab das Klosterneuburger PropTech-Startup Propcorn AI den Abschluss einer Finanzierungsrunde in Höhe von 600.000 Euro bekannt. Unter anderem konnte das Unternehmen damals zahlreiche bekannte Investoren wie Hansi Hansmann mit seiner Hans(wo)men Group sowie den VC-Fonds calm/storm rund um Lucanus Polagnoli für sich gewinnen (brutkasten berichtete).

Propcorn erweitert Finanzierungsrunde

Am Donnerstag gab Propcorn nun die Erweiterung seiner Pre-Seed-Runde in Höhe von 200.000 Euro bekannt. Investor der jüngsten Extension ist der niederösterreichische VC tecnet equity. Insgesamt konnte das Unternehmen nun 800.000 Euro raisen.

“Diese Zusammenarbeit ermöglicht uns nicht nur, unsere technologischen Möglichkeiten auszubauen, sondern auch die nächste Entwicklungsphase unserer Plattform in Angriff zu nehmen. Unser Ziel ist es, die digitale Zukunft des Immobiliensektors maßgeblich zu prägen und als Innovationsmotor zu fungieren”, so Niki Stadler, CEO des Unternehmens.

Das Unternehmen spezialisiert sich auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Identifizierung von Nachverdichtungs- und Neubaupotenzialen, um die Berechnung von Quadratmetern zu vereinfachen. Unter anderem sollen so Immobilieninvestitionen optimiert werden. Die Plattform richtet sich an Projektentwickler, Immobilienmakler aber auch Banken, Versicherungen und Fonds sowie Städte und Kommunen.

KI-Plattform soll weiterentwickelt werden

Die Finanzierungsrunde soll dem Startup nun “neue Wachstums- und Innovationspotenziale, darunter die Weiterentwicklung der KI-basierten Plattform, die Ausweitung auf weitere Marktsegmente sowie die Erschließung von neuen Städten” eröffnen.

“Propcorn AI verfügt sowohl über ein sehr erfahrenes, visionäres Team als auch über eine selbstentwickelte Technologie, um einen signifikanten Beitrag zur Digitalisierung des Immobilienmarktes zu leisten,” so Rene Danzinger, Investment Manager bei tecnet equity.

Das Gründungsteam besteht neben CEO Niki Stadler aus CPO Benni Buchta und Bertty Contreras, CTO. Die Founder vereinen Erfahrungen aus der Immobilienentwicklung und Softwareentwicklung. Stadler ist bereits seit über eine Dekade mit der in Wien ansässigen Mantaray Holding in der Immo-Branche tätig und mit Buchta ist ein erfahrener Bauprojekt-Manager im Team. Mit Contreras verstärkt der Chilene als CTO das Team, der Erfahrung im Software Development und der Datenverarbeitung mitbringt.


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