04.09.2019

6 Tipps für Early-Stage-Startups vom refurbed-Co-Founder

Die Bewerbungsphase für den nächsten Durchgang des Startup Live Mini-Early-Stage-Accelerators in Wien ist offen. Zu holen gibt es u.a. 10.000 Euro Investment von Pioneers Ventures (startup300-Gruppe). refurbed-Co-Founder Peter Windischhofer gibt potenziellen Teilnehmern sechs Tipps für die Bewerbung.
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Startup Live: Tipps von refurbed-Founder Peter Windischhofer
(c) refurbed: Peter Windischhofer

Aller Anfang ist schwer – das ist eine alte Weisheit, die gerade bei Startups nahezu immer zutrifft. Dafür gibt es hierzulande auch ein entsprechendes Support-Angebot. Einen Fixplatz nimmt dabei seit vielen Jahren in Wien Startup Live ein – inzwischen eine Marke der startup300-Gruppe.

+++ Von Prostitutions-Blockchain bis zum jüngsten Startup-Gründer +++

Startup Live: 54 Stunden-Mini-Early-Stage-Accelerator

Von 18. bis 20. Oktober 2019 haben Early Stage Startups – diesmal im Wiener Talent Garden (im Teilbesitz der startup300-Gruppe) – wieder die Möglichkeit, sich im Startup Live Mini-Early-Stage-Accelerator wertvollen Input zu holen. Gerade einmal 54 Stunden dauert das Programm, in dem die (werdenden) Jungunternehmen im Business Modeling und Pitching von Mentoren und Experten aus der Szene bzw. von der startup300-Gruppe gecoacht werden.

10.000 Euro Pioneers Ventures (startup300-Gruppe)-Investment

Dabei gibt es für die vielversprechendsten Ideen auch finanziell etwas zu holen. Pioneers Ventures (startup300-Gruppe) vergibt anhand einer Jury-Entscheidung von Vertretern der startup300-Gruppen-Unternehmen startup300, Pioneers Ventures und capital300, 10.000 Euro Investment sowie “andere nützliche Preise für die Gründung”.

(c) Tamás Künsztler: Impression vom letzten Startup Live Vienna
(c) Tamás Künsztler: Impression vom letzten Startup Live Vienna

6 Tipps vom refurbed-Gründer

Bis 4. Oktober können sich Interessenten bewerben. Vorab gibt Peter Windischhofer, Gründer des Startups refurbed (an dem die startup300-Gruppe über Pioneers Ventures II mit 1,7 Prozent beteiligt ist), der vor zwei Jahren selbst bei Startup Live angetreten ist, sechs Tipps für Bewerber:


1. Löse ein tatsächliches Problem

Unzählige Gründer arbeiten ewig an ihrer Idee, ohne damit jemals ein Problem ihrer Kunden zu lösen. Fakt ist, kein Problem = kein Business = kein Startup.

2. Stelle sicher, dass es einen Markt für deine Idee gibt

Als Gründer ist es wichtig, deine (potentiellen) Kunden zu verstehen und deinen Markt im Überblick zu haben. Ist der Markt überhaupt groß genug um damit Geld zu verdienen?

3. Kenne deine Konkurrenz und hebe dich davon ab

Mit der Marktrecherche einhergehend ist es auch wichtig, Zeit in eine grobe Konkurrenzanalyse zu investieren – hier hilft oft schon eine kurze Google-Suche. Gibt es ähnliche Mitbewerber am Markt? Wie lösen potentielle Kunden derzeit das Problem? Und viel wichtiger: wie hebst du dich mit deiner Idee davon ab?

4. Idee mit Tech-Fokus

Das Programm von Startup Live ist speziell auf innovative und Technologie-orientierte Businessideen ausgerichtet. Erfahrene Startup-Founder aus der Szene unterstützen dich im Laufe des Programms als Mentoren, um dein Business-Model unter die Lupe zu nehmen und zu hinterfragen.

5. Skalierbares Geschäftsmodell

Eine Galerie im 7. Bezirk kann ein gutes Business sein, allerdings fehlt es da an der Möglichkeit zu wachsen. Bei Startup Live geht es darum, innovative und skalierbare Business-Modelle weiterzuentwickeln. Verdeutliche daher bereits in der Bewerbung, welches Wachstumspotential in deiner Idee steckt.

6. Last but not least: Team ist key

Single Founder haben es schwerer. Stelle sicher, dass du ein komplementäres Team hast oder zumindest einen guten Überblick darüber wer dir fehlt. Startup Live kann dich bei der Suche unterstützen.

⇒ Hier geht’s zur Bewerbung

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Jumug Carbon Recovery Ataleo Insolvenzen
(c) Adobe Stock

Das Unternehmen ilvi mit Sitz in Gleisdorf, Steiermark, digitalisiert mit seiner Hardware-Software-Kombination die Erfassung von Vitalwerten von Patient:innen. 2018 gab es dafür eine knapp siebenstellige Kapitalspritze unter dem Lead von eQventure. Wie nun der KSV (Kreditschutzverband) bekannt gab, wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht Graz beantragt.

ilvi: Sanierungsplanquote von 20 Prozent

Es gibt 37 Gläubiger, elf Dienstnehmer:innen und rund 165.000 Euro Aktiva, bei 1,6 Millionen Euro Passiva. Das Unternehmen bietet eine Sanierungsplanquote von 20 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren vom Tag der Annahme des Sanierungsplanvorschlages an.

Zu den Gründen für die Insolvenz zählen, dass die Umsatzerlöse der ilvi GmbH für das Jahr 2024 nicht erzielt werden konnten. Zudem wurde ein gewährtes Darlehen schneller verbraucht als ursprünglich angenommen. Eine weitere Darlehensvergabe war nicht möglich. Gespräche mit potentiellen Investoren führten ebenfalls zu keinem positiven Abschluss.

2018 gegründet

Zur Geschichte: Die ilvi GmbH wurde am 16. August 2018 von Erwin Berger und Christoph Kauer als Spin-off der Berger Medizintechnik GmbH gegründet. Nach mehreren Wechseln an der Spitze wird das Unternehmen seit dem 14. Mai 2024 durch Geschäftsführer Franz Salomon selbstständig vertreten.

Das Medtech fokussierte sich auf Softwareentwicklung im Bereich der Medizintechnik, insbesondere im Bereich mobiler Datenerfassung im Gesundheitsbereich. Darauf basierend entwickelt, produziert und vertreibt das Unternehmen Medizintechnikprodukte.

Die mobilen Softwarelösungen hingegen zielen darauf ab, die Lebens- und Versorgungsqualität der Patient:innen zu verbessern und gleichzeitig die Gesundheitsversorgung der Zukunft sicherzustellen. Der “Personal Digital Assistant”, der Gesundheitswerte direkt am Krankenbett erfasst, via Bluetooth mit unterschiedlichen Geräten kommuniziert und Daten an das Krankenhaus-Informationssystem überträgt, soll die Arbeitsprozesse des Pflegepersonals digitalisieren und dadurch zugleich optimieren.

Fortführung von ilvi geplant

Die ilvi GmbH beabsichtigt das Unternehmen unter Umsetzung einiger Sanierungs- und Restrukturierungsmaßnahmen fortzuführen: “Der zu bestellende Insolvenzverwalter wird nunmehr zu prüfen haben, ob eine Fortführung im Interesse der Gläubiger liegt und der vorgelegte Sanierungsplan eingehalten werden kann”, sagt Brigitte Peißl-Schickmair, Leiterin Unternehmensinsolvenz Graz.

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