27.06.2016

“2 Jahre unter Radar”: Grazer USound setzt auf First-Mover-Bonus

Das Grazer Startup USound hat viel vor: Mit einer innovativen Lautsprechertechnologie soll bereits nächstes Jahr der Weltmarkt erobert werden. Founder Ferruccio Bottoni hat dem Brutkasten einen Einblick gegeben, warum das gelingen kann.
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(c) USound - Größenvergleich.

Die technischen Details sprechen für sich: Verglichen mit derzeitigen Lautsprechern, etwa in Smartphones oder Kopfhörern, ist jener von USound halb so groß, verbraucht 80 Prozent weniger Energie und hat eine doppelt so gute Tonqualität. Der Grund dafür ist die Nutzung von Halbleitertechnologie. Und die kommt bislang bei Lautsprechern, im Gegensatz zu Mikrofonen und anderen Bauteilen von Smartphones, noch nicht zum Einsatz. Die weltweite Konkurrenz ist dünn gesät, das Potenzial also enorm.

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Top Secret bis zur Marktreife

Dass USound mit seiner Innovation genau jetzt an die Öffentlichkeit geht, hat einen Grund: Die Forschung ist abgeschlossen, der Prototyp ist ausgereift – das Produkt ist bereit für den Markt. “Davor haben wir uns die vergangenen zwei Jahre unter dem Radar bewegt”, sagt Ferruccio Bottoni, einer der drei Founder und CEO von USound. 20 Patente wurden in dieser Zeit angemeldet, nichts davon gelang an die Öffentlichkeit. Jetzt wo die ersten Kooperationen unter Dach und Fach sind, ist man bereit – und will als First Mover auf dem Gebiet durchstarten.

Nur ein Konkurrenzunternehmen bekannt

(c) USound - Kleiner, energieffezienter und mit besserer Tonqualität - wird sich der Lautsprecher auch auf dem Weltmarkt durchsetzen?
(c) USound – Kleiner, energieffezienter und mit besserer Tonqualität – wird sich der Lautsprecher auch auf dem Weltmarkt durchsetzen?

Denn, zumindest öffentlich bekannt, gibt es bislang nur ein Konkurrenz-Unternehmen – Audiopixel aus Australien –  und das kann noch kein Produkt vorweisen. “Wir haben bei vielen Forschungseinrichtungen nachgefragt. Es tauchen immer nur die zwei Namen auf – Audiopixel und Usound”, sagt Bottoni. Es sei aber keineswegs auszuschließen, dass auch andere Firmen im Verborgenen an der Technologie arbeiten. Jetzt geht es also darum, die großen Unternehmen in der Branche als Kooperationspartner zu gewinnen, um sich am Weltmarkt durchsetzen zu können.

“Mehrere große Namen” als Kooperationspartner

Und es scheint gut zu laufen. Für den Marktstart der ersten Kopfhörer, der für das erste Halbjahr 2017 geplant ist, stehen die Verträge mit “mehreren großen Namen” bereits. Welche Unternehmen das genau sind, unterliege derzeit aber noch Infoschutzvereinbarungen, so Bottoni. Auch mit Smartphone-Herstellern gäbe es bereits Verhandlungen, diese seien aber noch nicht abgeschlossen.

Reicht der First-Mover-Bonus USound für den Durchbruch?

Für die Eroberung des Weltmarkts gibt es bereits einen Plan: Zuerst soll der Kopfhörermarkt, dann der Smartphonemarkt in Angriff genommen werden. An der genauen Markenstrategie werde aber noch gefeilt. Um sie zu finalisieren müsse die Rückmeldung nach dem Markteintritt abgewartet werden. Vorerst ginge es also darum, das erste Produkt endlich auf den Markt zu bringen. “Nach der abgeschlossenen Entwicklung müssen wir uns jetzt erst mal am Markt beweisen”, sagt Bottoni dazu. Es bleibt also abzuwarten, ob der First-Mover-Bonus für USound reicht, um am Ende ganz oben zu stehen.

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(c) Adobe Stock
(c) Adobe Stock

Trotz sinkender Gewinne und stagnierender Umsätze steigen die Ausgaben in Forschung und Entwicklung (F&E) von Unternehmen deutlich an. Das ergibt eine Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY, für die die 500 börsennotierten Firmen weltweit mit den größten F&E-Budgets untersucht wurden. Demnach sind bei diesen Unternehmen die F&E-Ausgaben im Jahr 2023 um insgesamt zwölf Prozent gestiegen – obwohl der Umsatz nur um zwei Prozent zulegte und der Gesamtgewinn sogar um neun Prozent schrumpfte.

„Kostensenkungsprogramme, die derzeit sehr wohl gang und gäbe sind, konzentrieren sich eher auf Prozesse in Verwaltung oder Produktion. F&E weiter zu treiben bleibt dagegen essenziell“, sagt Gunther Reimoser, Country Managing Partner von EY Österreich.

US-Unternehmen klar an der Spitze

Die größten Investor:innen haben nach wie vor ihren Sitz in den Vereinigten Staaten: 169 der 500 Top-Investor:innen in F&E weltweit sind laut EY US-Unternehmen. Auch die Anzahl der US Firmen, welche im Top-500-Ranking vertreten sind, steigen merklich. Im Vergleich zu 2018 stieg die Zahl von 140 auf 169. Ingesamt investierten diese 169 US-Konzerne 533 Mrd. Euro, das entspricht einem Plus von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Auch in den Top 10 haben amerikanische Unternehmen die Nase vorn. Sieben von zehn Konzernen mit den höchsten Innovationsausgaben sitzen in den USA, davon sind sechs Digitalkonzerne. Amazon hatte 2023 laut EY das größte Innovationsbudget – umgerechnet etwa 79 Milliarden Euro (plus 17 Prozent). Auf dem zweiten Platz folgt die Google-Muttergesellschaft Alphabet mit Entwicklungsausgaben von 42 Milliarden Euro (plus 15 Prozent). An dritter Stelle ist Meta mit 36 Milliarden Euro an Forschungs- und Entwicklungsausgaben (plus neun Prozent).

Europa und Asien hinken hinterher

Die vertretenen Unternehmen aus Asien steigerten ihre Investitionen im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent. Europäische Konzerne erhöhten ihre F&E-Ausgaben um sieben Prozent.

Immerhin: Zwei europäische Unternehmen belegen Platzierungen in den Top 10. Volkswagen auf Rang acht (15,8 Milliarden Euro, plus 10 Prozent) und der Schweizer Pharmakonzern Roche auf Rang zehn (14,6 Milliarden Euro, minus 7 Prozent).

Als überdurchschnittlich innovationsfreudig erweist sich in Europa laut EY lediglich die Automobilindstrie. Während die europäischen Automobilunternehmen 6,1 Prozent ihres Umsatzes in F&E investieren, liegt der Anteil in Asien bei 5,0 Prozent und in Nordamerika bei 3,9 Prozent.

EY sieht Österreich auf falschem Weg

Gunther Reimoser sieht in der Analyse einen klar negativen Trend für die Zukunftsfähigkeit des europäischen Wirtschaftsstandorts. „US-Unternehmen sind hier ganz klar die Klassenbesten, trotz eines nur leichten Umsatzwachstums und eines Gewinnrückgangs. Die Schere zwischen den USA und Europa/Asien geht immer mehr auf. Immerhin könnte man salopp sagen: Die Forschungsinvestitionen der Gegenwart sind die Gewinne der Zukunft – und ohne Forschung sehen Unternehmen ihren Anspruch auf Technologieführerschaft schnell dahinschwinden“, so Reimoser.

Country Managing Partner von EY Österreich Gunther Reimoser (c) EY/Stefan Seelig

Außerdem formuliert der Country Managing Partner von EY Österreich eine klare Handlungsaufforderung an die Politik: „Gerade bei den hohen Steuersätzen in Österreich und Deutschland müssen neue Wege erschlossen werden, um die Innovationskraft unserer Betriebe zu fördern, siehe zum Beispiel schnellere Abschreibungsmöglichkeiten, Bürokratieabbau und ein Ausdünnen des Regulierungsdschungels.“

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