Dass Krypto-Scam-Unternehmen nicht immer Briefkastenfirmen am anderen Ende der Welt sind, sondern auch in Österreich als GmbH eingetragen sein können, zeigte vor einigen Jahren der spektakuläre Fall Cointed. Die Gründer des Tiroler “Startups” verschwanden damals, ebenso wie das Geld. Einem ähnlichen “Geschäftskonzept” – abermals aus Tirol – könnte auch Ex-Vizekanzler HC Strache zum Opfer gefallen sein, wie die Kronen Zeitung berichtet.

Strache als Berater und Kundenvermittler – FMA warnt vor Unternehmen

Strache sei von der nicht namentlich genannten “Onlinebank” als Berater und Kundenvermittler an Bord geholt worden, heißt es im Zeitungsbericht. Und er habe tatsächlich zahlungskräftige Investor:innen für das Jungunternehmen gefunden. Mittlerweile warnt die Finanzmarktaufsicht (FMA) jedoch vor dem Unternehmen.

Anleger:innen um Investment in Millionenhöhe “besorgt”

Strache habe für seine Beratertätigkeit letztlich kein Geld gesehen, so die Kronen Zeitung. Und auch die Anleger:innen seien um ihre Investments – insgesamt in Millionenhöhe – “besorgt”, wird Anwalt Christoph Urbanek zitiert, der mehr als zehn mutmaßlich Geschädigte, darunter Strache selbst, vertritt. “Wir fordern eine Offenlegung aller Ausgaben. Falls dies nicht lückenlos möglich ist, wollen wir eine Rückabwicklung”, so der Jurist.

Gründer in Dubai – spricht von “hässlicher Hetzkampagne”

Auch der Gründer des “Startups” wird von der Kronen Zeitung zitiert: “Gegen mich und mein Unternehmen läuft eine hässliche Hetzkampagne”, meint er. Er halte sich großteils in Dubai auf, wo er ein luxuriöses Leben führen soll, heißt es im Bericht weiter.