23.11.2021

Spin-off Dashboard Austria: Das sind die besten Unis und FHs für Spin-offs

Die Spin-off Austria Initiative legt zur heutigen Konferenz mit dem Spin-off Dashboard Austria 2021 den ersten umfassenden Bericht seiner Art vor.
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Spin-off Dashboard Austria
Das Hauptgebäude der TU Graz, die auf Platz 1 des Spin-off-Uni-Rankings landet | (c) Marion Schneider & Christoph Aistleitner via Wikimedia Commons

Vor etwas mehr als einem Jahr starteten Hermann Hauser und Herbert Gartner die Initiative Spin-off Austria mit einer relativ kurzfristig geplanten Konferenz. Mehrere Probleme und Herausforderungen der heimischen Spin-off-Landschaft wurden damals identifiziert. Eines davon war die dürftige Datenlage im Bereich. Nun, zur zweiten Auflage der Konferenz, die heute stattfindet, legte die Initiative mit dem Spin-off Dashboard Austria einen ersten Bericht vor, der nun jährlich erscheinen und damit das Problem auf Dauer lösen soll.

Spin-off Dashboard Austria: 51 Unis und FHs angeschrieben – 25 Rückmeldungen

Man hoffe, eine umfassende Datenbank von Spin-offs zu schaffen, die jedes Jahr erweitert werde, sagt Hermann Hauser: “Es ist wichtig, eine solche Referenzbasis für die Entwicklung des unternehmerischen Ökosystems zu schaffen, um klare Aussagen über die Fortschritte zu machen. Dieses Jahr ist das Startjahr, welches eine solide Basis für die Zukunft schaffen wird”. 51 österreichische Universitäten, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen wurden diesmal für die Erhebung angeschrieben. Dabei habe es 25 Rückmeldungen, davon 22 mit quantitativen und qualitativen Daten und drei mit ausschließlich qualitativen Daten gegeben, heißt es in einer Aussendung.

In der Auswertung wurden insgesamt 44 “Verwertungs-Spin-offs” (Gründung auf Basis eines aus Forschungsergebnissen resultierenden Schutzrechts) und 102 “akademische Startups” (klassische Startup-Gründung aus Uni oder FH heraus) gezählt (Gründung zwischen 1.1.2018 und 1.7.2021). Elf dieser insgesamt 146 Gründungen sind mehreren Institutionen zurechenbar. Spitzenreiter ist die TU Graz mit 34 Gründungen, gefolgt von TU Wien (23), FH OÖ (16) und Uni Innsbruck (11). Die Anzahl der aktuellen Angestellten wurde für 83 von 146 Unternehmen gemeldet, die aktuell 476 Personen beschäftigen. Die Anzahl der Gründer:innen pro Team liegt im Schnitt bei 2,5 Personen.

Spin-off-Landschaft: Das sind die “Best Cases” und “Leading Institutions”

Auf Basis der für das Spin-off Dashboard Austria 2021 erhobenen Daten wurden auch einer Expert:innenjury mehrere “Leading Institutions”-Rankings erstellt und fünf Spin-offs als “Best Cases” definiert. Die Jury bestand aus Sabine Herlitschka (Infineon), Carolin Häussler (Expertenkommission Forschung und Innovation, DE), Hermann Hauser (Amadeus Capital Partners) und Herbert Gartner (eQventure).

Die fünf “Best Cases” (zwei davon bereits Post-Exit) sind Bitmovin – Universität Klagenfurt, incubed IT – TU Graz, Lithoz – TU Wien, Parity QC – Universität Innsbruck / ÖAW und ViraTherapeutics – MedUni Innsbruck. Zu den “Leading Institutions”-Rankings lieferte die Jury jeweils konkrete Erklärungen für ihre Entscheidung:

Kategorie Universitäten

Platz 1: TU Graz

Besonders hervorgehoben wurden von der Spin-off Austria Jury die umfassende, detailreiche, spezifische und gut verankerte Spin-off Strategie, das breite Angebot an Kursen zum Thema Entrepreneurship sowie Infrastruktur und Netzwerk für Gründungsaktivitäten.

Platz 2: TU Wien

Für die Juryentscheidung sei vor allem das breite Angebot an intra-universitären innovations- und gründungsfördernden Einrichtungen wie einem eigenen Inkubator, viele Entrepreneurship-Lehrveranstaltungen, Programme und Aktivitäten ausschlaggebend, heißt es dazu.

Platz 3: Universität Innsbruck

Für die Entscheidung seien unter anderem ein großes, interdisziplinäres Ausbildungsangebot zum Thema Entrepreneurship eine eigene Beteiligungsgesellschaft und ein eigener Inkubator der Uni sowie ein Team von Gründungsberater:innen ausschlaggebend gewesen, so die Jury.

Kategorie Fachhochschulen

Platz 1: FH St. Pölten

Als Gründe für die Entscheidung werden ein umfassendes strategisches Programm, eine große Bandbreite an intra- und extracurricularen Angeboten zu Entrepreneurship und zahlreiche Kooperationen auf nationaler und europäischer Ebene genannt.

Platz 2: FH Oberösterreich

Die FH Oberösterreich konnte die Jury vor allem durch ein ausdifferenziertes Angebot an gründungsfördernden Aktivitäten, sowie durch die große Anzahl an akademischen Startups überzeugen.

Platz 3: FH Wiener Neustadt

Für die FH Wiener Neustadt spricht aus Sicht der Jury, dass sie über ein eigenes Startup Center und Innovation Lab verfügt. Genannt werden zudem zahlreiche Kooperationen mit externen Inkubatoren und Gründer:innenservices.

Kategorie Außeruniversitäre Organisationen

Platz 1: IST

Das IST Austria habe die Jury mit einer klaren Entrepreneurship Strategie, einem breiten Angebot an Programmen und Kursen, sowie der für eine Forschungseinrichtung hohen Anzahl an akademischen Startups überzeugen können, heißt es von dieser.

Platz 2: AIT

Die Strategie des AIT zeige eine schlüssige Weiterentwicklung und Integration von gründungsunterstützenden Maßnahmen in den laufenden Forschungs- und Entwicklungsprozess, heißt es von der Jury. Zudem werden ein technologieorientiertes VC-Netzwerk und die Integration von Entrepreneurship in das PhD-Programm genannt.

Platz 3: ÖAW

Bei der ÖAW wurden von der Jury vor allem die ausdifferenzierte IPR-Strategie sowie die hohe Anzahl an Spin-offs hervorgehoben.

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Das Team von occyo (c) occyo

Das in Innsbruck gegründete MedTech-Startup occyo spezialisiert sich auf Digital Health in der Augenheilkunde: Im Jahr 2022 schloss es seine erste Finanzierungsrunde in Millionenhöhe ab – brutkasten berichtete. Zuvor wurde das MedTech von der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws), der FFG und dem Land Tirol gefördert. Im Juli 2022 kam schließlich der Münchener Neuinvestor Floris Capital rund um Peter Blumenwitz hinzu. Die Pläne waren groß: Im Frühjahr 2024 Zulassung und Markteintritt des Produktes, neue Finanzierungsrunde gegen Ende des Jahres. Nun kommt es aber anders.

Produkt zur Telemedizin in der Augenheilkunde

Heute wie damals fokussierte sich das Digital Health Unternehmen auf Telemedizin-Anwendungen, die die dezentrale Kommunikation in der Augenheilkunde vereinfachen. Konkret: Das von occyo entwickelte Gerät namens Occyo One sollte es “zum ersten Mal möglich” machen, “den gesamten Augenvordergrund standardisiert und hochauflösend aufzunehmen”.

Damit wollte man die medizinische Diagnostik für die breite Masse zugänglicher gestalten. Volkskrankheiten wie trockene oder gerötete Augen könnten damit von Fachmediziner:innen und -personal “einfacher diagnostiziert und behandelt” werden, hieß es. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 2019 von Vito Romano, Bernhard Steger, Ulrich Hausmann und Giulia Angi.

Neue Finanzierungsrunde für Ende 2024 geplant

Für seine Lösung und kontinuierliche Fortentwicklung des Modells erhielt occyo schließlich auch im Jänner diesen Jahres sein letztes Investment. Der Neuinvestor Paolo Belloco übernahm nämlich 15 Prozent der Firmenanteile für einen sechsstelligen Betrag. Damals plante man den Markstart des Produktes Occyo One im diesjährigen März. Eine Zulassung wurde für den Vormonat Feber erwartet. Für Ende dieses Jahres plante man mit einer weiteren Finanzierungsrunde. Damals umfasste das Team knapp 20 Personen, wie brutkasten berichtete.

190.000 Euro Passiva

Zumindest aus der angedachten Finanzierungsrunde wird allerdings vorerst nichts. Denn mit dem heutigen Mittwoch vermeldet der Kreditschutzverband KSV1870 das Konkursverfahren des Innsbrucker MedTechs. Der Antrag ist vonseiten des Schuldners, also von der occyo GmbH selbst, eingereicht worden.

Wie der KSV1870 weiter vermeldet, liegen aktuell noch keine geprüften Informationen zur Insolvenz vor. Die Verbindlichkeiten belaufen sich laut Schuldnerangaben auf etwa 190.000 Euro. Anfragen vonseiten der brutkasten-Redaktion blieben bislang unbeantwortet. Informationen werden laufend ergänzt. Ob das Produkt des MedTech-Startups in einer anderen Gesellschaft weitergeführt wird, ist somit noch unklar.

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