26.11.2020

Spin-off Austria Conference 2020 fand mit über 1000 Teilnehmern statt

Die Spin-Off Austria Initiative der beiden Investoren Hermann Hauser und Herbert Gartner setzt sich in Österreich für eine Stärkung von Entrepreneurship bei Unis und FHs ein. Aus diesem Anlass fand gestern, Mittwoch, erstmals die Spin-off Austria Conference mit über 1000 Teilnehmern aus insgesamt vier Kontinenten als digitales Event statt.
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Spin-off Austria Conference
Der brutkasten war für die technische Umsetzung der Konferenz als digitales Event zuständig | (c) Max Urbitsch
kooperation

Die Spin-Off Austria Initiative der beiden Investoren Hermann Hauser und Herbert Gartner setzt sich in Österreich für eine Stärkung von Entrepreneurship für Unis und FHs ein. Aus diesem Anlass fand gestern, Mittwoch, erstmals die Spin-off Austria Conference mit über 1000 Teilnehmern aus insgesamt vier Kontinenten als digitales Event statt, das der brutkasten technisch umsetzte.

Die beiden Investoren Hermann Hauser (Amadeus Capital Partners/I.E.C.T.) und Herbert Gartner (eQventure) wollen mit ihrer Initiative “Spin-off Austria” Entrepreneurship als dritte Säule des universitären Auftrages in Unis und FHs verankern – der brutkasten berichtete. Ziel ist es, auf die “Diskrepanz zwischen aufgewendeten Forschungsausgaben und der fehlenden Übersetzung in wirtschaftliche relevante Anwendungen” hinzuweisen.

Spin-off Austria Conference 2020

Aus diesem Anlass fand gestern, Mittwoch, erstmals die Spin-off Austria Conference statt, die der brutkasten als digitales Event umsetzte. Renommierte Experten aus Amerika, China, der Schweiz und Neuseeland gaben in Online-Keynotes und -Panels ihre Sichtweisen und Expertise an über 1000 Teilnehmer weiter. Die Conclusio: Spin-offs sind nicht „nice-to-have“, sondern alternativlos für die Zukunft unseres Landes. Die Konferenz erzielte zudem eine hohe Interaktivität der Teilnehmer und den regen Austausch im Konferenz-Forum, so die Initiatoren.

Hochkarätige Teilnehmer

Jasmin Güngör, Investment Manager bei der Hermann Hauser Investment GmbH, führte durch den virtuellen Konferenz-Tag. Dem Ruf der Initiatoren folgten Experten aus der Forschung, dem öffentlichem Sektor als auch Gründer, Investoren sowie Studenten.

Zwischen den Keynotes sprachen Heinz Faßmann, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Leonore Gewessler, Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, sowie Margarethe Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, ihre Unterstützung für die Initiative aus. Bereits im Vorfeld der Konferenz gab es Unterstützung von höchster politischen Ebene. So betonte Bundespräsident Alexander Van der Bellen die Wichtigkeit dieses Themas – der brutkasten berichtete.

Besondere Aufmerksamkeit und öffentliche Sichtbarkeit erhielt die Spin-off Austria zudem durch die Unterstützung von Christoph Huber, der Mitgründer des Pharmaunternehmens BioNTech, dessen Corona-Impfstoff in der EU und mehreren Ländern knapp vor der Zulassung steht – der brutkasten berichtete.

Disruptive Innovationen

Zu Beginn der Konferenz warf Co-Initiator Hermann Hauser, Co-Founder von Amadeus Capital Partners und Vice-Chair EIC Pilot Advisory Board, die Frage auf, wofür es Universitäten überhaupt benötige?

Dazu führte er das Mission Statement der britischen Royal Society an: die Wissenschaft müsse zum Wohle der Menschheit weiterentwickelt und genutzt werden. In erster Linie sind Universitäten für die Forschung und Bildung von Studenten verantwortlich.

Jedoch dürfe die Übersetzung von Ideen in die Wirtschaft nicht vergessen werden. So haben nicht führende Unternehmen die disruptiven Innovationen, die unser Leben in den nächsten Jahren verändern werden, entwickelt. Die revolutionären Ideen sind, zum Beispiel Elektro- oder autonom fahrende Autos, von ehemals kleinen Startups erfunden worden. Sie wurden durch Leidenschaft, eine Vision und unberechenbarem Optimismus getrieben.

Brücke zwischen Unternehmen und Universitäten

„Österreich muss endlich eine Brücke zwischen Unternehmen und Universitäten bauen, sodass der gesellschaftliche Nutzen von Wissenschaft nicht verloren geht“, so Hauser. Er zählte Faktoren auf, die es momentan am österreichischen Markt erschweren, ein Spin-off zu gründen.

Weiters wurde unter anderem die Frage nach technologischer Souveränität aufgeworfen. „Österreich muss dazu im Stande sein, technologische Infrastruktur zu bieten. Und dies, ohne von anderen Ländern abhängig zu sein“, führte Hauser weiter aus.

Auch die aktuelle Gesundheitskrise wird durch revolutionäre, schnell agierende und flexible Spin-offs positiv beeinflusst. „Das zeigt, wie entscheidend Spin-offs für Volkswirtschaften sind. Diese müssen ein Teil der universitären Leistungsvereinbarung werden, sodass einfache Richtlinien festgelegt werden können“, gab Hauser zum Ende seiner Keynote den Teilnehmern mit.

1000 Spin-offs bis 2030

Schließlich ist das Ziel der Initiative bis zum Jahr 2030 über 1000 Spin-offs in Österreich zu gründen. „Aus Spin-offs entstehen Jobs und wirtschaftlicher Wohlstand. Österreich darf nicht von anderen Ländern abhängig werden, wenn es um technologischen Fortschritt geht.”

Spin-off Austria
Herbert Gartner und Hermann Hauser (v.l.n.r.) | (c) Spin-off Austria

Europa muss Investoren-freundlicher arbeiten

Mark Ferguson, Generaldirektor der Wissenschaftsstiftung Irland, wissenschaftlicher Hauptberater der irischen Regierung und Vorsitzender des Beirats des Europäischen Innovationsrats, zeigte die Startup-Lücke zwischen den USA und Europa auf.

Dabei wies er vor allem auf die fehlende Kommerzialisierung von wissenschaftlichen Erkenntnissen im europäischen Raum hin. Um in Österreich ein qualitativ hochwertiges Spin-off Ökosystem zu schaffen, benötige es ein dynamisches Umfeld, welches Innovationen ermögliche, so Ferguson. Als die Märkte der Zukunft nannte er Umwelttechnik, medizinische Versorgung als auch künstliche Intelligenz.

Innovation ist ansteckend

In einem weiteren Vortrag sprach Giulio Superti-Furga, wissenschaftlicher Direktor CeMM und Professor für Medizinische Systembiologie an der Medizin Universität Wien, über die unzureichende Anzahl an Spin-offs in Österreich.

Relativiert auf die Studenten und Wissenschaftler in Österreich, gibt es nicht ausreichend Spin-offs. Schließlich kann Kreativität erst dann entstehen, wenn die Übersetzung von Wissenschaft in Unternehmertum im universitären Bildungsauftrag verankert wird. Daraus würden nicht nur neue Jobs, Talente und Erfindungen entstehen, sondern dies auch den Anspruch an unsere Gesellschaft maßgeblich beeinflussen.

Um die Wiege für mehr Spin-offs in Österreich zu legen, muss Innovation als eine staatliche Angelegenheit gesehen werden. Auch der Wert des Unternehmertums ist in Österreich noch hintenangestellt. Schuld dafür sind Hindernisse durch akademische oder staatliche Bürokratie. „Österreich fehlt es an Risikobereitschaft.“

Superti-Furga schloss seine Keynote mit drei Empfehlungen, die Österreich zu mehr Spin-offs verhelfen sollen, ab:

  • Es benötige klare Richtlinien und Hilfestellungen.
  • Zudem müsse der Wert von Wissenschaftlern wahrgenommen werden
  • Und schließlich: Spin-off-Gedanken- und Ideen müssen wertgeschätzt und gesichert werden. Denn damit können gesamte Gesellschaften verändert werden.

tech2b, Science Park, AWS & FFG

Den ersten drei Keynotes folgte unter der Moderation von Klara Brandstätter, Managing Director bei der I.E.C.T. Hermann Hauser Management GmbH, ein diskussionsfreudiges Panel. 

Raphael Friedl, Managing Director von tech2be, Martin Mössler, Managing Director Science Park Graz, Marlies Baurecht, Head of Entrepreneurship, IPR, Seed Financing AWS, Silvia Laimgruber, Head of Structural Programmes department bei der FFG, zeigten sich einig, dass Spin-offs neue Standards für die österreichische Wirtschaft setzen können. Universitäten sollen dabei als Inkubator auftreten. Je enger diese mit anderen Spin-offs zusammenarbeiten, desto mehr würden sie in Folge weitere anziehen.

Vergleich: Chinesischer Startup-Markt

In die Nachmittags-Session leitete Yan Gong, Professor für Entrepreneurial Management Practice an der CEIBS und Programmdirektor des CEIBS Entrepreneurial Leadership Camp/CEIBS Venture Capital Camp, mit einem Einblick in den chinesischen Startup-Markt.

China ist die Startup-Nation schlechthin. So sind die USA (203) und China (206) die Nationen mit den meisten Unicorns. Indien folgt mit 21. China habe das größte Startup Ökosystem weltweit. 2018 hätten allein 11.800 Inkubatoren mehr als 620.000 Startups zum Erfolg geholfen.

“Ausschlaggebend ist vor allem, dass Innovation ein zentrales Thema der Politik wurde. Die chinesische Wirtschaft ist innovationsgetrieben“, betonte Gong. Dieser Ansatz beinhaltet einen Top-Down-Zugang, der Startups eine systematische Unterstützung zuspreche, wie zum Beispiel die Reduzierung von Steuern. Jedoch dürfe nicht außer Acht gelassen werden, dass eine große Lücke zwischen der Anzahl an Patenten und Startups sowie dem Zitieren dieser Patente bestehe.

China hat aktuell noch wenig Einfluss auf die globale Innovation. Gong gab den mehr als tausend Zuhörern abschließend mit, dass es „eine stärkere Versagenskultur benötige. Wir müssen das Versuchen und Scheitern zulassen.“

Universitäten bieten die Rahmbedingung zum Erfolg

David Gann, Pro-Vize-Kanzler Entwicklung und Außenbeziehungen der University of Oxford, verdeutlichte einmal mehr, dass Universitäten den Studenten die Rahmenbedingungen zum Erfolg mitgeben. Talent und Möglichkeiten sind die zwei verbindenden Teile, die Bildungseinrichtungen bieten können. Zu Entrepreneurship gehört auch eine Portion Glück.

Gann stellte an sein Podium die Frage, was Unternehmen der Gesellschaft eigentlich nützen. Dies zeigte er mit der aktuellen Gesundheitskrise auf. „Entrepreneure lösen Probleme, finden Möglichkeiten und entwickeln Organisationen für neue Ideen. Es geht nicht um die Technologie, sondern darum, ökonomische und soziale Effekte auf die Gesellschaft auszuüben.“

So bringt Unternehmertum die Schnelligkeit und Agilität, die Forschung und Ressourcen, Lehre und Training als auch neue Standards, um uns von der weltweiten Pandemie zu befreien. „Um dies zu erreichen, benötigt es eine wissenschaftliche Kultur, die dies nicht verhindert, sondern fördert. Die genialen Köpfe eines Landes dürfen nicht durch Bürokratie ausgebremst werden.“

Technologien in die Gesellschaft tragen

Auch Tomas Brenner, Geschäftsführer des Innovation und Entrepreneurship Lab (ieLab), dem Inkubator der ETH Zürich für Pre-/ Early Stage Deep Tech Start-ups, betonte, dass es innerhalb eines Landes unternehmerisches Denken und Handeln benötige. „Das Ziel ist, die Technologien in die Gesellschaft hinauszutragen und sie zu übersetzen.“

Erfolgsfaktoren für Spinn-offs

Was sind aber nun Erfolgsfaktoren, um ein Spin-off zu gründen? Dieser Frage widmete sich Ken Morse, Serial Entrepreneur, Investor und Gründungsgeschäftsführer des MIT-Entrepreneurship-Zentrums, in seiner Analyse. Von Innovation kann erst dann gesprochen werden, wenn diese auch kommerzialisiert wird. „Fokus, außerordentlicher Ehrgeiz, ein Team von Workaholics und die richtigen Verkaufsargumente“, nannte Morse als die wichtigsten Faktoren.

Greg Galvin, Serial Entrepreneur der Cornell University), schloss sich diesen Gedanken an und gab zu bedenken, dass Unternehmertum nicht immer in unserer akademischen Welt verankert war. „Die Gründung von Startups entwickelte sich von nicht existent hin zu einer Notwendigkeit. Um dieses unternehmerische Ökosystem zu kreieren, benötigt es jedoch Zeit. Der Kern sind Forschung und der wissenschaftliche Nachwuchs“, so Galvin abschließend.

Social Entrepreneurship gewinnt an Relevanz

In der letzten Panel-Diskussion wurde von Moderatorin Anita Eder, Administrative Director CeMM, noch einmal die Frage aufgeworfen, inwiefern Innovation für Österreich wichtig sei. So herrschte Einigkeit, dass Studenten heutzutage nicht mehr ausschließlich Profit schlagen wollen, es ginge vielmehr um “Social Entrepreneurship”. „Studenten wollen innovativ sein und gleichzeitig Gutes tun. Das bedeutet, ein Startup zu gründen und Kunden zu gewinnen, um Arbeitsplätze zu schaffen und dem eigenen Land zu wirtschaftlichem Erfolg zu helfen. Die Entrepreneure von heute wollen einen sozialen Beitrag leisten“, meinte Morse.

Anpassung der Leistungsvereinbarungen von Universitäten

Harald Kainz, Rektor der Unversität TU Graz, gab dem Publikum in den Abschlussworten mit, dass es noch genügend Raum für Innovation gäbe: “Ich rufe alle Universitäten unseres Landes dazu auf, an der Spin-off Austria Initiative teilzunehmen. Spin-offs sind wesentlich für die Zukunft unseres Landes. Die Konferenz hat auf deren Bedeutung hingewiesen wird dazu beitragen, unser Ziel von mehr als 1.000 Spin-offs bis 2030 zu erreichen. Dieses Ziel muss die Politik mittels Anpassung der Leistungsvereinbarungen von den Universtäten einfordern.”

Unterstützer der Spin-off Austria Conference 2020

Die Spin-off Austria Conference 2020 wurde gesponsert von BDO Austria, Erste Bank und Sparkasse, hba Rechtsanwälte sowie Wüstenrot. Für die technische Umsetzung sorgte der brutkasten.


Video-Archiv: Hermann Hauser über die Spin-off Austria Initiative

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Ferry Fischer, Coach und Unternehmensberater (c) Ferry Fischer

Du siehst einen Golfprofi, wie er auf den letzten Löchern der finalen Runde ruhig und voller Konzentration den Fokus behält und das Turnier souverän gewinnt. Kann er das, weil er so talentiert ist oder weil er geheime Tricks kennt? Nein, er kann das, weil er sich selbst kennt und kontinuierlich seine mentale Fähigkeiten, die jede:r besitzt, entwickelt hat.

Selbstvertrauen kommt von Selbstbewusstsein. Je bewusster ich mir über meine Fähigkeiten und meine Schwachstellen bin (und natürlich auch, wie ich damit gut umgehen kann), desto mehr entwickle ich Vertrauen in mich selbst. Das ist ein Prozess stetiger Reflexion und Entwicklung.

Ich selbst halte mich für einen durchschnittlich talentierten Sportler und habe jeden Sport, den ich ausgeübt immer erst sehr spät begonnen. Dennoch war ich ehrgeizig und wollte was erreichen, also habe ich einen wichtigen Aspekt des Erfolges mehr entwickelt als die anderen. Die mentale Stärke. Und damit ist mir sowohl im Sport als auch im Beruf weit Überdurchschnittliches gelungen.

Hier stelle ich dir nun meine „Best Of Mental-Stärken“, bzw. Techniken vor, damit du auch davon profitieren kannst.

1. Resilienz: Der Umgang mit Rückschlägen

Im Sport ist Scheitern unvermeidbar – Golfer:innen, Tennisspieler:innen, etc. verlieren die allermeisten Turniere und gewinnen nur wenige. Mental starke Athlet:innen wissen: Eine Niederlage macht sie nicht zum Versager oder zur Versagerin, sondern gibt ihnen die Chance, zu lernen und zu wachsen.

Wichtig ist, dass ich weiß, dass ich es schaffen kann und von jeder Niederlage lerne. Unbeirrbar gehe ich meinen Weg, aber ich hinterfrage mich ständig und passe mich durch die Erfahrung des temporären Scheiterns an.

Wenn du im Golf den ersten Schlag gleich mal in den Wald schlägst und die Nerven bewahrst, mit dem Mindset „das braucht jetzt genau mich, um doch noch erfolgreich das Loch zu Ende zu spielen“, dann gibst du dem Erfolg eine gute Chance. Wenn du es dann schaffst, ist das Erfolgserlebnis umso größer. Schaffst du es nicht, dann nimmst du deine Learnings, gehst zum nächsten Loch und bist um ein Stück erfahrener, um mit einer ähnlichen Situation nun besser umzugehen (wie du das noch zwischen zwei Löchern schaffen kannst, zeige ich dir im Punkt 3).

Umsetzung für Founder:innen:

Lernperspektive einnehmen: Nach jedem Rückschlag bewusst analysieren: „Was lief gut? Was lief schlecht? Was lerne ich daraus?“ (am besten schriftlich, das verstärkt es noch) Fehlerkultur etablieren: Im Team kommunizieren, dass Fehler und Misserfolge ein natürlicher Teil des Wachstumsprozesses sind und Lessons Learned nach jedem Projekt etc. einfordern.

2. Klare Zielsetzung: Der Kompass zum Erfolg

Wenn ich mir etwas vorgenommen habe, dann habe ich nie aufgegeben (und schon gar nicht aus Frust oder Enttäuschung), war jedoch stets bereit, mich aufgrund der Erfahrungen anzupassen. Das heißt, entweder habe ich mein Tun angepasst, um das Ziel zu erreichen oder ich habe das Ziel nach einer strukturierten Analyse der Fakten verändert oder verworfen (das ist für mich kein Aufgeben, sondern eine wohl durchdachte und selbstreflektierte neue Entscheidung).

Manchmal öffnen sich Möglichkeiten, die du nie für möglich gehalten hast und die sich erst ergeben, weil du dran geblieben bist. Solange ich an meine Vision glaube und bereit bin, mich, den Weg und die Rahmenbedingungen stets zu hinterfragen, kann mich nichts aufhalten. Das Ziel ist das Ziel, der Weg muss sich dem Ziel anpassen und ich mich auch.

Umsetzung für Founder:innen:

Sei dir klar, was du mit deinem Unternehmen erreicht haben willst: Setze dir nun (Zwischen-)Ziele, die dich dorthin bringen werden, und verfolge sie. Wenn du diese Ziele nicht erreichst, dann passe an (Schritte, Methoden, Zwischenziele). Aber verliere nicht das visionäre Ziel aus den Augen! OKR als Methode hilft da besonders gut!

Miss es oder vergiss es: Damit wir uns den Fortschritt nicht schönreden, was sehr leicht geschieht, müssen wir messen und laufend anpassen. Aber nie das große Ziel aus den Augen verlieren. Was leicht geht: genießen und dann mehr davon. Was schwer geht, noch einmal probieren und dann hinterfragen! Mein Motto dabei: „Face the brutal facts!“

3. Mentale Visualisierung: Erfolg beginnt im Kopf

Dabei gibt es zwei Ausrichtungen:

1. Mentales Vorerleben: Du siehst das Erreichen des Ziels vor Augen. Oder den erfolgreichen Abschluss mit Investor:innen.

Es zahlt sich aus, im Unterbewusstsein das Erfolgserlebnis im Vorhinein auszulösen, um dein Selbstbewusstsein zu stärken und den Fokus auf Erfolg zu lenken. Kein:e Slalomläufer:in der Welt würde den Slalom in Angriff nehmen, ohne vorher den erfolgreichen Lauf visualisiert zu haben. Würde er/sie das nicht machen, wäre ein Ausscheiden wohl das sichere Ergebnis.

Ich stelle mir vor schwierigen Gesprächen immer vor, wie das Gespräch zur Zufriedenheit beider gut endet. Nicht, wie es verläuft, denn das ist egal, Hauptsache es endet gut. Wenn dann das Gespräch oder die Verhandlung eine komische Richtung einnimmt, dann sage ich mir: „Interessant, wie sich das gerade entwickelt. Gut dass ich weiß, wie es ausgeht!“. Mit dieser Technik ist ein Erfolg nicht garantiert, aber die Erfolgswahrscheinlichkeit steigt enorm.

2. Mentales Umerleben: Das Gehirn unterscheidet nicht zwischen real und imaginär Erlebtem. Es speichert beides als Erfahrung ab. Das können wir uns zu Nutze machen.

Wenn also etwas schief gelaufen ist, dann setze dich hin und erlebe die Situation so, wie sie optimal hätte verlaufen sollen. Spiele die Situation ideal durch und speichere so einen Erfolg ein, an den sich dein Unterbewusstsein dann in der nächsten ähnlichen Situation erinnern wird.

Umsetzung für Founder:innen:
Vorbereitung durch Visualisierung: Stelle dir vor einem Pitch oder einem schwierigen Gespräch vor, wie du souverän auftrittst und dein Ziel erreichst. Mentales Umerleben durchspielen: Nimm jeden Misserfolg her, analysiere, was schief gelaufen ist und wie du es hättest besser oder ideal machen können und spiele dann die Situation mit der Idealversion durch. Nimm die Erfolgsgefühle dabei war, das steigert noch den Effekt.

4. Selbstdisziplin: Die Kunst der konstanten Umsetzung flexibler Planung

Erfolg ist immer das Ergebnis des Tuns. Du kannst daher den Erfolg nicht machen, sondern nur ermöglichen. Machen kannst du aber deinen täglichen Beitrag. Daher überlege dir, was du jeden Tag ganz konkret tun kannst, um deinen gewünschten Erfolg zu schaffen. Setze dir Zwischenziele, um zu überprüfen, ob du den erwünschten Fortschritt erreichst. Erreichst du den Fortschritt nicht, dann überlege, ob das Ziel richtig gewählt ist und/oder ob das tägliche Tun ausreicht und passe bei Bedarf an.

Jetzt ist es wichtig, den täglichen Zweifel auszuschalten. Einmal in der Woche oder alle zwei Wochen darf angepasst werden. Täglich wird getan und abgehakt. Das funktioniert! Alleine durch das tägliche Abarbeiten des Plans deines eigenen Beitrags entsteht ein Erfolgserlebnis, das dich vorantreibt.

Wie ich mit Hockey im Alter von 21 Jahren begonnen habe und mir zum Ziel gesetzt habe, es in die erste österreichische Liga zu schaffen, war mir klar, dass mir technisch nahezu jeder Hockeyspieler, der von Kindheit an trainiert hat, überlegen sein wird. Was ich aber tun kann, war meine mentale Stärke und meine körperliche Kondition mehr zu entwickeln, als die anderen. Ich hatte einen genauen Plan für beides und nach 10 Jahren hatte ich es geschafft. Um die Zeit war ich sogar den österreichischen Nationalspielern, mit denen ich einmal trainiert habe, konditionell und mental überlegen. Ich habe in dieser Zeit jede Woche nach einem Plan trainiert und diese Pläne laufend nach meinen Fortschritten und Rückschritten angepasst. Heute würde man sagen, ich habe nach OKR trainiert. Das gab es damals aber noch nicht als Begriff.

Umsetzung für Founder:innen:
Routinen etablieren: Plane deinen täglichen Beitrag zum Erfolg und halte dich an diese Struktur. Überlegt anpassen: Passe deinen Plan nur in ruhigen Momenten an, nicht wenn unter der Woche Frust oder Zweifel aufkommen. Alles braucht seine Zeit, sich zu entwickeln und daher ist es wichtig, Pläne in Ruhe und überlegt zu erstellen und anzupassen. Wenn es aber keine messbare Entwicklung gibt, dann ist es auf jeden Fall Zeit, anzupassen.

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AI Summaries

Spin-off Austria Conference 2020 fand mit über 1000 Teilnehmern statt

  • Die Spin-Off Austria Initiative der beiden Investoren Hermann Hauser und Herbert Gartner setzt sich in Österreich für eine Stärkung von Entrepreneurship für Unis und FHs ein.
  • Aus diesem Anlass fand gestern, Mittwoch, erstmals die Spin-off Austria Conference mit über 1000 Teilnehmern aus insgesamt vier Kontinenten als digitales Event statt, das der brutkasten technisch umsetzte.
  • Schließlich ist das Ziel der Initiative bis zum Jahr 2030 über 1000 Spin-offs in Österreich zu gründen.
  • 2018 hätten allein 11.800 Inkubatoren mehr als 620.000 Startups zum Erfolg geholfen.
  • “Das Ziel ist, die Technologien in die Gesellschaft hinauszutragen und sie zu übersetzen.”
  • Die Spin-off Austria Conference 2020 wurde gesponsert von BDO Austria, Erste Bank und Sparkasse, hba Rechtsanwälte sowie Wüstenrot.

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