02.11.2018

Drink and Drive: Wiener Startup chauffiert Betrunkene im eigenen Auto

Das Wiener Startup The Driving Company betreibt unter dem Titel "Drink and Drive" einen besonderen Fahrtendienst. Die FahrerInnen chauffieren KundInnen zwischen 22 und 11 Uhr im eigenen Auto. Die Preise sind dabei mit jenen von Taxis vergleichbar.
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drink and drive - the driving company wien
(c) fotolia.com - layue

Mit dem eigenen Auto zur Party? Das ist üblicherweise nur dann eine gute Idee, wenn man vorhat, nüchtern zu bleiben. Im Jahr 2017 war in Österreich bei 19 tödlichen Verkehrsunfällen Alkohol im Spiel. Und auch wenn es weniger drastisch ausgeht und man “nur” von der Polizei erwischt wird, bereut man es wohl nachher. Tausende Euro Strafe, Führerschein-Entzug und Nachschulungen drohen, wenn man ein wenig zu viel erwischt hat. Für all jene, die dennoch nicht auf das eigene Auto verzichten wollen, bietet das Wiener Startup The Driving Company nun unter dem Titel “Drink and Drive” ein Service an.

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Privatchauffeur zum Taxi-Tarif

Einmalig registrieren und dann bei Bedarf in der Zentrale anrufen, höchstens 30 Minuten warten und sich nach Hause chauffieren lassen – das ist das simple Versprechen bei Drink and Drive. Verfügbar ist das Service jede Nacht zwischen 22:00 und 11:00 Uhr. Preislich will man es mit Taxis aufnehmen können. Bis zu vier Kilometern Distanz zahlt man zehn Euro, bis zu fünf Kilometern zwölf Euro und ab da 1,20 Euro pro Kilometer. Bezahlen lässt sich The Driving Company auch fürs Warten. Fünf Minuten Wartezeit des Fahrers ab dem vereinbarten Zeitpunkt sind inkludiert. Für jeden weiteren fünf Minuten-Intervall sind 2,50 Euro zu berappen.

“Versicherung als Herzstück”

Das Startup gibt sich ziemlich selbstsicher: “Wir wetten, dass wir Ihr Auto besser fahren als Sie – selbst beim ersten Einsteigen!”, heißt es auf der Homepage. Die FahrerInnen würden allesamt über jahrelange Erfahrung und exzellente Ortskenntnisse in Wien verfügen. Sollte es dennoch zu einem Unfall kommen, genieße man als Kunde umfassenden Versicherungsschutz. “Die Versicherung ist das Herzstück von Drink and Drive”, schreibt das Startup. Die eigene Versicherung bleibe gänzlich unberührt, The Driving Company kümmere sich im Fall des Falles um alles.

Mit Klappfahrrad zum Drink and Drive-Kunden

Zum Kunden-Auto werden die FahrerInnen entweder selbst chauffiert, oder kommen mit einem Mini-Elektro-Mokick oder -Fahrrad hin. Diese seien zusammenklappbar und würden vom Chauffeur in eine Tasche gepackt und ohne Verschmutzung behutsam im Kofferraum verstaut, heißt es auf der Page. Erlaubte Autos sind normale Fahrzeuge und Transporter mit weniger als 3,5 Tonnen Gewicht, unabhängig von ihrem Preis. Motorräder, Campingvans und Quads werden nicht akzeptiert.

⇒ Zur Page des Startups

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Die Fahne der EU (c) Adobe Stock

Im Gegensatz zu SaaS- oder E-Commerce-Unternehmen, deren Produkte schnell skaliert werden können, sind DeepTech-Innovationen in der Regel meist kapital- und zeitintensiv. Viele europäische Investoren bevorzugen jedoch eher risikoärmere und kurzfristige Renditemöglichkeiten. Dadurch bleiben DeepTech-Startups oft unterfinanziert und verlieren somit an Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Startups in den USA oder Asien.

In Europa zielt der European Innovation Council (EIC) darauf ab, diese Finanzierungslücke zu schließen. In der Vergangenheit wurden auch österreichische Startups über den EIC Accelerator des EU-Forschungsprogramms Horizon Europe mit Fördergeldern unterstützt (brutkasten berichtete).

Zusätzliche Mittel für 2025

Wie die Europäische Union nun bekannt gab, möchte der EIC als Teil des EU-Programms Horizon Europe im nächsten Jahr insgesamt 1,4 Milliarden Euro für Forschung und DeepTech-Startups bereitstellen. Ein entsprechendes Arbeitsprogramm für 2025 des EIC wurde von der Europäischen Kommission diese Woche angenommen. Im Vergleich zu 2024 stehen somit 200 Millionen Euro mehr im Budgettopf zur Verfügung.

“Im Jahr 2025 wird der technologieintensive Bereich in der EU mit noch mehr Mitteln gefördert, die sich auf 1,4 Mrd. Euro aus unserem Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont Europa belaufen”, so Iliana Ivanova, Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend.

Die drei Hauptfelder des EIC-Arbeitsprogramms

Das EIC-Arbeitsprogramm 2025 der Europäischen Kommission besteht aus drei Förderbereichen. Der erste Bereich, EIC Pathfinder, unterstützt Forschungsteams, die an innovativen und zukunftsweisenden Technologien arbeiten, mit einem Budget von 262 Millionen Euro. Einzelne Projekte können dabei bis zu vier Millionen Euro erhalten.

Der zweite Bereich, EIC Transition, zielt darauf ab, Forschungsergebnisse in neue, nutzbare Innovationen umzuwandeln. Hierfür stehen 98 Millionen Euro zur Verfügung, wobei einzelne Projekte Zuschüsse von bis zu 2,5 Millionen Euro erhalten können

Das größte Budget von 634 Millionen Euro fließt in den dritten Bereich, den EIC Accelerator. Dieses Programm richtet sich an Startups und fördert sie darin, ihre Innovationen zu entwickeln, auf den Markt zu bringen und zu skalieren. Die Förderungen in diesem Bereich betragen bis zu 2,5 Millionen Euro.

Scaleup Programm des EIC

Darüber hinaus werden über das Scaleup-Programm des EIC, der Plattform für strategische Technologien für Europa (STEP), rund 300 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. Die STEP-Initiative der EU zielt darauf ab, die industrielle Wettbewerbsfähigkeit der EU zu stärken. Mit diesem Programm werden je Unternehmen Investitionen in Höhe von zehn bis 30 Millionen Euro bereitgestellt. Im Fokus stehen Technologien, die Europas Souveränität künftig stärken sollen – angefangen von Künstlicher Intelligenz bis hin zur Biotechnologie.


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