“Menschen und Hunde noch viel näher zusammenbringen” – das ist das Ziel, das vom deutschen Unternehmen Stevi & Schnücks der Gründerin Stevi Page ausgegeben wird. Doch an dieser Stelle eine Vorwarnung: Die Umsetzung könnte einigen Leser:innen etwas übertrieben erscheinen. Denn die Firma will ein auf den ersten Blick allzu menschliches Frühstück für die Vierbeiner bieten. Im Repertoire hat man “Hunde-Marmelade”, “Hunde-Brot” und “Hunde-Kaffee”, mit denen die Tiere in das Frühstücks-Verhalten von Frauchen und Herrchen integriert werden sollen.
Wenn der Hund beim Marmelade Einkochen nicht naschen darf
Auf die Idee kam Gründerin Page beim Marmelade Einkochen aus Frust darüber, die stark zuckerhaltige Konfitüre nicht mit ihrem Hund teilen zu können. “Sie ist total integriert in unserem Leben, wir machen eigentlich alles zusammen. Spazieren, die Natur erkunden, sie kommt mit mir ins Büro und schläft bei uns im Bett”, umreißt die Gründerin die Beziehung zu Dalmatiner-Hündin Holiday vom Glückspunkt, die sie Schnücks nennt. Bei der Entscheidung, ein Unternehmen zu gründen, habe auch der Tod ihres vorigen Hundes eine Rolle gespielt, erzählt Page, die zuvor als Grafikerin tätig gewesen war: “Für mich war schnell klar, ich brauche einen Neustart”.
Stevi & Schnücks: “Einhorn-Marmelade” als “Dogsoulfood”
Bei den Rezepturen lege sie Wert darauf, dass sie gesund und ökologisch sind, betont die Gründerin. Zucker und Konservierungsstoffe sind nicht enthalten. Die “Hunde-Marmelade” gibt es in den Sorten “Einhorn”, “Bratwurst”, “Weißwurst” und “Liebe”, wobei letztere vegetarisch ist (Anm.: Die Sorte “Einhorn” enthält Hühnerfleisch). Neben der Marmelade bietet Page eine glutenfreie Hundebrotbackmischung im Glas und den Instant-Hundekaffee “Wau Cino”, “Latte Wuffiato” oder “Chai Bello” aus Fleischknochenmehl und gemahlenem Kürbis an. Doch Page versichert: “Was sich so aberwitzig anhört, ist in Wirklichkeit ein richtiges Dogsoulfood”.
Stevi & Schnücks ist in der nächsten Folge der Show “Die Höhle der Löwen” zu sehen, wo die Gründerin um 60.000 Euro für 20 Prozent ihres Unternehmens pitcht. Außerdem in der Folge: deep.one, NetzBeweis, uready und Hans Ranke.
Future Forward: GIN baute im weXelerate die Innovationsbrücke zwischen Österreich und Asien
Das Future Forward-Event im Wiener weXelerate rückte Japan als globalen Innovationstreiber und Gastland der EXPO 2025 in den Fokus. Mit Unterstützung des Global Incubator Network Austria (GIN) präsentierten asiatische Startups ihre Technologien vor einem internationalen Publikum. brutkasten war live vor Ort.
Future Forward: GIN baute im weXelerate die Innovationsbrücke zwischen Österreich und Asien
Das Future Forward-Event im Wiener weXelerate rückte Japan als globalen Innovationstreiber und Gastland der EXPO 2025 in den Fokus. Mit Unterstützung des Global Incubator Network Austria (GIN) präsentierten asiatische Startups ihre Technologien vor einem internationalen Publikum. brutkasten war live vor Ort.
Unter dem Motto “Navigating the Unknown“ bot das Future Forward-Event am vergangenen Donnerstag im Wiener weXelerate auch in diesem Jahr wieder eine Plattform für den Austausch zwischen Startups, Branchenführern und Tech-Visionären. Im Fokus stand Japan als Gastland. Das Land ist nicht nur globaler Innovationstreiber, sondern im nächsten Jahr auch Austragungsort der EXPO 2025.
Japan als Innovationsland
Die enge Verbindung zwischen Japan und Österreich sowie die Bedeutung der bilateralen Zusammenarbeit für die Zukunft hob auch der japanische Botschafter in Österreich Ryuta Mizuuchi hervor, der zu Beginn der Veranstaltung eine Keynote über die engen Handelsbeziehungen beider Länder hielt. Ein herausragendes Beispiel sei die Präsenz des japanischen Pharmariesen Takeda, der in Österreich eine seiner größten Forschungs- und Produktionszentralen betreibt.
Zudem betonte er die Arbeit des Global Incubator Networks Austria, das über das GO AUSTRIA-Programm Startups aus asiatischen Zielregionen nach Österreich bringt – darunter auch japanische Startups. “Startups aus Japan wie Spiral, die Drohnen- und KI-Technologien entwickeln, stehen exemplarisch für den Erfolg unserer Zusammenarbeit”, so der Botschafter.
Das japanische Technologieunternehmen Spiral Inc. ist ein weltweit führender Anbieter von automatisierten Indoor-Drohnenlösungen. 2024 gründete das Unternehmen in Österreich eine FlexCo und wurde bei der Ansiedelung vom Global Incubator Network Austria (GIN) unterstützt (brutkasten berichtete). Die Ansiedelung erfolgte über das GO AUSTRIA PLUS-Programm, das auch das japanische KI-Startup Godot nutzte und bereits 2023 einen Standort in Wien errichtete.
Werner Müller, FFG-Programmleiter des Global Incubator Network Austria (GIN), erklärt: „Japan ist eine strategische Zielregion für unser Netzwerk. Seit 2016 haben wir 40 Startups aus Japan über das GO AUSTRIA-Programm nach Österreich geholt.” Die Zusammenarbeit mit Japan, so Müller, profitiere von der starken Innovationskultur beider Länder. Während in Österreich KMUs und Forschungseinrichtungen maßgeblich Innovationen vorantreiben, dominieren in Japan große Konzerne.
Unter anderem werden über das GO ASIA-Programm des Global Incubator Network Austria (GIN) auch österreichische Startups nach Japan geholt. Müller hob zudem die Chancen der EXPO 2025 hervor: “Die EXPO bietet eine großartige Plattform, um österreichische Innovationen einem internationalen Publikum zu präsentieren. Geplant sind Delegationsreisen, Hackathons und Präsentationen im österreichischen Pavillon in Osaka.”
Sechs Startups auf der Bühne
Ein weiteres Highlight im Rahmen des Future Forward-Events und der Eventpartnerschaft mit dem Global Incubator Network Austria (GIN) war die Beteiligung von Startups aus ganz Asien. Sechs asiatische Startups aus dem aktuellen Durchgang von GO AUSTRIA präsentierten ihre Technologien auf der Bühne, darunter auch Alexis Huang vom taiwanesischen Startup Allxon. Das Unternehmen bietet eine Lösung für Remote Device Management, die insbesondere auf KI-gestützte Geräte zugeschnitten ist. Alexis erklärt: „Unser Ziel ist es, Geräte immer verfügbar zu machen, was der Name Allxon – ‚Always On‘ – widerspiegelt.”
Die Teilnahme am GO AUSTRIA-Programm war für Allxon ein entscheidender Schritt, um den europäischen Markt zu erschließen. Alexis betont: „Wir haben bereits viele Nutzer in Westeuropa, aber wir möchten unsere Marktpräsenz in Mittel- und Osteuropa ausbauen. Österreich ist dafür ein idealer Ausgangspunkt – geografisch zentral gelegen, mit hervorragenden Flugverbindungen und einer aufgeschlossenen Kultur.”
Die Rolle der Mentoren
Ein wichtiger Erfolgsfaktor des GIN-Programms sind erfahrene Mentoren wie Jasper Ettema, der Startups bei ihrem Markteintritt in Österreich unterstützt. Ettema erläutert seine Motivation das Programm zu unterstützen.: “Das GO AUSTRIA-Programm ist eine großartige Initiative, weil es gezielt die Stärken einzelner Länder berücksichtigt und Startups die Möglichkeit bietet, auf diese zuzugreifen. Meine Aufgabe ist es, Startups dabei zu helfen, ihr Potenzial in Österreich und darüber hinaus voll auszuschöpfen.”
Ettema spricht auch über die besondere Dynamik des österreichischen Marktes: „Österreich ist ein überschaubarer Markt, bietet aber durch seine Nähe zu Deutschland und die starke Forschungslandschaft ideale Voraussetzungen für Unternehmen, die eine solide Basis in Europa suchen.“
Ein Beispiel seiner Arbeit zeigt die Zusammenarbeit mit dem japanischen Drohnen-Startup Spiral, das durch das GIN-Programm in Österreich eine Niederlassung gründete: „Wir haben mit ihnen gemeinsam überlegt, wie ihre Technologie die österreichische Industrie unterstützen kann. Durch mein Netzwerk konnten wir wertvolle Verbindungen herstellen, die langfristig Wachstum ermöglichen.”
Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.