27.04.2022

St. Anna Kinderspital: Kinderzeichnungen werden zu NFTs

Die Modul University Vienna startet ein NFT-Projekt zu Gunsten des St. Anna Kinderspitals. Der Erlös der Verkäufe kommt zur Gänze dem Spital zugute.
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(c) St. Anna Childrens' Hospital - Sämtliche Erlöse des NFT-Sale erhält das St. Anna Kinderspital.

Es ist noch nicht ganz das, was Elon Musk (44 Milliarden) für Twitter ausgegeben hat. Jedenfalls sind 41 Milliarden US-Dollar dennoch ein bemerkenswerter Betrag, den die “Blockchain Data”-Plattform Chainalysis ausweist und damit klassifiziert, wie viel 2021 für NFTs ausgegeben wurde. Ein steigender Trend, wie es scheint. Nun hat die Non-Fungible Token-Welt auch die Modul University Vienna am Wiener Kahlenberg und das St. Anna Kinderspital erreicht.

St. Anna Kinderspital erhält NFT-Erlös

Was können NFTs alles sein? Das ist weiterhin die Frage, die viele beschäftigt. Die einfachste Antwort: der Bereich der digitalen Eigentumszertifikate von Vermögenswerten, die auf einer Blockchain hinterlegt sind, kann verschiedenste Dinge umfassen. Etwa digitale Kunstwerke, Musik, Videos, Spielgegenstände oder Sammlerstücke.

Horst Treiblmaier, Professor an der Modul University Vienna, erforscht intensiv die Blockchain-Technologie und setzt aktuell das NFT-Projekt mit seinen Studierenden um.

Dazu beschaffen sie sich Zeichnungen von Kindern aus dem St. Anna Kinderspital, verwandeln diese in NFTs und bieten sie auf einer entsprechenden Plattform zum Verkauf an. Der erzielte Erlös wird im Anschluss dem Kinderkrankenhaus zur Gänze überwiesen.

“Zum einen wollte ich den Studierenden ein realistisches Verständnis der neuen Technologie vermitteln, indem sie die Möglichkeit haben, selbst NFTs zu erschaffen und zu erwerben”, sagt Treiblmaier. “Zum anderen war es mein Anspruch, ein sinnvolles Anwendungsbeispiel von NFTs aufzuzeigen. Die Kooperation mit dem St. Anna Kinderspital erwies sich dabei als nutzenstiftendes Projekt und wurde von allen Seiten positiv aufgenommen.”

Cryptoverse Club

Um aktiv die Entwicklung dieser neuen Technologie zu verstehen und sich auch “wissenschaftlich, kritisch und unabhängig” der Materie zu nähern, wurde am Universitätscampus Kahlenberg mittlerweile ein eigens initiierter “Cryptoverse Club” ins Leben gerufen.

Im Zuge regelmäßiger Treffen und Veranstaltungen tauschen sich dort Studierende untereinander aus. So wollen sie am aktuellen Stand der Dinge bleiben, was das wachsende Crypto-, NFT- und Metaverse-Universum betrifft.

NFTs auf Opensea

Um für diese Spenden-Aktion an die benötigten Zeichnungen zu gelangen, hat sich der Professor zuerst die Einverständniserklärung der Eltern eingeholt. Die gesammelten Werke der Kinder wurden anschließend digitalisiert und als NFTs auf der Plattform OpenSea veröffentlicht.



Aktuell stehen insgesamt elf Zeichnungen à 0,01 ETH (ca. 30 Euro) zum Verkauf. Sollte nach dem Erstkauf ein Weiterverkauf der Bilder stattfinden, würden weitere zehn Prozent dieses Preises abgezogen und automatisch dem St. Anna Kinderspital gespendet.

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Die Geschäftsführer der cycoders GmbH: CTO – DI (FH) Martin Guess, CEO – Thomas Mörth Bildrechte: cycoders GmbH
(c) cycoders GmbH - Die Geschäftsführer von cycoders Martin Guess und CEO Thomas Mörth.

Getuschel. Hinter vorgehaltener Hand wird geflüstert, Gespräche erst fortgesetzt, wenn die Führungskraft außer Hörweite ist. Man mutmaßt, man nimmt an. Man glaubt, dass die Firma Probleme hat und sich womöglich von Leuten trennen muss. Die Sorge wächst und man fürchtet, dass es einen treffen könnte. Und an die Arbeit zu denken, ist mit einem solchen Gefühl nur schwer möglich. So ähnlich geht es zu Krisenzeiten in Unternehmen zu, weiß Lolyo Co-Founder und CEO Thomas Mörth, der auch gemeinsam mit Martin Guess Geschäftsführer von cycoders ist. Er möchte mit seiner App Ängste von Mitarbeiter:innen lindern.

Lolyo mit direktem Draht

Die Idee dazu kam ihm vor ein paar Jahren, als er in seiner Werbeagentur kundenseitig den Wunsch verspürte, eine verbesserte digitale und interne Kommunikation zu entwickeln. “Es gab am Markt bereits einige Lösungen, aber die waren zu teuer oder zu kompliziert”, erzählt er. “Also haben wir entschieden, das wir uns der Sache annehmen.”

Heraus kam Lolyo, eine Mitarbeiter:innen-Mitmach-App als Kommunikationstool, das man aufs eigene Smartphone laden kann und so direkten Zugang zum Führungsteam erhält.

“Wenn man Mitarbeiter binden möchte, mitteilen, was man alles tut, dann war das bisher mit klassischen Kanälen schwierig”, so Mörth weiter. “So ein Tool ist heutzutage jedoch unverzichtbar und funktioniert nicht bloß einseitig, sondern auch umgekehrt. Es ist ein direkter Draht zur Unternehmensführung.”

Das Zeitalter der Verunsicherung

Gerade jetzt, wo Unternehmen Personal abbauen müssen oder zumindest die Gefahr dazu groß sei, herrsche in der Regel große Verunsicherung, weiß der Founder. “Das schlägt sich negativ in der Produktivität nieder, denn ängstliche Personen können nicht motiviert arbeiten.”

Die Folgen dieser negativen Gefühle können für alle Seiten verheerend sein: Die Arbeitsmoral verschlechtert sich und eine sinkende Produktivität, erhöhter Stress und Burnout-Gefahr schleichen sich ein und lähmen den täglichen Betrieb.

Mit den psychischen Folgen für die verbleibenden Mitarbeiter:innen hat sich Alexander Ahammer mit seinem Team vom VWL-Institut der Johannes Kepler Universität Linz in einer Studie beschäftigt. Eine der Erkenntnisse: Innerhalb eines Zeitraums von eineinhalb Jahren nach dem Personalabbau der untersuchten Firmen erfolgten 6,8 Prozent mehr Medikamentenverschreibungen sowie 12,4 Prozent mehr Krankenhaustage, erwähnte der Ökonom 2022 in einem APA-Gespräch. Dass diese Ängste Arbeitgeber:innen viel Geld kosten können, wurde auch in einer Studie der FH Köln aus dem Jahr 2000 belegt, wie Mörth erwähnt. “Diese Angst kann man aber mit den richtigen Instrumenten wegnehmen.”

Lolyo als mobiles Intranet

Lolyo ist im Detail ein mobiles Intranet, das Mitarbeitende miteinander vernetzt. Die drei primären Kanäle – News, Pinnwand und Chat – sollen dabei einen optimalen Informationsfluss garantieren. Zudem enthält die App eine Vielzahl an Features, die das Engagement erhöhen und interne formelle Abläufe wesentlich vereinfachen soll. Im Idealfall soll sie für alle Mitarbeitenden den Zugang zu allen digitalen Services des Unternehmens anbieten.

Insgesamt gibt es 30 verschiedene Features, die von Terminen, Formularen, Umfragen über automatische Übersetzung bis hin zum Start eines eigenen Podcast-Kanals verschiedene Angebote parat halten. Der Mitmach-Booster von Lolyo ist zudem als Anreiz gedacht, aktiv zu bleiben. Wenn man sich Nachrichten durchliest, liked oder kommentiert, erhält man Punkte, die dann in einem vom Unternehmen aufgesetzten “Goodies Store” eingelöst werden können. “Das ist unser USP”, sagt Mörth. “Wir haben diese Art von ‘Gamification’ von Anfang an integriert.”

300 Kunden

Seit dem Beginn im Jahre 2018 konnte Lolyo 300 Kunden (Anm.: darunter Liebherr, Efco, Recheis, Wutscher Optik) aus 15 Ländern für sich gewinnen. “Corona war für uns ein glücklicher Fall, denn die Unternehmen mussten umdenken”, erinnert sich Mörth. “Der Bedarf nach guter Kommunikation hat sich ja damals plötzlich erhöht.”

Auch die Mundpropaganda war für das 16-Personen starke Team wesentlich. “Wir sind ein kleines Unternehmen und nicht investorengetrieben”, erklärt der Founder. “Und haben keine Millionen an Marketing-Budget. Der Erfolg kam über unsere ‘Word of Mouth-Taktik’. Damit konnten wir bisher unseren Umsatz jährlich verdoppeln.”

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