23.11.2016

Startup Barometer 2016: Graz wird als Standort attraktiver

Das Grazer Ideentriebwerk, das Zentrum für Entrepreneurship der Karl-Franzens-Universität und Up to Eleven bringen seit 2014 mit dem Startup Barometer jährlich eine Studie heraus, für die die Grazer Community zum Standort befragt wird. Wieder gibt es in der Wahrnehmung der Befragten Verbesserungen.
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(c) fotolia.com - rh2010

iTranslate, Sunnybag, Timeular – Das sind drei bekannte Beispiele für Top-Startups, die die Hauptstadt der Steiermark als Standort gewählt haben. Doch trotz der Vielzahl an bekannten und erfolgreichen Grazer Jungunternehmen hat sich die Stadt als Startup-Hub noch nicht einmal innerhalb Österreichs wirklich einen Namen gemacht. In internationalen Rankings und Studien scheint sie bisweilen noch gar nicht auf – zu unrecht, wie viele meinen. Und zumindest in der Wahrnehmung der Gründer wird die Stadt an der Mur von Jahr zu Jahr als Standort attraktiver. Der Grazer Startup-Barometer brachte dazu noch einige weitere spannende Ergebnisse.

+++ Das kam beim Startup Barometer 2015 heraus +++

Bewertung: Deutliche Verbesserung zu 2015

4,53 auf einer Skala von eins (sehr schlecht) bis sieben (sehr gut). So bewerteten 135 befragte Personen im Durchschnitt den Startup-Standort Graz. Vergangenes Jahr war der Wert mit 3,95 noch deutlich niedriger gelegen. “Es wird von immer mehr Menschen gesehen, dass der Standort viel Potenzial hat. Wir haben hier Industrien und Top-Unis und können immer wieder zeigen, dass gute Ideen hier tatsächlich weiter kommen”, sagt Werner Sammer. Der Co-Initiator der Studie ist sowohl für das Ideentriebwerk als auch für den Company Builder Up to Eleven tätig.

“Das Geschlechterverhältnis ist seit Jahren kontinuierlich besser geworden”

Fast ein Drittel Gründerinnen

Verbessert hat sich nicht nur die Wahrnehmung des Standorts. Mit 32 Prozent nahmen dieses Jahr auch deutlich mehr Frauen als letztes Jahr (23 Prozent) an der Studie Teil. Ob der für österreichische Verhältnisse hohe Gründerinnenanteil repräsentativ ist? Sammer ist davon überzeugt. “Das Geschlechterverhältnis ist seit Jahren kontinuierlich besser geworden und es kommen auch zu unseren Events immer mehr Gründerinnen”, sagt er. Zum Vergleich: In der Studie European Startup Monitor (ESM) wurde erst kürzlich für ganz Österreich von einem Gründerinnenanteil von sieben Prozent ausgegangen – Tendenz sinkend.

“Setzen immer wieder Zeichen”

Sammer führt das im Österreich-Vergleich deutlich ausgeglichenere Geschlechterverhältnis auch auf die Arbeit des Ideentriebwerks zurück: “Wir setzen hier immer wieder Zeichen. Das ist ein wichtiger Punkt auf unserer Agenda.” So hat das Ideentriebwerk etwa mit Verena Klampferer in seiner recht jungen Geschichte schon die zweite Präsidentin (die erste war Lisa Fassl, dazwischen war Sammer an der Vereinsspitze). In Spezialausgaben der beliebten Startup-Spritzer-Events werden erfolgreiche Founderinnen eingeladen und der Community vorgestellt.

+++ ESM: Startup-Statistik für ganz Österreich +++

(c) Ideentriebwerk Graz
(c) Ideentriebwerk Graz

Wenig Förderungen und Investitionen

Näher an den Ergebnissen der österreichweiten Studie ist Graz beim Thema Finanzierung, obgleich es auch hier erhebliche Unterschiede gibt. Fast 90 Prozent der befragten Founder nutzten in der Frühphase Eigenfinanzierung, was ungefähr dem Österreich-Wert entspricht. Doch nur etwa ein Viertel nahm Förderungen in Anspruch. Das ist im Vergleich wenig: Der ESM zeigte hier für ganz Österreich einen Wert von über 50 Prozent. Auch Investitionen von Business Angels (13 Prozent) und VCs (11 Prozent) konnten Grazer nur etwa halb so häufig aufstellen wie der Österreichische Durchschnitt.

“Wir müssen die Leute dazu bringen, größer zu denken.”

Finanzierung als größte Herausforderung in Graz

Die Summe, die in der Frühphase insgesamt aufgestellt werden konnte, lag bei 62 Prozent der Befragten unter 50.000 Euro. Ein Viertel der Befragten erreichte immerhin zwischen 50.000 und 200.000 Euro. Acht Prozent der Befragten kamen über 500.000 Euro. Die übrigen fünf Prozent lagen zwischen 200.000 und 500.000 Euro. In der Finanzierung sieht Sammer auch die größte Herausforderung am Grazer Standort: “Wir haben hier bereits ein sehr gutes Angebot für die ersten Phasen eines Startups. Aber die Anschlussfinanzierung stellt dann häufig ein Problem dar.” Das gelte jedoch ohnehin für ganz Österreich. Sammer wünscht sich daher, dass das Business Angel-Umfeld weiter gestärkt wird: “Wir müssen die Leute dazu bringen, größer zu denken.”

“Hidden Champions” ins Licht rücken

Größer denkt auch Sammer selber, wenn es um den Standort Graz geht. Mit dem Ideentriebwerk und Up to Eleven will er weiter daran arbeiten, dass Grazer Jungunternehmen mehr Aufmerksamkeit bekommen. “Graz ist in der Wahrnehmung in Österreich bislang auch untergegangen, weil viele unser Startups eher ‘Hidden Champions’ sind. Wir wollen die Guten ins Licht rücken”, sagt er. Neben den Aushängeschildern wie Sunnybag wären momentan auch einige Startups mit riesigem Potenzial in der Pipeline. USound habe mit seiner Lautsprechertechnologie etwa schon jetzt vor dem Release Verträge mit Elektronik-Multis.

⇒ Hier geht’s zur offiziellen Website


Methode

Die Studie entstand in einer Kooperation des Ideentriebwerk Graz mit dem Zentrum für Entrepreneurship und angewandte BWL der Karl-Franzens-Universität und dem Company Builder Up to Eleven. 135 Personen wurden online befragt. Knapp mehr als die Hälfte davon waren Founder, ein weiteres Drittel Gründungs-Interessierte, ein Viertel Startup-Berater. Daneben waren Startup-Mitarbeiter und Investoren beteiligt. Mehr als die Hälfte der Befragten war zwischen 26 und 35 Jahre alt.

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N26-Founder Maximilian Tayenthal und Valentin Stalf Onlinebank neobank n26
N26-Founder Maximilian Tayenthal und Valentin Stalf (v.li.) (c) N26

Im Juni hat die Berliner Neobank N26 der beiden Wiener Gründer Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal erstmals schwarze Zahlen geschrieben. Nun will das FinTech-Scaleup in ein neues Geschäftsfeld – den Mobilfunk – einsteigen. Das verkündete Stalf bereits beim “Bankengipfel” des deutschen Wirtschaftsmediums Handelsblatt Anfang September – brutkasten berichtete.

Diese Pläne scheinen nun bereits konkreter zu werden: Wie Finance Forward berichtet, soll sich N26 in Gesprächen mit Gigs befinden. So heiße es aus dem Umfeld der beiden Unternehmen.

Das US-Startup Gigs mit Hauptsitz in San Francisco und zwei weiteren Standorten in London und Berlin verspricht seinen Kund:innen, einen Mobilfunkdienst “wie mit Magie” zu starten. Alle Schritte für die Etablierung eines Telefon- und Datenplans werden bei Gigs an einem Ort gebündelt. Mit den Produkten von Gigs können Firmen eigene, gebrandete Mobilfunkdienste anbieten. Offenbar genau das möchte N26 nun tun.

Zusammenarbeit mit Gigs möglich

Offiziell bestätigt wurden die Pläne bisher nicht. Eine N26-Sprecherin schreibt auf die Finance-Forward-Anfrage: “Wir prüfen ständig neue Möglichkeiten, unser Produktangebot zu erweitern und innovative Lösungen anzubieten.” Die Zusammenarbeit mit Gigs wäre aber keine Überraschung, hat das Unternehmen doch als Ziel, stark mit dem Fintech-Sektor zusammenzuarbeiten.

Für N26 scheint aktuell ein guter Zeitpunkt für die Erweiterung der Geschäftsfelder zu sein. CEO Valentin Stalf sagte Anfang September: “Die vergangenen Monate waren die erfolgreichsten bisher.” Das Fintech-Scaleup hat bisher Bankkonten, Aktien- und Kryptohandel sowie Versicherungen im Angebot. Der Kreditbereich soll ausgebaut werden, in drei bis fünf Jahren sei auch ein Börsengang möglich, wie Stalf schätzt.

Die Neobank wurde 2013 noch unter dem Namen Number26 in Berlin gegründet und zählt heute mehr als 8 Millionen Kund:innen und 1.500 Mitarbeiter:innen.

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