10.05.2024
"ONLINEBANK"

Millionenbeträge: HC Strache fiel angeblich Tiroler Krypto-Scam-“Startup” zum Opfer

Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache beriet laut Kronen Zeitung ein Tiroler Krypto-Startup und warb Kund:innen für dieses an. Die Finanzmarktaufsicht (FMA) warnt vor dem Unternehmen, Millionenbeträge der Anleger:innen dürften weg sein.
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HC Strache | © C.Stadler/Bwag
HC Strache | © C.Stadler/Bwag via Wikimedia Commons

Dass Krypto-Scam-Unternehmen nicht immer Briefkastenfirmen am anderen Ende der Welt sind, sondern auch in Österreich als GmbH eingetragen sein können, zeigte vor einigen Jahren der spektakuläre Fall Cointed. Die Gründer des Tiroler “Startups” verschwanden damals, ebenso wie das Geld. Einem ähnlichen “Geschäftskonzept” – abermals aus Tirol – könnte auch Ex-Vizekanzler HC Strache zum Opfer gefallen sein, wie die Kronen Zeitung berichtet.

Strache als Berater und Kundenvermittler – FMA warnt vor Unternehmen

Strache sei von der nicht namentlich genannten “Onlinebank” als Berater und Kundenvermittler an Bord geholt worden, heißt es im Zeitungsbericht. Und er habe tatsächlich zahlungskräftige Investor:innen für das Jungunternehmen gefunden. Mittlerweile warnt die Finanzmarktaufsicht (FMA) jedoch vor dem Unternehmen.

Anleger:innen um Investment in Millionenhöhe “besorgt”

Strache habe für seine Beratertätigkeit letztlich kein Geld gesehen, so die Kronen Zeitung. Und auch die Anleger:innen seien um ihre Investments – insgesamt in Millionenhöhe – “besorgt”, wird Anwalt Christoph Urbanek zitiert, der mehr als zehn mutmaßlich Geschädigte, darunter Strache selbst, vertritt. “Wir fordern eine Offenlegung aller Ausgaben. Falls dies nicht lückenlos möglich ist, wollen wir eine Rückabwicklung”, so der Jurist.

Gründer in Dubai – spricht von “hässlicher Hetzkampagne”

Auch der Gründer des “Startups” wird von der Kronen Zeitung zitiert: “Gegen mich und mein Unternehmen läuft eine hässliche Hetzkampagne”, meint er. Er halte sich großteils in Dubai auf, wo er ein luxuriöses Leben führen soll, heißt es im Bericht weiter.

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GemeinsamErleben-CEO Alexander Lendl
GemeinsamErleben-CEO Alexander Lendl | (c) GemeinsamErleben

200 Millionen Seitenaufrufe pro Monat, mehr als 1.000 Neuregistrierungen pro Tag, 20.000 monatlich organisierte Aktivitäten und nun insgesamt mehr als eine Million Mitglieder – diese Zahlen veröffentlichte das 2019 gegründete Wiener Scaleup Synexit nun über seine Freizeit- und Sport-Plattform GemeinsamErleben.

“Kampf gegen die Einsamkeit” im Zentrum

Über die Plattform werden in 70 “Themen-Communities” gemeinsame Aktivitäten organisiert, wobei die Teilnehmer:innen sich dazu nicht vorher kennen müssen. In der Kommunikation von GemeinsamErleben ist klar: Im Zentrum steht der “Kampf gegen die Einsamkeit”. Damit schaffe man auch gesellschaftlichen Mehrwert. Und das Angebot sei gerade in den anstehenden Feiertagen wichtig. “Niemand sollte die Festtage alleine verbringen müssen”, wird CEO Alexander Lendl in einer Aussendung zitiert. “Es ist an der Zeit, das Thema Einsamkeit zu enttabuisieren und offen darüber zu sprechen.”

Übernahme des größten Mitbewerbers im DACH-Raum 2021

Das Konzept scheint – folgt man den Zahlen – aufzugehen. Man zeige, “dass auch Startups im Bereich des sozialen Miteinanders skalieren können”, heißt es vom Unternehmen. Synexit hat 2021 den größten deutschen Mitbewerber Spontacts vom Medienkonzern ProSiebenSat.1 für einen nicht genannten Betrag übernommen – brutkasten berichtete und Lendl war damals in Video-Talk zu Gast.

GemeinsamErleben “stellt Weichen” für weitere Internationalisierung

Seitdem baute GemeinsamErleben seine Kund:innenbasis im DACH-Raum deutlich aus – die Zahl der monatlichen Neuregistrierungen habe sich in der Zeit um mehr als 1.000 Prozent gesteigert, heißt es vom Scaleup. Mittlerweile würde man auch bereits “die Weichen für eine Internationalisierung in neue Sprachregionen” über den DACH-Raum hinaus stellen. Zudem stehe ein großes Plattform-Update bevor.

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