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Um zu zeigen, wie wichtig die sogenannte Strategic Flexibility ist, haben die Wirtschaftswissenschafter Jim Hatch und Jeffrey Zweig fünfzig besonders schnell Wachsende Firmen analysiert. Zunächst wurden dafür drei erfolgsentscheidende Kriterien definiert: Eine einzigartige Position am Markt, die deutliche Abgrenzung von der Konkurrenz und eine klare Definition der Zielgruppe.
Bei der Analyse der Firmen erkannten die Studienautoren aber bald, dass alle untersuchten Unternehmen zumindest eine der drei Kriterien nicht erfüllten. Wieso aber konnten sie dennoch ein so schnelles Wachstum verzeichnen?
Auf Veränderungen reagieren
Es liegt an ihrer Fähigkeit, sich Veränderungen am Markt schneller anzupassen als die Konkurrenz, schlussfolgerten Hatch und Zweig. Was letztlich den Erfolg ausmache sei das Erkennen eines notwendigen Wandels und dessen Umsetzung. Langfristig sei das viel wichtiger, als ein Set an besonderen Fähigkeiten zu haben, die die Konkurrenz nur schwer replizieren kann.
Redaktionstipps
Besonders in kleinen Firmen und Startups ist diese Flexibiliät meist stärker gegeben. Gibt es weniger Mitarbeiter, sind auch hierarchische Strukturen oft weniger ausgeprägt. Besonders wenn es sich bei Eigentümer und Geschäftsführer um die selbe Person handelt, können Entscheidungen schneller und unkomplizierter getroffen werden, meinen die Experten. Insgesamt sei so eine einfachere Anpassung an die Veränderungen am Markt möglich.
Zeit für mehr Struktur
Dennoch gebe es in jeder Wachstumskurve einen Punkt, wo zu lockere Strukturen zu einem Mangel an operativer Effizienz führen. So wird es bei schnellem Unternehmenswachstum irgendwann nötig, Aufgaben an Mitarbeiter zu delegieren. Der Weg zwischen den Instanzen wird dadurch wieder länger. Auch kann es passieren, dass durch bestimmte Veränderungen am Markt Strukturen benötigt werden, die die Flexibilität mittelfristig verringern.
7 Tipps für mehr Flexibilität
Die Studienautoren fassen sieben Tipps zusammen, um dennoch möglichst viel Flexibilität zu behalten.
- Nicht zu sehr an ein Konzept binden und bereit sein, eventuell den Fokus zu ändern.
- Ständig die Konkurrenz im Auge behalten
- Die Nähe zu den Kunden suchen
- Die Nähe zu den Mitarbeitern suchen
- Die Gemeinkosten möglichst niedrig halten
- Bereitschaft zur Veränderung des Systems
- Wenige Entscheidungsträger
Das Strategic-Flexibility – Change the Game-Event von Manageers
Interessiert am Thema Strategic-Flexibility? Am 11. Jänner zeigen österreichische Top-Manager beim Strategic-Flexibility – Change the Game-Event von Manageers, mit welchen Strategien sie ihr Unternehmen immer wieder neu erfinden. Die Teilnehmer erwartet eine spannende Podiumsdiskussion. Mit dabei sind Antonelle Mei-Pochtler (BCG), Harald Neumann (Novomatic), Markus Breitenecker (Pro7Sat1Puls4), Maria Zesch (T-Mobile), Alejandro Plater (TelecomAustria) und Thomas Schaufler (Erste Bank). Tickets für die Veranstaltung gibt es hier.