03.01.2020

So reagiert die Startup-Szene auf das Regierungsprogramm von ÖVP und Grünen

Was bietet das am 2. 1. 2020 präsentierte Regierungsprogramm für Österreichs Startup-Szene? Der brutkasten hat die ersten Stimmen zur neuen Regierung aus der Community eingeholt.
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(c) beigestellt / Pia Clodi / Fabian Greiler

Am Donnerstag hat die neue Regierung aus ÖVP und Grünen ihr Regierungsprogramm präsentiert, in welchem neben anderen Punkten auch zahlreiche Maßnahmen für Startups in Österreich vorgesehen sind – von einem verstärkten Fokus auf Entrepreneurship-Education bis zu der möglichen Schaffung eines Dachfonds für Startup-Investments. Auf den Fachkräftemangel soll zudem mit der Reform der Rot-Weiß-Rot-Karte reagiert werden, weitere Entlastung soll es durch eine Steuerreform geben.

+++Türkis-grünes Regierungsprogramm: Die wichtigsten Punkte für Startups+++

Der brutkasten hat sich bei Vertretern der österreichischen Startup-Community dazu umgehört, wie die das Regierungsprogramm bewerten.

(Redaktioneller Hinweis: Aufgrund der Urlaubszeit werden weitere Statements in den kommenden Stunden folgen)

Berthold Baurek-Karlic, Venionaire Capital

In Bezug auf Startups, Unternehmertum und Innovation ist es das wahrscheinlich stärkste Regierungsprogramm, das wir bisher gesehen haben. Die Forderungen nach der Absetzbarkeit von Investments nach englischem Vorbild, ein Dachfonds für Venture und Private Equity oder flexiblere Gesellschaftrechtsformen – wie etwa eine (hoffentlich kleinere) AG, GmbH oder einem Mantel für Fonds (wie etwa SICAV) – sind nicht neu und durchaus zu begrüßen. Besonders wichtig wird es werden, das Kapital von institutionelle Investoren (Versicherungen und Pensionskassen) für Innovation und Zukunftstechnologien zu mobilisieren.

Innovation hat gemäß einer Studie des World Economic Forum ungeahnt positive soziale, ökologische und wirtschaftliche Effekte – so gesehen ist dieser Bereich aus meiner Sicht geeignet, sehr wichtige Neuerungen auch in Hinblick auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu bringen.

Kritisch sehe ich: Wenn man weiterhin Notariatsakte für alle möglichen Transaktionen benötigt – dann sind alle gesellschaftsrechtlichen Reformen vielleicht gleich deutlich weniger attraktiv da die “Handelbarkeit” – etwa von Kommanditanteilen (idR Fondsanteile) – eingeschränkt wäre. Damit wäre Luxemburg weiterhin deutlich attraktiver, wo man diese freier Handeln kann.

Der Staat als Venture und Private Equity Fondsmanager ist aus meiner Sicht auch kritisch zu sehen. Der Staat sollte Marktversagen ausbalancieren, nicht aber in Konkurrenz treten – ich habe aber Vertrauen, dass insbesondere der “Fund of Fund” eine positive Wirkung haben wird.

Am positivsten (weil es mir am Herzen liegt) beurteile ich die Bildungsinitiative für Unternehmertum. Ich hoffe, dass so auch mehr Frauen motiviert werden können zu gründen oder bei einem Investor zu arbeiten – wobei sich hier positive Trends bereits abzeichnen: Bei Venionaire haben wir ab Februar erstmals mehr als 50 Prozent Frauen im Unternehmen, und auch in unserem Portfolio haben die Hälfte der Firmen zumindest eine Gründerin an Board. Wir arbeiten selbst daran, unsere Forschungs- und Bildungsinitiative “Business Angel Institute” (www.businessangelinstute.org) in eine Stiftung zu transformieren. Unsere Bildungsprogramme sind international stark gewachsen und beschränken sich schon länger nicht mehr nur auf Early Stage Investoren bzw. Business Angels – es gibt etwa das 1 Mal 1 des Gründens und diverse Master-Classes, die wir maßgeschneidert anbieten. Wir sind regelmäßig an Schulen, Universitäten und in Betrieben – allerdings aufgrund der Nachfrage häufiger im Ausland als in Österreich. Wir würden uns aber gerne stärker zu Hause einbringen und stehen hier sicher gerne als Ansprechpartner mit Know-How aus erster Hand und Erfahrungen zur Verfügung.

Florian Gschwandtner – Entrepreneur und Investor

das Wort Start-Up kommt zwar einige Male vor im Programm, aber das war ja in den letzten zwei Regierungen auch schon so. Die viel wichtigere Frage ist, wie ernst dieses Thema wirklich genommen wird. In den letzten Jahren ist hier absolut gar nichts relevantes passiert und die Dinge sind nicht besser geworden. Aktuell traue ich mir nicht sagen, dass es jetzt anders wird, wenn gleich auch ich es hoffen würde.

Die Inhalte sind auf alle Fälle gut und decken erste wichtige Maßnahmen wie “Steuererleichterung” bei Investitionen, neue Unternehmensform (zB Modell Schweiz mit AG Light), flexible Anteilsvergabe an Mitarbeiter, Entbürokratisierung usw.

All diese Punkte sind aber nur dann etwas Wert, wenn sie richtig und schnell umgesetzt werden und hier habe ich meine Zweifel. Es war bis dato meist so, dass Start-Ups als Buzzword gut in das Programm reinpasst, danach aber unter den großen Themen wie Migration, Sicherheit, Steuern usw wieder untergeht.

Zwei Themen sollten vor allem weiter konkretisiert und vor allem umgesetzt werden. Das eine ist die Rot-Weiß-Rot Karte die aktuell immer noch nicht konkurrenzfähig ist und viel zu mühsam ist und zweitens die Bildung. Ich weiß, dass die Bildung in ein anderes Ressort fällt , aber es ist die wichtigste Grundlage für Unternehmertum und hier ist Österreich soweit weg wie es nur geht. Leider ist auch die Bildung für die Politik meist ein zweitrangiges Thema und darum würde ich mir auch hier mehr Einsatz wünschen.

Overall möchte ich sagen, dass mir die ersten Punkte im Programm definitiv Mut machen, es wie aber überall auf die Umsetzung dieser Punkte ankommen wird. Dazu wäre es schön, wenn die Bundesregierung auch hier auf Experten wie Hansi Hansmann (AAIA) , Oliver Holle (Speedinvest) und viele andere etwas mehr hört.

Hansi Hansmann, Hansmen Group

Das Programm schaut beim Drüberlesen recht gut aus, was Startups betrifft, wenngleich in vielen Bereichen sehr vage gehalten (war wohl auch nicht anders möglich). Wenn ich es mit einem Vergleich aus der Wirtschaft sagen müsste, dann hat die Firma Österreich jetzt ein neues Management Team (Regierung) bekommen, das dem Aufsichtsrat (wir Bürger) einen Mehrjahresplan vorgelegt hat, der ganz gut ausschaut. Diesen Plan gilt es jetzt aber auch umzusetzen, und nur daran kann die Qualität des Managements gemessen werden – einen Plan kann man schnell machen, man muss ihn aber vor allem exekutieren  . Und was Exekution betrifft, sind wir Bürger nicht eben verwöhnt worden in den letzten Jahren.

Lisa Fassl, aaia

Insgesamt ist das Regierungsprogramm sehr ambitioniert – was verdeutlicht, dass die neue Regierung erkannt hat, dass es in vielen Bereichen akuten Handlungsbedarf gibt. Was uns natürlich sehr freut, ist, dass die Relevanz von Risikokapital für Innovation erkannt und adressiert wurde. Besonders vielversprechend ist der sehr konkrete Vorschlag zu einer neuen Rechtsform. Deren Umsetzung kann direkten Impact auf viele Stakeholder haben und tatsächlich ein erster Schritt zur Attraktivierung des Standortes für internationale Gründer*innen und Investor*innen sein. Bei anderen Punkten (bspw. den steuerlichen Anreizen und dem Dachfonds) heißt es aktuell noch abwarten – erste Absichtserklärungen sind vorhanden, die Execution ist aber noch nicht in Griffweite. Es bleibt daher zu hoffen, dass diese Themen nicht in Arbeitskreisen versanden. Als Vertreter*innen des Ökosystems müssen wir nun hartnäckig bleiben.

Markus Raunig, AustrianStartups

Das Regierungsprogramm ist ein großer Schritt in die richtige Richtung und beinhaltet zahlreiche Punkte, die wir schon lange fordern und dringend umgesetzt gehören. Von den 37 Empfehlungen unserer diesjährigen Austrian Startup Agenda finden sich insgesamt 19 im Papier wieder – darunter eine Modernisierung der Rot-Weiß-Rot Karte, konkrete Maßnahmen zur Förderung von Entrepreneurial Education, eine neue digitale Rechtsform für Startups, eine Entlastung des Faktors Arbeit, den Aufbau regulatorischer Sandboxes, Bürokratieabbau bei Förderungen, Steuererleichterungen für Investoren, die Aktivierung von institutionellem Kapital aus Pensionskassen sowie eine verstärkte Förderung von Social Entrepreneurship und grünen Technologien.
Wir finden die im Programm gezeichnete Vision von Österreich als international führendem Greentech Hotspot großartig. Die besten Visionen sind in der Startup Welt aber nichts wert, wenn die zentralen Maßnahmen nicht rasch umgesetzt werden. In den letzten Jahren haben wir den Anschluss an die führenden europäischen Startup-Hotspots verloren, weil wir es nicht geschafft haben, die PS schnell auf die Straße zu bringen. Dementsprechend lautet diesmal auch unser dringender Appell an die neue Bundesregierung: It’s all about the execution! Wenn wir wirklich in der Champions League mitspielen und eine europäische Vorreiterrolle übernehmen wollen, dann müssen wir die oben angesprochenen zentralen Maßnahmen noch im Jahr 2020 umsetzen – sonst werden andere Länder wieder schneller sein.

Oliver Holle, Speedinvest

Zunächst einmal ist eines festzuhalten: das ist extrem positiv und ja, für mich persönlich eine große Überraschung, gerade nach den letzten 2 Jahren des Stillstands und relativen Rückschritts. Kudos an diejenigen, die das ausgearbeitet haben. Vieles ist naturgemäß schwammig und offen gehalten, aber alles andere wäre auch dem Format fremd.

Wo sollte man genauer hinsehen? Erstens ist dies eine nahezu vollständige Liste an „To Do’s“, die notwendig wären, um Österreich im Tech Bereich ins 21, Jahrhundert zu bringen. Das ist gut, aber auch etwas beängstigend. Im Worst Case bleibt es genau dabei – bei einem unstrukturierten Wunschzettel, der sporadisch und ohne Plan und Ambition dort umgesetzt wird, wo es leicht geht. Viele der angesprochenen Maßnahmen werden erst sehr langfristig greifen, gerade der Aufbau sektoraler Cluster und Schwerpunkte, die auch international als solche wahrgenommen werden, ist ein Langfristprojekt, wo insbesondere Forschung, Corporates und Startups an einer gemeinsamen Vision arbeiten müssen.

Absoluter Schlüsselpunkt bleibt ein umfassendes Konzept, um Österreich für internationale Talente attraktiv zu machen. Mit der Farce der derzeitigen RWR Karte bieten wir ein Bild des Detraktors, wo wir doch genau das Gegenteil benötigen. Andere Punkte sind schnell zu erledigen, ja hätten schon vor Jahren erledigt werden müssen. Weitere Arbeitsgruppen und Studien oder Evaluierungen zu so offenkundigen Themen wie eine moderne Rechtsform für Wachstumsunternehmen, steuerliche Anreize für Investoren oder die Einführung eines Dachfonds würde tatsächlich nur diejenigen bestätigen, die Politik in erster Linie mit Zynismus verbinden.

Damit das nicht passiert, benötigt es jemand – ganz konkret nach meiner persönlichen Erfahrung – eine Person, die eigenes politisches Kapital investiert, um dies nun in einen Aktionsplan zu gießen und dann mit entsprechender „Sense of Urgency“ umzusetzen. Nur so wird es gehen. Es benötigt jemand mit fach-übergreifender Umsetzungskompetenz und einem starken Willen, dies auch zu einer tatsächlichen Priorität zu machen. Kanzler und Vizekanzler müssen sich hinter diese Person und deren Plan stellen. Ohne Kraftakt, so nebenbei als Schönwetterthema wird das nicht funktionieren. Dann werden eben andere Nationen die Leitbetriebe von morgen aufbauen, so wie im letzten Jahrzehnt.

Rudolf Kinsky, AVCO

Grundsätzlich begrüßen wir die wertvollen Initiativen der neuen Bundesregierung zur Verbesserung des österreichischen Startups und KMU Ökosystems und die resultierende Stärkung des Wirtschaftsstandortes. Das Regierungsprogramm enthält viele wichtige von der Startup Community und der Venture Capital und Private Equity Branche geforderte Maßnahmen, wie Erleichterung von Gründungen (inkl. Herabsetzung der Stammeinlage bei der GmbH, die Regulatory Sandbox und neue Gesellschaftsformen) und steuerliche Anreize, wie z.B. eine Verlustverrechnung über mehrere Jahre sowie die Absetzbarkeit von Anschubinvestments. Auch gibt es richtungsweisende Maßnahmen für die Unterstützung von Innovation, u.a. in Richtung erneuerbarer Energiequellen.

Wie immer kommt es bei allen Initiativen auf die entsprechende rasche Umsetzung an, die in den letzten Regierungen stark zu wünschen übrigließen. Wir wünschen uns von der neuen Regierung entschlossene und zeitnahe Schritte. Auch fehlen noch konkretere Ausgestaltungsziele für eine strategisch gedachte Standortstärkung Österreichs.

Als Vertreter der Fondsbranche vermissen wir u.a. klare Aussagen zu einer dringend notwendigen Kapitalmarktstrategie. Allem voran stünde ein für die Entwicklung eines wettbewerbsfähigen Finanzmarktes in Österreich wichtigen, privatwirtschaftlichen Dachfonds für Wagniskapital, der ausschließlich von österreichischen institutionellen Investoren gespeist wird. Das Regierungsprogramm beinhaltet nur Beispiele von Wagniskapitalfondsstrukturen der öffentlichen Hand, die – wie in der Vergangenheit gesehen – für private Investoren an Attraktivität mangeln und in die daher vorrangig Steuergelder investiert werden.

Eine erwähnte Maßnahme kann sofort umgesetzt werden: Eine neue Gesellschaftsform für alternative Investmentfonds. Diese haben Experten unter Koordinierung der AVCO bereits fertig ausformuliert und liegt abrufbar bereit für den parlamentarischen Prozess.

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Rechtsanwalt Christian Nordberg | (c) Nordberg

Mitten in der österreichischen Startup-Szene sorgte das Quantencomputing-Unternehmen ParityQC im April diesen Jahres für Aufsehen: Das Unternehmen rund um Wolfgang Lechner und Magdalena Hauser sicherte sich ein Investment der B&C Innovation Investments GmbH, die mit einem nicht genannten Betrag beim Spin-off einstieg. Laut einer Aussendung der Uni Innsbruck und der Österreichische Akademie der Wissenschaften erreichte ParityQC eine Bewertung vergleichbar mit US-börsennotierten Quantenunternehmen. Diese Bewertungen bewegten sich zum damaligen Zeitpunkt meist im niedrigen neunstelligen Bereich. (brutkasten berichtete).

Aber wie läuft ein solcher Deal ab, insbesondere wenn es um hochsensible Technologien wie Quantencomputing geht? brutkasten hatte die Gelegenheit, mit Christian Nordberg, dem Rechtsanwalt, der die Transaktion rechtlich begleitet hat, zu sprechen. Nordberg liefert Einblicke in die Dynamik einer solchen Finanzierung, die Rolle der IP-Rechte und die rechtlichen Rahmenbedingungen. Zudem liefert Nordberg auch Tipps für Startups, die sich in einer Finanzierungsrunde befinden.

Die Ausgangslage im Fall von ParityQC

Das 2019 gegründete Unternehmen ParityQC hat sich in kürzester Zeit einen Namen in der internationalen Quantencomputing-Szene gemacht. Die Gründer Wolfgang Lechner und Magdalena Hauser entwickelten ein einzigartiges Architekturmodell für Quantencomputer, das speziell auf Optimierungsprobleme ausgerichtet ist. Diese Technologie ist in der Lage, komplexe Probleme schneller und effizienter zu lösen als herkömmliche Systeme – ein entscheidender Vorteil in Bereichen wie Logistik, Energienetzwerken und Finanzmärkten.

Anders als viele Startups, die oft Jahre brauchen, um profitabel zu werden, hatte ParityQC in der Phase der Finanzierungsrunde bereits eine starke finanzielle Basis. Dank renommierten Kunden wie NEC ist das Unternehmen nach eigenen Angaben seit 2023 profitabel – eine Seltenheit in der Quantenbranche (brutkasten berichtete).

“Ein Unternehmen wie ParityQC, das bereits operativ erfolgreich ist, hat natürlich eine viel bessere Verhandlungsposition gegenüber Investoren als ein Startup in der Frühphase, das dringend Kapital benötigt,“ erklärt Nordberg. Die Profitabilität und die bereits bestehende Kundenbasis gaben dem Unternehmen eine gewisse Unabhängigkeit und Verhandlungsmacht.

Die Bedeutung von IP-Rechten

In der hochspezialisierten Welt des Quantencomputings kommen rechtliche Herausforderungen, wie die Bewertung und Absicherung geistigen Eigentums, besonders stark zum Tragen. Bei einer Due-Diligence-Prüfung wird das gesamte Unternehmen auf Herz und Nieren geprüft – von den finanziellen Aspekten über das Geschäftsmodell bis hin zu den IP-Rechten.

Nordberg erklärt: „Für den Investor steht die Frage im Vordergrund, wie gut die einzigartigen Technologien von ParityQC rechtlich geschützt und risikominimiert werden können.“ IP-Rechte, insbesondere bei einer technologischen Innovation, die wie bei ParityQC eine Zukunftsbranche vorantreibt, sind ein entscheidender Faktor, um das Investment langfristig abzusichern.

In diesem Fall wurde ein technischer Berater hinzugezogen, der die Patente und Technologien im Detail analysierte. Neben dem rechtlichen Schutz ist es hier wichtig, dass der Inhalt und die Funktionsweise der Technologie verstanden werden. “Bei Quantencomputing war das auch für uns als Kanzlei eine besondere Herausforderung, da es sich um hochkomplexe technologische Entwicklungen handelt”, so Nordberg.

Weit mehr als reine Paragraphen

Die Rechtsberatung spielte in der Verhandlungsphase von ParityQC eine zentrale Rolle. Neben der Prüfung der rechtlichen Aspekte war es für Nordberg und sein Team essenziell, das Unternehmen durch die Verhandlungen zu begleiten und strategisch zu beraten. Der Unterschied zu größeren Unternehmen besteht oft darin, dass Startups keine eigenen Rechtsabteilungen oder Corporate-Strukturen besitzen. “Bei ParityQC war das zwar nicht der Fall, Startups in der Frühphase benötigen allerdings oft nicht nur rechtliche, sondern auch strukturelle Unterstützung, um den Anforderungen von Investoren gerecht zu werden“, betont Nordberg.

Die Anforderung an den Rechtsberater ist nicht nur eine klassische Rechtsberatung zu liefern, sondern auch ein Verständnis für unternehmerische Abläufe mitzubringen. “Wenn Startups Unterstützung bei Verhandlungen benötigen, dann geht es häufig auch darum, die Verhandlungsposition zu stärken und sicherzustellen, dass das Startup langfristig von der Partnerschaft mit dem Investor profitiert,“ erklärt Nordberg.

Ein zusätzlicher, oft unterschätzter Aspekt sind dabei die vertraglichen Feinheiten, die sich aus der Investmentrunde ergeben. Hierzu zählt etwa der Gesellschaftsvertrag, der neu aufgesetzt wird, um Investoren Mitsprache- und Vetorechte einzuräumen, ohne dabei die Gründungsgesellschaften in ihrer zukünftigen Geschäftsentwicklung zu stark einzuschränken.

Tipps für Startups in Finanzierungsphasen

Nordberg gibt zudem auch Ratschläge für Startups, die sich in einer Finanzierungsphase befinden. „Investoren wollen sehen, dass ein Startup eine gewisse Struktur aufweist, da dies Vertrauen schafft“, betont er. Dabei gehe es keinesfalls darum, die Atmosphäre eines Konzerns zu simulieren, sondern vielmehr darum, grundlegende Prozesse und Abläufe klar zu definieren. “Wenn ein Startup strukturiert auftritt und den genauen Finanzierungsbedarf kennt, zeigt das den Investoren, dass sie es mit einer professionellen Organisation zu tun haben,“ so Nordberg.

Ein weiterer Tipp des erfahrenen Anwalts betrifft die Wahl des Investors. Hier sollten Gründer:innen darauf achten, dass der Investor zur Unternehmenskultur und den Zielen passt. Neben dem finanziellen Beitrag sind es oft die Netzwerke, Branchenkenntnisse und die Unterstützung bei der Weiterentwicklung des Produkts oder der Dienstleistung, die ein Investor bieten kann. “Ein Startup sollte sich gut überlegen, ob der Investor lediglich Kapital bereitstellt oder auch strategischen Mehrwert bringt,“ erklärt Nordberg.

Arbeit mit Startups erfordert Dynamik und Flexibität

Nordberg teilt zudem auch seine persönlichen Learnings. Für Rechtsanwälte, die sich mit Startup-Beratung beschäftigen, bringt diese Arbeit eine besondere Dynamik und Flexibilität mit sich. Die oft noch jungen Gründer:innen sind stark auf die Entwicklung ihrer Produkte und Ideen fokussiert, und Rechtsberatung muss daher effizient und verständlich sein. „Die Gründer haben selten die Zeit und Kapazität, sich in komplexe juristische Details einzuarbeiten. Da ist es unsere Aufgabe, sie praxisnah und lösungsorientiert zu unterstützen,“ sagt Nordberg.

Abschließend betont Nordberg, dass es für die österreichische Gründerszene ein positives Signal sei, dass ein so komplexes Thema wie Quantencomputing in Österreich erfolgreich im Zuge einer Eigenkapitalrunde finanziert werden konnte. Der Anwalt ist überzeugt, dass derartige Deals dazu beitragen, den Innovationsstandort Österreich zu stärken. Mit seiner Kanzlei sieht er sich gut aufgestellt, um weiteren Startups den Weg durch die komplexe Welt der Investorengespräche zu ebnen – eine Rolle, die in einer wachsenden Startup-Landschaft immer wichtiger wird.


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So reagiert die Startup-Szene auf das Regierungsprogramm von ÖVP und Grünen

Am Donnerstag hat die neue Regierung aus ÖVP und Grünen ihr Regierungsprogramm präsentiert, in welchem neben anderen Punkten auch zahlreiche Maßnahmen für Startups in Österreich vorgesehen sind – von einem verstärkten Fokus auf Entrepreneurship-Education bis zu der möglichen Schaffung eines Dachfonds für Startup-Investments. Auf den Fachkräftemangel soll zudem mit der Reform der Rot-Weiß-Rot-Karte reagiert werden, weitere Entlastung soll es durch eine Steuerreform geben. In Bezug auf Startups, Unternehmertum und Innovation ist es das wahrscheinlich stärkste Regierungsprogramm, das wir bisher gesehen haben.

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Am Donnerstag hat die neue Regierung aus ÖVP und Grünen ihr Regierungsprogramm präsentiert, in welchem neben anderen Punkten auch zahlreiche Maßnahmen für Startups in Österreich vorgesehen sind – von einem verstärkten Fokus auf Entrepreneurship-Education bis zu der möglichen Schaffung eines Dachfonds für Startup-Investments. Auf den Fachkräftemangel soll zudem mit der Reform der Rot-Weiß-Rot-Karte reagiert werden, weitere Entlastung soll es durch eine Steuerreform geben. In Bezug auf Startups, Unternehmertum und Innovation ist es das wahrscheinlich stärkste Regierungsprogramm, das wir bisher gesehen haben.

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Am Donnerstag hat die neue Regierung aus ÖVP und Grünen ihr Regierungsprogramm präsentiert, in welchem neben anderen Punkten auch zahlreiche Maßnahmen für Startups in Österreich vorgesehen sind – von einem verstärkten Fokus auf Entrepreneurship-Education bis zu der möglichen Schaffung eines Dachfonds für Startup-Investments. Auf den Fachkräftemangel soll zudem mit der Reform der Rot-Weiß-Rot-Karte reagiert werden, weitere Entlastung soll es durch eine Steuerreform geben. In Bezug auf Startups, Unternehmertum und Innovation ist es das wahrscheinlich stärkste Regierungsprogramm, das wir bisher gesehen haben.

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Am Donnerstag hat die neue Regierung aus ÖVP und Grünen ihr Regierungsprogramm präsentiert, in welchem neben anderen Punkten auch zahlreiche Maßnahmen für Startups in Österreich vorgesehen sind – von einem verstärkten Fokus auf Entrepreneurship-Education bis zu der möglichen Schaffung eines Dachfonds für Startup-Investments. Auf den Fachkräftemangel soll zudem mit der Reform der Rot-Weiß-Rot-Karte reagiert werden, weitere Entlastung soll es durch eine Steuerreform geben. In Bezug auf Startups, Unternehmertum und Innovation ist es das wahrscheinlich stärkste Regierungsprogramm, das wir bisher gesehen haben.

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Am Donnerstag hat die neue Regierung aus ÖVP und Grünen ihr Regierungsprogramm präsentiert, in welchem neben anderen Punkten auch zahlreiche Maßnahmen für Startups in Österreich vorgesehen sind – von einem verstärkten Fokus auf Entrepreneurship-Education bis zu der möglichen Schaffung eines Dachfonds für Startup-Investments. Auf den Fachkräftemangel soll zudem mit der Reform der Rot-Weiß-Rot-Karte reagiert werden, weitere Entlastung soll es durch eine Steuerreform geben. In Bezug auf Startups, Unternehmertum und Innovation ist es das wahrscheinlich stärkste Regierungsprogramm, das wir bisher gesehen haben.

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Am Donnerstag hat die neue Regierung aus ÖVP und Grünen ihr Regierungsprogramm präsentiert, in welchem neben anderen Punkten auch zahlreiche Maßnahmen für Startups in Österreich vorgesehen sind – von einem verstärkten Fokus auf Entrepreneurship-Education bis zu der möglichen Schaffung eines Dachfonds für Startup-Investments. Auf den Fachkräftemangel soll zudem mit der Reform der Rot-Weiß-Rot-Karte reagiert werden, weitere Entlastung soll es durch eine Steuerreform geben. In Bezug auf Startups, Unternehmertum und Innovation ist es das wahrscheinlich stärkste Regierungsprogramm, das wir bisher gesehen haben.