14.03.2019

Linzer Startup Newsadoo gewinnt Pitch auf der SXSW in Texas

Das Startup Newsadoo aus Oberösterreich möchte eine digitale Plattform für Verlage schaffen. User können das Angebot unter anderem auf iOS-Geräten und als Alexa-Skill nutzen.
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Newsadoo
c) Newsadoo

Das oberösterreichische Startup Newsadoo ist im Rahmen der Kreativkonferenz „South by Southwest“ (SXSW) in Austin, Texas, bei der Media Startup Night im German House von den anwesenden Verlagsmanagern, Journalisten und Startups zum Sieger des Pitching Wettbewerbs des Media Lab Bayerns gekürt worden.

Damit hat Newsadoo nach der Prämierung zum „Upper Austrias hottest international Startup 2018“ und der Nominierung unter die „10 Austrian Startups to Watch“ von EU-Startups eine weitere internationale Auszeichnung erhalten.

Newsadoo: Digitale Plattform für Verlage

Newsadoo ist eine Plattform, mit der ein digitaler Newsmarkt für Verlage geschaffen werden soll. Der User kann entweder eine kostenlose, werbefinanzierte Version nutzen oder eine monatliche Abogebühr zahlen, um Artikel hinter einer Paywall zu lesen. Bei der kostenlosen Version werden die Verlage via Revenue Share an den Werbeumsätzen beteiligt, bei der Paid Version werden sie – ähnlich wie bei Spotify – anteilig bezahlt.

+++Reform des EU-Urheberrechts in der Zielgeraden+++

Die Betaversion der Plattform ist in mehr als 20 Ländern auf dem Markt. Neben dem Web-Reader gibt es eine iOS-App, eine Android-App soll in Kürze folgen. Außerdem ist Newsadoo über Alexa Skills verfügbar, weiters soll das Angebot auf Smart TV und in Connected Cars landen.

Laut Johannes Knierzinger, Head of Communication and Partner Management bei Newsadoo, sind derzeit rund 30 Verlage an Bord, in Österreich sind etwa die RMA-Gruppe und Addendum mit dabei.

Keine Angst vor dem Leistungsschutzrecht

Inklusive einer FFG-Förderung wurden bisher zwei Millionen Euro in das Startup investiert. Derzeit läuft eine Series-A-Runde, mit dem daraus gewonnen Geld sollen mehr Nutzer für die Lösung begeistert werden.

Vor der geplanten Reform des EU-Urheberrechts – Stichwort: Leistungsschutzrecht – fürchtet man sich bei Newsadoo nicht: Denn es wurden ohnehin Verträge mit den Verlagen geschlossen, damit man deren Inhalte in der Vorschau anzeigen kann. Die Verlage erhalten dementsprechend die besagte monetäre Vergütung und können außerdem ein Dashboard nutzen, in dem sie sehen, welche Themen gerade im Trend liegen.


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Die Projektpartner:innen: von TU Wien, Forschung Burgenland. KEBA und kW-Soltions | (c) kW-Solutions

Bidirektionales Laden eröffnet für E-Autos weitreichende Möglichkeiten, die weit über die klassische Nutzung als Fortbewegungsmittel hinausgehen. Mit dieser Technologie können Elektrofahrzeuge nicht nur Energie aus dem Netz beziehen, sondern auch gespeicherten Strom wieder zurückspeisen. Dadurch werden sie zu mobilen Energiespeichern, die flexibel in verschiedene Szenarien eingebunden werden können – so zumindest in der Theorie. In der Praxis ist bidirektionales Laden in Österreich jedoch noch Zukunftsmusik. Ein neues Forschungsprojekt, an dem das Wiener Startup kW-Solutions beteiligt ist, möchte das nun ändern.

Bidirektionales Laden: Innovationsbedarf in Österreich

Das von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) unterstützte Projekt Interoperable Communication for Bidirectional Charging (ICBC) hat sich zum Ziel gesetzt, die technischen und formalen Hürden von bidirektionalem Laden zu überwinden.

kW-Solutions-Gründer Korbinian Kasinger erläutert: “Es braucht jemanden, der den Vehicle-to-Grid-Prozess in Österreich durchmoderiert – sowohl technisch als auch formell“, so Kasinger​. Eine Herausforderung ist etwa die Zertifizierung des zurückgespeisten Stroms. “Bei einer PV-Anlage weiß man, dass es Grünstrom ist. Bei Autobatterien ist das nicht so einfach”, so der Gründer.

Technologisch ermöglicht es der Vehicle-to-Grid-Prozess (V2G), Strom aus der Batterie zu entnehmen und zurückzuverkaufen oder dem Regelenergiemarkt zur Verfügung zu stellen. Das ICBC-Projekt soll genau diese Möglichkeiten ausloten und zur Marktreife bringen​.

Das Konsortium hinter ICBC

Hinter dem ICBC-Projekt steht ein Konsortium aus kW-Solutions, der Technischen Universität Wien (TU Wien), Forschung Burgenland und KEBA​. Während die TU Wien für die Entwicklung von Kommunikationsschnittstellen sorgt, untersucht Forschung Burgenland die ökonomischen Vorteile von V2G. KEBA bringt seine Expertise in der Entwicklung von Ladeinfrastruktur-Hardware ein​.

kW-Solutions selbst arbeitet an einer flexiblen Software-Architektur, die V2G-Technologie effizient ins bestehende Netz integrieren soll. Das 2021 gegründete Startup hat sich auf die Bereitstellung intelligenter Ladelösungen für Elektrofahrzeuge spezialisiert.

Ein zentrales Produkt ist die Energiemanagement-Software “Charly”, die speziell für Mehrparteienanlagen entwickelt wurde, um ein effizientes Lastmanagement und eine automatisierte Verrechnung zu ermöglichen. 2023 konnte das Startup eine sechsstellige Finanzierungsrunde abschließen und FSP Ventures für sich gewinnen (brutkasten berichtete). Das Family Office ist an zahlreichen bekannten österreichischen Startups beteiligt, darunter Woom, Agrobiogel, Ecop Technologies oder Swimsol.

Pilotprojekte als nächster Schritt

Das ICBC-Projekt ist auf zwei Jahre angelegt und soll erste Antworten auf diese Fragen liefern. “In ein bis zwei Jahren werden wir valide Pilotprojekte in Österreich starten“, so Kasinger​. Ein flächendeckender, standardisierter Einsatz von V2G könnte allerdings noch drei bis fünf Jahre dauern​.

Das ICBC-Projekt legt laut Kasinger großen Wert auf praxisnahe Lösungen. In sechs Arbeitsbereichen werden nun Use-Cases, Schnittstellen und Systemarchitekturen entwickelt, um die Marktfähigkeit sicherzustellen​. Bidirektionales Laden könnte laut dem Gründer für Österreich nicht nur die Elektromobilität attraktiver machen, sondern auch zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen.


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