18.08.2022

Management Buyout: startup300 verkauft nun auch Pioneers zur Gänze

Die startup300 AG gibt nach Conda die Anteile an einem weiteren Unternehmen ab: Der "Corporate Innovator" Pioneers geht an Thomas Gabriel und Anton Schilling.
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Pioneers - startup300 verkauft an Thomas Gabriel und Anton Schilling
Thomas Gabriel und Anton Schilling | (c) Pioneers

Vor einigen Jahren ging es bei startup300 Schlag auf Schlag in Sachen Akquisitionen. Nun zeigt sich eine gegenteilige Entwicklung, die bereits zwei der damals erworbenen Unternehmen betrifft. Nach dem Verkauf der Anteile am Crowdinvesting-Pionier Conda im Juni folgte nun ein weiterer Management Buyout: Pioneers wird zur Gänze von den beiden Managing Partnern Thomas Gabriel und Anton Schilling übernommen. Die beiden hatten bereits seit 2020 nach der Ausgründung des Unternehmens aus der startup300 AG zusammen 74 Prozent der Anteile gehalten.

Seit 2020 geplante Umstrukturierung

Es handle sich beim nunmehrigen Schritt um eine seit damals geplante Umstrukturierung, heißt es in einer Aussendung. “Die startup300 AG bot eine wichtige Startrampe für die Ausgründung, ermöglichte die Neuausrichtung und Fokussierung und unterstützt nun auch unsere nächsten Schritte in Richtung Wachstumskurs”, kommentiert Co-Chef Anton Schilling.

Pioneers: Vom wichtigsten Startup-Event zum Beratungsunternehmen

Pioneers ist ursprünglich mit dem gleichnamigen jährlichen Event in der Wiener Hofburg groß geworden, das Jahre lang als das wichtigste in der heimischen Startup-Szene galt. Später kamen eine Investment-Sparte (Pioneers Ventures)- damals in Kooperation mit Speedinvest – und eine Corporate Innovation-Sparte (Pioneers Discover) dazu. Nach der Übernahme durch startup300 im Jahr 2018 wurde Pioneers Ventures als Pre-Seed Fonds der startup300 AG neu aufgesetzt. 2019 wurde dann das Ende der Event-Reihe verkündet. Als Geschäftsbereich des Unternehmens blieben die (Beratungs-)Leistungen im Bereich Corporate Innovation übrig.

Der aktuelle Pitch: “Pioneers entwickelt innovative und unkonventionelle Lösungen für etablierte mittelständische und große Unternehmen. Das Ziel ist die Förderung von Innovation in Unternehmen, um nachhaltiges Wachstum für Unternehmen zu ermöglichen”. Referenzkunden sind etwa ÖBB, Strabag, Andritz, OMV und Porsche Holding.

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Alexander Schmitz | (c) XELA

Japan gilt seit Jahrzehnten als Vorreiter in der Robotik und Automatisierung, ein Land, in dem Roboter nicht nur in der Industrie, sondern zunehmend auch im Alltag eine zentrale Rolle spielen. Inmitten dieser technologischen Hochburg hat sich der österreichische Gründer Alexander Schmitz mit seinem Unternehmen XELA Robotics erfolgreich etabliert. Seit mittlerweile mehr als einem Jahrzehnt entwickelt und erforscht der Österreicher taktile Sensoren für menschlich-kollaborative Roboter. Vor der Unternehmensgründung im August 2018 war Schmitz auch als Associate Professor an der Waseda University in Japan tätig, bevor er sich vollständig auf sein Unternehmen konzentrierte.

Technologie ermöglicht menschenähnlichen Tastsinn

XELA Robotics setzt auf eine KI-Technologie, die taktile Sensoren integriert und damit neue Möglichkeiten für personalisierte Servicerobotik, Montage, Verpackung und Landwirtschaft schafft. Die Sensor- und Software-as-a-Service (SaaS)-Lösungen von XELA unterstützen Unternehmen weltweit bei der Digitalisierung und Automatisierung.

XELA Robotics hat uSkin entwickelt, einen Drei-Achsen-Tastsensor, der in einem weichen, langlebigen Gehäuse untergebracht ist und sich nahtlos in neue und bestehende Roboter integrieren lässt. uSkin verleiht Robotern einen menschenähnlichen Tastsinn und verbessert ihre Fähigkeit, Objekte präzise zu manipulieren. Jeder Sensorstreifen enthält mehrere Sensoren, und jeder Sensor misst 3-Achsen-Kräfte , die an spezifische Anwendungen angepasst werden können. Zu den Kunden von XELA zählen internationale Konzerne wie Honda, Hitachi oder Samsung.

Millionen-Investment und Expansion nach Europa

Wie XELA nun bekanntgab, konnte man für das weitere Wachstum ein Millionen-Investment an Land ziehen. Investor ist die Investoren-Gruppe FSR mit Sitz in Tokio.

„Die Partnerschaft mit unserem neuen Investor wird unsere Fähigkeit beschleunigen, sowohl unsere Sensortechnologie als auch unsere KI- Software zu skalieren. Dadurch können wir komplette Lösungen anbieten und die Produktion ausweiten, um der wachsenden globalen Nachfrage gerecht zu werden”, so Schmitz.

In Europa bedient XELA ebenfalls namhafte Kunden. Zudem hat XELA die Möglichkeit genutzt, sich über das Global Incubator Network (GIN) strategisch in Europa zu positionieren. “Durch das erstklassige Programm des Global Incubator Networks konnten wir unsere Marktchancen in Europa evaluieren, einen klaren Go-to-Europe-Plan mit Österreich als Basis entwickeln und einen erfahrenen Mentor gewinnen. Dieser Mentor hat uns nicht nur in der Umsetzung unserer Europastrategie begleitet, sondern auch wesentlich zur Finanzierungssicherung in Japan beigetragen“, sagt Schmitz.


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