Steirisches Balkon-Kraftwerk “SolMate”: knapp 300 Prozent Funding-Ziel in einer Woche
Das CleanTech-Startup EET aus der Steiermark hat innerhalb von einer Woche 300 Prozent des Fundingziels erreicht. Mit dem Balkon-Kraftwerk "SolMate" auf Solarbasis möchte man bald in die Serienproduktion gehen und die Energiewende in die Privathaushalte bringen.
(c) EET. Wollen international mit dem ersten Solarkraftwerk für den Balkon durchstarten: Stephan Weinberger, Christoph Grimmer, Florian Gebetsroither (v. l.)
Das steirische Startup EET von Christoph Grimmer, Stephan Weinberger und Florian Gebetsroither möchte die Energiewende in den Privathaushalten einläuten. Hierzu haben die drei jungen Gründer “SolMate” entwickelt, ein Solarkraftwerk für den Balkon. Nach Angaben der Gründer soll das Minikraftwerk auf Photovoltaik-Basis ca. ein Viertel des persönlichen Strombedarfs decken. Und so funktioniert’s: Über den Zugang zur Steckdose misst ein Gerät, wie hoch der Stromverbrauch in der Wohnung aktuell ist. Im Bedarfsfall kann der Strom dann eingespeist werden. Ist der Verbrauch hingegen niedrig, „wird der Sonnenstrom im Kleinkraftwerk gespeichert und erst später freigegeben“, erklärt Geschäftsführer Grimmer. Diese firmeneigene Messtechnologie sei das Herzstück des Produkts: Sie gewährleiste auch in Mehrparteienhäusern, dass der eigens produzierte Strom nur in den eigenen vier Wänden zum Einsatz komme.
SolMate: Kickstarter-Fundingziel bereits weit übertroffen
Seit dem 24. Oktober sammelt EET für das Balkon-Kraftwerk Kapital auf Kickstarter, um die Serienproduktion des Produktes zu finanzieren. Das Funding-Ziel von 50.000 Euro erreichte man schon am ersten Tag. Inzwischen konnte EET über die Kickstarter-Kampagne fast die dreifache Summe des Ziels einsacken und die ersten Hardware-Belohnungen sind fast ausverkauft. So sind beispielsweise nur noch wenige GardenMates mit festen Panelen für die Aufstellung im Garten (um 2159 Euro) verfügbar. Auch die HandMates mit flexiblen Panelen für den Gebrauch auf dem Balkon (um 2519 Euro) sind bereits knapp. Eine Auslieferung der Geräte ist für Juni 2019 angepeilt.
Die persönliche Energiewende in 30 Minuten
SolMate bietet mehrere interessante Innovationen bzw. Features. Sollte der erzeugte Strom gerade nicht in den eigenen vier Wänden benötigt werden, so wird dieser in der mitgelieferten Speichereinheit geparkt, anstatt in das öffentliche Stromnetz eingespeist zu werden. Zudem sind für die Installation keine Fachkenntnisse notwendig. “Unser System kann auch von Laien angebracht werden. Die Installation ist einfach und in etwa 30 Minuten erledigt”, betont Grimmer. Ein weiterer Vorteil gegenüber komplexen Photovoltaikanlagen.
EET: Kooperationen mit erfahrenen Energieversorgern
Das junge Unternehmen hat außerdem bereits Kooperationen mit österreichischen Energieversorgern angebahnt: Mit Klaus Fronius, Eigentümer des gleichnamigen Technologie-Konzerns, und Michael Koncar, Gründer der VTU-Gruppe, kann EET auf industrielles Know-how im Hintergrund setzen: 20 Prozent des Unternehmens sind in den Händen des Investoren-Duos, das betont: „‘SolMate‘ ermöglicht allen Menschen auf unserem Planeten, sich an der Energiewende zu beteiligen.“
European Forum Alpbach: Diese Sessions zu “Technologie & Innovation” solltet ihr nicht verpassen
In rund einem Monat findet das European Forum Alpbach 2024 unter dem Thema "Moment of Truth" statt. Insgesamt werden 4000 Teilnehmer:innen erwartet. Die vielfältigen Tracks, Module und Formate des Forums behandeln auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Themen rund um Innovation und Technologie. Wir bieten euch einen Überblick.
European Forum Alpbach: Diese Sessions zu “Technologie & Innovation” solltet ihr nicht verpassen
In rund einem Monat findet das European Forum Alpbach 2024 unter dem Thema "Moment of Truth" statt. Insgesamt werden 4000 Teilnehmer:innen erwartet. Die vielfältigen Tracks, Module und Formate des Forums behandeln auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Themen rund um Innovation und Technologie. Wir bieten euch einen Überblick.
Das European Forum Alpbach (EFA) hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1945 als eine bedeutende Plattform für den interdisziplinären Dialog etabliert. Jährlich versammelt das Forum führende Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft im malerischen Alpbachtal in Tirol, um aktuelle und zukünftige Herausforderungen zu diskutieren.
Die Zukunft Europas und “Moment of Truth”
Angesichts der rasanten technologischen Entwicklungen und ihrer tiefgreifenden Auswirkungen auf alle Lebensbereiche, bietet das EFA auch in diesem Jahr wieder eine Plattform, um sich unter anderem über die Wechselwirkungen zwischen technologischen Innovationen und gesellschaftlichen Veränderungen auszutauschen.
Traditionsgemäß legt das European Forum Alpbach einen Fokus auf europaweit relevante Themen. Im Sinne des grenzüberschreitenden Wissensaustausch werden Ende August wieder Expert:innen aus dem In- und Ausland nach Tirol anreisen. Ingesamt werden über 4000 Teilnehmer:innen erwartet.
“In einer Zeit voller politischer und wirtschaftlicher Herausforderungen sowie starker Polarisierung ist das spezielle Konzept des EFA relevanter denn je. Unter dem Motto ‚Moment of Truth‘ konzentrieren wir uns auf die nötigen Lösungen, die Europas Zukunft und seine Rolle in der Welt nachhaltig prägen können”, so Andreas Treichl, Präsident des European Forum Alpbach.
Technologie und Innovation innerhalb der vier Themen-Tracks
2024 setzt das EFA auf vier inhaltliche Schwerpunkte (Tracks). Dazu zählen der Security Track rund um geopolitische Fragestellungen, der Finance and Economy Track zur Zukunft unseren Wirtschaftssystem, der Climate Track zur Klimakrise sowie der Democracy and the Rule of Law Track, der sich mit demokratiepolitischen Fragestellungen auseinandersetzt.
Innerhalb der vier Hauptthementracks werden dieses Jahr wieder technologie- und innovationsübergreifende Themen behandelt. Themen wie Künstliche Intelligenz, Digitalisierung, Cybersecurity, und die Zukunft der Arbeit stehen dabei im Mittelpunkt. Hier ein kurzer Überblick über Programmpunkte des European Forum Alpbach, die sich mit Themen rund im Innovation und Technologie befassen:
Arbeit im Zeitalter von KI und Automatisierung | 26. August
Im Rahmen eines Hikes wird der Frage nachgegangen, wie sich die Arbeitswelt durch künstliche Intelligenz und Automatisierung verändert. Expert:innen wie Anja Meierkord (Arbeitsmarktexpertin OECD), Philip Meissner (Gründer / Direktor European Center for Digital Competitiveness) und Werner Stengg (Kabinettsexperte European Commission) diskutieren dabei die Auswirkungen auf Beschäftigung und Gesellschaft sowie Strategien zur Anpassung.
Wettlauf um grüne Technologien zwischen USA und EU: Wie können sie zusammenarbeiten? | 26. August
Im Zuge eines Chats wird der Wettbewerb zwischen den USA und der EU im Bereich der grünen Technologien beleuchtet. Unter anderem diskutieren Philipp Gerbert (CEO TUM Venture Labs), Haaris Mateen (Assistenzprofessor für Finanzen, University of Houston) Kooperationen und Strategien zur gemeinsamen Bewältigung klimatischer Herausforderungen.
Europas Scaleup-Herausforderung: Wie kann man in Europa wachsen? | 28. August
Diese Session thematisiert die Schwierigkeiten europäischer Startups beim Wachstum. Bekannte Expert:innen aus der Startup- und VC-Szene wie Lucanus Polagnoli (CEO Calm/Storm Ventures) und Daniela Buchmayr (CEO Sarcura GmbH) oder auch der Finanzwelt wie Hans Unterdorfer (Chief Corporates Officer Erste Bank Österreich) bieten Einblicke und Lösungen zur Förderung von Innovation und Unternehmenswachstum in Europa.
Wie man KI in Österreich regieren kann | 29. August
Diese Diskussion fokussiert auf die Regulierung von Künstlicher Intelligenz in Österreich. Anthony Cook (Corporate Vice President & Deputy General CounselMicrosoft), Jeannette Gorzala (CEOAct.AI.Now), und Martin Kocher (Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft) werden politische, rechtliche und ethische Aspekte der KI-Nutzung erörtern.
Quanten-Computing: Die nächste Supermacht? | 29. August
Diese Session untersucht die potenziellen revolutionären Veränderungen durch Quanten-Computing. Unter anderem diskutierten der renommierte Investor Hermann Hauser (Gründungspartner Amadeus Capital Partners) und Isabell Kunst (CEO Xephor Solutions GmbH) über Anwendungen, Herausforderungen und die Verantwortung im Umgang mit dieser mächtigen Zukunftstechnologie.
Hinweis: Dies sind nur einige der Highlights des EFA24 rund um das Thema “Technologie & Innovation”. Das gesamte Programm des European Forum Alpbach findet ihr hier. Die Liste der Mitwirkenden wird laufend aktualisiert. brutkasten wird als Medienpartner im Vorfeld des Forums und vor Ort live berichten.
brutkasten-Networking-Session am EFA2024 zum Thema “Corporate Venturing”
Neben diesen Themen wird 2024 auch brutkasten als Programmpartner am European Forum Alpbach auftreten und die Ergebnisse seiner neuen Schwerpunktserie “Corporate Venturing” vorstellen.
Acht Pioniere aus dem Bereich – AVL, Elevator Ventures, Flughafen Wien, ÖBB, Plug and Play Austria, Raiffeisen Bank International, UNIQA Ventures und Verbund – teilen ihre wichtigsten Erkenntnisse und Best Practices. Gemeinsam werden in einem Whitepaper konkrete Empfehlungen an die Politik formuliert, um die Rahmenbedingungen für Corporate Venturing zu verbessern.
Im Zuge einer Networking-Session am Mittwoch, den 28. August (12:00 – 14:00 Uhr), werden die Ergebnisse des Whitepapers präsentiert. Diese Session bietet eine Plattform für wertvolle Kontakte und tiefere Einblicke in aktuelle Entwicklungen rund um das Thema. Nähre Infos zur Networking-Session werden demnächst veröffentlicht. Stay tuned!
Jetzt Tickets für das European Forum Alpbach Tickets sichern
Das European Forum Alpbach gliedert sich in fünf Module. Für jedes dieser Module können über den Ticketshop separate Tickets gekauft werden. Hinweis für Startups: EFA bietet ein limitiertes Kontingent an ermäßigten Tickets von 50 Prozent an (50 Tickets pro Modul). Berechtig sind unter anderem Vertreter:innen eines Startup-Unternehmens.
Überblick zu den fünf Modulen:
Während der “Euregio Days” (17. – 20. August) treffen Menschen aus der Europaregion Tirol/Südtirol/Trentino in Alpbach zusammen. Im Rahmen der Euregio-Days werden herausragende Forschung und Innovation prämiert; der „Tirol-Tag“ bietet einen ersten festlichen Höhepunkt des EFA24.
Die „Alpbach Seminars“ (18. – 24. August) bilden den internationalen Auftakt für über 600 Stipendiat:innen aus der ganzen Welt beim European Forum Alpbach – ein zentraler Teil des Forums, wie Treichl ausführt: „Junge Menschen aus über 70 Ländern kommen nach Alpbach und gemeinsam mit Entscheidungsträger:innen entsteht ein diverser, interdisziplinärer und generationsübergreifender Austausch, wie es ihn sonst nirgendwo gibt. So entstehen auch über ideologische Differenzen hinweg Ideen, wie wir Gegenwart und Zukunft gestalten können“
Konkrete Fragestellungen werden bei den „Lab Days“(22. – 24. August) bearbeitet. Expert:innen aus den unterschiedlichsten Bereichen arbeiten dabei an Lösungen.
Die „Europe in the World Days“ (24. – 27. August) setzen verstärkt auf europäische Stakeholder. Zahlreiche Entscheidungsträger:innen der europäischen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur treffen sich für den Saisonauftakt in Alpbach.
Bei den „Austria in Europe Days” (27. – 30. August) steht die Rolle Österreichs in Europa im Mittelpunkt. Die wichtigsten Akteur:innen der Zivilgesellschaft sowie Unternehmer:innen und Politiker:innen kommen nach Alpbach, um untereinander sowie mit der nächsten Generation in Austausch zu treten.
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