18.06.2024
STRATEGIEWECHSEL

Stardust: Pivot bei Kaffee-Startup – Buchroithner tritt als CEO ab

Peter Buchroithner übergibt den CEO-Posten des Stardust-Unternehmens Orgn Inc an Manfred Strasser. Dieses fokussiert zukünftig auf ein White-Label-Angebot für Creators.
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Founder Peter Buchroithner
Peter Buchroithner | beigestellt

Er ist ein alter Hase in der heimischen Startup-Szene: Peter Buchroithner machte beim brutkasten bereits 2015 mit seinem damaligen Startup dvel (später auf Swelly umbenannt) Schlagzeilen. Nach finanziellen Schwierigkeiten wurde dieses Unternehmen 2021 verkauft. Im Jahr darauf legte Buchroithner gemeinsam mit David Pflügl dann mit seinem neuen Unternehmen Orgn Inc. (mit Sitz in den USA) und dessen Instant-Kaffee-Marke Stardust los.

Hansmann stieg bei Stardust zum Start ein

Dafür konnten die beiden gleich zum Start unter anderem Hansi Hansmann als Investor gewinnen, die auch bereits bei Buchroithners vorigem Startup an Bord war. Die Vision: Einen gut schmeckenden Instant-Kaffee mit reduziertem Koffeingehalt als Marke für koffeinbewusste Konsument:innen etablieren. Dazu brachte Stardust auch eine eigene Koffeinpegel-Tracking-App heraus.

“Zeit für einen Strategiewechsel”

Doch der Aufstieg der Marke gelang bislang nicht so schnell wie erhofft, wie Buchroithner, der sich eine sehr offene Kommunikation zum Ziel gesetzt hat, auch immer wieder in Social Media-Postings beschrieb. Nun sei es Zeit für einen Strategiewechsel, schrieb der Gründer vor einigen Tagen in einem ausführlichen Blog-Beitrag. In diesem, sowie in einem Social Media-Posting, gab er auch seinen Rückzug als CEO von Orgn Inc. bekannt.

Creators sollten Stardust promoten, waren aber nicht an der Marke interessiert

Nun beschrieb Buchroithner in einem weiteren Posting, wie die neue Strategie aussehen wird und wer als CEO übernimmt. “Der Aufbau von Stardust Premium Instant Coffee als D2C-Marke dauert länger, als wir dachten. Deshalb haben wir uns in den letzten Monaten an Creators gewandt, damit sie die Marke promoten. Doch es stellte sich heraus, dass sie nicht an Stardust am meisten interessiert waren. Zumindest nicht an unserer Marke”, führt der Gründer aus.

Stardust wird zum Whitelabel-Produkt

Nach vielen Gesprächen habe man schließlich eine noch größere Chance gewittert: “Creator-led-Brands”. Stardust soll also künftig als White-Label-Produkt mit den eigenen Marken der Creators versehen werden. “Wir helfen ihnen, ihre eigenen Kaffeemarken von der Idee bis zur Markteinführung aufzubauen und zu lancieren”, schreibt der Gründer. Das Unternehmen bewegt sich damit in ein ähnliches Gefilde, wie jenes von Buchroithners Bruder Klaus, der mit “Das Merch.” – neben seiner Kleidungsmarke Vresh – bereits seit Jahren auf Merchandising setzt.

Früherer Co-Founder Manfred Strasser übernimmt als CEO

Doch der Gründer räumt ein: “An diesem Punkt bin ich nicht mehr der richtige, um das Unternehmen zu führen.” Als CEO übernimmt Manfred Strasser, der bereits Co-Founder des eingangs erwähnten Startups dvel bzw. Swelly war. Er baute in den vergangenen Jahren mit Gateway Labs gemeinsam mit dem dritten damaligen dvel-Co-Founder Philipp Holly ein Angebot für Early Stage-Startups auf.

“Ich hätte keine bessere Person für diesen Job finden können”

“Als früher Angel Investor von ‘Das Merch.’ versteht Fred wirklich, wie Fandom funktioniert, und weiß, was es für Marken bedeutet, über sich hinauszuwachsen, um sicherzustellen, dass ihre Fans qualitativ hochwertige Produkte erhalten – egal ob es sich um T-Shirts, Hoodies, Tassen oder Essen und Getränke handelt”, kommentiert Buchroithner. “Ich hätte keine bessere Person für diesen Job finden können.”

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Michaela Geiseder und Klaus Buchroithner | (c) Das Merch

Klaus Buchroithner schlägt ein neues Kapitel in seiner Unternehmerkarriere auf. Künftig werden die zwei Geschäftsbereiche „Vresh“ und “Das Merch” als zwei unabhängige Unternehmen geführt, wie der oberösterreichische Gründer am Donnerstag gegenüber brutkasten bestätigt. Während „Vresh“ unter der Führung seiner Mitgründerin Michaela Geiseder und ihrem Ehemann Valentin weitergeführt wird, möchte sich Buchroithner künftig vollständig auf den Ausbau von “Das Merch” konzentrieren, das sich 2017 auf Merchandise spezialisiert hat und bislang unter der 2012 gegründeten Vresh GmbH agierte (brutkasten berichtete).

Der Weg zur Neuausrichtung

Um die neue Struktur zu ermöglichen, gründete Buchroithner für “Das Merch” eine neue FlexCo. Im neuen Unternehmen hält der Gründer künftig 66 Prozent der Anteile. Die restlichen Anteile in der FlexCo sind auf die bisherigen Investoren der Vresh GmbH aufgeteilt worden, um eine faire Beteiligung sicherzustellen. Zu diesen zählen unter anderem die Nösslböck Beteiligungs GmbH, das Unternehmen futureOne von Ali Mahlodji, Biogena-Gründer Albert Schmidbauer oder Niko Alm.

An der ursprünglichen “Vresh Gmbh” verkauft Buchroithner hingegen 40 Prozent seiner Anteile und wird dann noch 17 Prozent halten. “Michaela wird künftig als Geschäftsführerin ausreichend Anteile halten, damit es ihrer Verantwortung gerecht wird”, so der Gründer.

Eine vollständige Spaltung des Unternehmens wäre laut Buchroithner zu aufwändig gewesen, daher entschied man sich für eine Neugründung der FlexCo. “Bei einer Spaltung muss jede Buchungszeile zugewiesen werden, das war für uns einfach nicht machbar“, so Buchroithner. Und er merkt an: “Mit der Trennung ermöglichen wir es beiden Unternehmen, ihre Stärken unabhängig voneinander auszuspielen.” Während Buchroithner künftig bei “Das Merch” weitreichende Weichenstellung für das künftige Geschäft setzen möchte, soll bei Vresh der eingeschlagene Weg weiterverfolgt werden.

Das Team im HQ in der Tabakfabrik Linz | (c) Das Merch

Verantwortung und Eigenständigkeit

Die Entscheidung zur Aufspaltung fiel vor allem auch im Hinblick auf die Verteilung von Verantwortung. Buchroithner wird sich künftig operativ bei Vresh nicht mehr einbringen. „Michaela hat bewiesen, dass sie das Geschäft nicht nur versteht, sondern auch erfolgreich weiterentwickeln kann. Es war an der Zeit, ihr die volle Verantwortung zu übergeben“, so Buchroithner. Dennoch möchte er beratend zur Seite stehen und auch beim Sourcing unterstützen. “Ich werde weiterhin als aktiver Advisor fungieren, aber die operative Leitung liegt vollständig bei Michi und Valentin”, so Buchroithner.

Die Trennung der beiden Geschäftsbereiche bringt auch interne Herausforderungen mit sich. Die Teams von „Vresh“ und “Das Merch“ arbeiten zwar weiterhin unter einem Dach, doch die rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen ändern sich. „Wir möchten den Teamgedanken beibehalten, auch wenn wir jetzt zwei getrennte Unternehmen sind“, betont Buchroithner. Regelmäßige gemeinsame Mittagessen und eine klare Kommunikation sollen dabei helfen, den Zusammenhalt zu stärken.

“Es gibt natürlich auch Dinge zu klären, wie zum Beispiel, wer für welche Aufgaben zuständig ist“, erklärt er weiter. „Plötzlich muss man Dinge abrechnen, die vorher selbstverständlich waren. Es ist eine Umstellung für alle Beteiligten, aber es war der richtige Schritt.”

Die nächsten Schritte von “Das Merch”

Für “Das Merch” hat Klaus Buchroithner große Pläne. Der B2B-Bereich, der sich auf die Produktion von individuell gestalteten Merchandise-Artikeln spezialisiert hat, soll zukünftig noch stärker wachsen. „Ich sehe im Merch-Geschäft einfach mehr Entwicklungspotenzial“, so Buchroithner. “Es gibt so viele Möglichkeiten, den Markt zu erweitern und unsere Kunden noch besser zu bedienen.“

Eines der zentralen Ziele ist die Skalierung des Geschäftsmodells durch die verstärkte Nutzung von KI-Tools. “Unser Beratungsprozess ist sehr intensiv und wir sehen hier großes Potenzial, diesen durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zu skalieren“, erklärt er. „Wir wollen unseren Kunden die bestmögliche Experience bieten – von der ersten Anfrage bis zur finalen Lieferung.“ Geplant sind automatisierte Prozesse, die es den Kunden ermöglichen sollen, ihre Merchandise-Artikel noch einfacher und schneller zu bestellen. “Wir wollen die Beratung, die heute noch viel manuell läuft, durch intelligente Systeme unterstützen und so den Prozess für unsere Kunden effizienter gestalten”, beschreibt Buchroithner seine Vision.

Die Mode für Vresh und Das Merch wird auch künftig in Portugal mit fairen Arbeitsbedingungen produziert | (c) Das Merch

Ein Markt mit Herausforderungen

Die Nachfrage nach individuell gestalteten Merchandise-Produkten ist stark von der wirtschaftlichen Situation der Unternehmen abhängig. Besonders in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, in denen Budgetkürzungen an der Tagesordnung stehen, ist das Geschäft eine Herausforderung. “Wir haben in den letzten Monaten gemerkt, dass viele Unternehmen ihre Ausgaben zurückfahren. Besonders im Bereich Employer Branding und Mitarbeiter-Benefits wird gespart“, berichtet Buchroithner.

Doch er sieht auch Chancen: “Wir wollen uns breiter aufstellen und unser Sortiment um neue Produkte erweitern.“ So plant das Unternehmen beispielsweise den Launch einer neuen Sneaker-Linie, die das bestehende Angebot ergänzen soll. “Unsere Kunden sollen bei uns alles finden, was sie für ihr Branding und ihre Mitarbeiter benötigen“, erklärt er. Zudem denkt Buchroithner darüber nach, den Geschäftsbereich um Logistik-Services zu erweitern. „Wir testen seit einiger Zeit, ob wir unseren Kunden nicht auch die Möglichkeit bieten können, ihre Bestellungen bei uns zu lagern und flexibel abzurufen. So könnten wir noch schneller auf die Bedürfnisse unserer Kunden reagieren.“

Zukunftsvisionen und Expansion

Die Zukunft von “Das Merch” sieht Buchroithner vor allem im deutschen Markt. „Dort gibt es viele große Unternehmen, bei denen wir großes Potenzial sehen“, sagt er. Auch die Produktpalette soll erweitert werden. “Wir wollen unser Angebot ausbauen und uns breiter aufstellen. Unser Ziel ist es, ein umfassendes Portfolio an Merchandise-Produkten anzubieten, das keine Wünsche offenlässt.” Ein Bauchladen, wie es in der Branche üblich ist, soll es jedoch nicht werden. “Wir kämpfen gegen die Wegwerfartikel, die die Konkurrenz anbietet. Wir wollen einen Service schaffen bei dem man für sein ganzes Team hochwertige und nachhaltige Produkte aus der EU findet”, so der Gründer.

Auch der Einsatz von Künstlicher Intelligenz soll eine zentrale Rolle spielen. “Wir arbeiten bereits an Konzepten, wie wir den Bestellprozess für unsere Kunden noch einfacher gestalten können”, erklärt er. “Unsere Vision ist es, dass unsere Kunden über eine Chat-Funktion mit uns kommunizieren und in wenigen Minuten ihr individuelles Merchandise zusammenstellen können.”


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